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Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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Reaktion? In den E-Mails von Joanne an Sophie klang eine gewisse Ungeduld gegenüber seiner ständigen Gegenwart oder dem Versuch immer dabei zu sein durch. Aber dann auch ihr Humor, mit dem sie den Zweierpack der Zwillinge ertrug. Das klang doch verhältnismäßig unkompliziert. Mal sehen, was Lene dazu sagt, dachte er und ertappte sich dabei, dass er bei ihrem Namen hängen blieb und aus dem Fenster träumte. Er gestand sich ein, dass ihm viel an ihrem Urteil lag. Nicht nur in Bezug auf John, dachte er schmunzelnd. Er griff zum Telefon – legte dann aber den Hörer wieder auf. Sie würde sowieso um halb drei da sein. Dann telefonierte er doch, aber mit dem Gerichtsmediziner. Der ausführliche Obduktionsbericht von beiden war schon auf dem Weg zu ihm. Gordon hatte die halbe Nacht durchgearbeitet.
    » Es ist nicht viel Neues herausgekommen. Na, du wirst ja sehen. Ruf mich an, wenn du Fragen hast.«
    Fuller fragte, ob man die Leichen jetzt zu Beerdigung frei geben kö nne.
    » Weißt du, die Eltern gehen mir gar nicht aus dem Kopf. Sie tun einem immer so leid – besonders hier, wo die der Frau schon recht alt sind«, meinte er noch.
    Gordon reagierte verstä ndnisvoll.
    » Doch, ich kann sie hergeben. Ich hätte es zwar gern, dass du schon einen Täter hast. Aber der Tathergang ist so klar, dass einer Freigabe nichts im Wege steht. Übrigens, ich hatte Recht. Die Tatzeit ist zwischen 20:15 und 21:00.«
    » Genauer geht es nicht? Es kommt genau auf diese Zeit an. Da liegt die Schwachstelle des Alibis.«
    » Na, genauer mehr zwischen halb neun und neun. Aber nach der Analyse des Mageninhaltes nicht später.«
    » Danke. Also bis bald.«
    Danach rief Mike Fuller die Eltern von Marc an. Er sprach mit Marcs Mutter, die sehr gefasst und diszipliniert wirkte, als ob sie nur so dies a lles ertragen könnte. Sie bedankte sich und reagierte erleichtert auf die Nachricht. Sie versprach mit ihrem Mann das Nähere in Bezug auf die Beerdigung zu klären und sich dann so bald wie möglich zu melden. Anschließend dann das gleiche Telefonat mit Joannes Eltern. Die kultivierte Stimme ihres Vaters berührte ihn sofort.
    » Mr. York, Detective Fuller hier, von der Kriminalpolizei. Ich kann Ihnen jetzt sagen, dass Sie Ihre Tochter überführen lassen können. Unsere Untersuchung in der Pathologie ist abgeschlossen. Und ich möchte Ihnen noch einmal mein Beileid aussprechen. Es muss sehr schwer sein für Sie und Ihre Frau.«
    » Danke. Ja, es ist eine sehr schwere Zeit für uns. Meine Frau hat es immer noch nicht verwunden, auf welchem Weg sie es erfahren hat. Sie träumt jede Nacht davon und wacht dann verstört auf.«
    Seine feine Altherrenstimme vibrierte etwas, als er sich an je nen Augenblick erinnerte, der zu Sams Albtraum wurde.
    » Ich habe jetzt auch aufgeklärt, wie das passieren konnte, dass Sie von uns nicht verständigt wurden. Es tut mir ja so leid«, und er erklärte den Sachverhalt und den Irrtum seines Sergeants.
    Will York räusperte sich. »Ich werde es meiner Frau ausrichten. Sagen Sie bitte Ihrem Sergeant, dass so etwas einfach nicht vorkommen darf. Es ist unmenschlich.«
    » Da haben Sie recht, ich sehe das genauso. Ich bedaure es sehr. Wir setzen jetzt alles daran um diesen Doppelmord aufzuklären. Ihre Nichte hat Ihnen sicher von den veränderten Umständen erzählt?«
    » Lene? Ja, wir sind so froh, dass sie hier ist – und vielen Dank, dass Sie sie an den Ermittlungen teilnehmen lassen. Wissen Sie – meine Frau hat gestern etwas gesagt, was so voll tiefer innerer Wahrheit ist. Sie sagte, dass der Mörder gefasst werden muss, denn erst dann können wir anfangen zu trauern. Das wäre so. Weil sonst die Gedanken sich immer weiter um das Wer und das Warum drehen.«
    Nachdem sie sich verab schiedet hatten, ging Mike mit seinem Kaffeebecher wieder an das Fenster. Wo konnten sie nur noch einhaken? Er erhoffte sich weitere Hinweise gegen Masters von Iris Johnson, seiner Freundin, und sah dem Gespräch mit ihr mit Neugier entgegen. Würde es ihm gelingen sie zur Mitarbeit zu bringen? Aber eins schien ihm auch noch zu fehlen – eine Wohnungsdurchsuchung bei Fred Masters. Mit schnellen Schritten ging er zurück zum Schreibtisch und wählte den Apparat des Staatsanwalts. Als der erfuhr, worum es ging, reagierte der jedoch zurückhaltend.
    » Sie wissen, dass die Beweise eigentlich gar nicht da sind, nicht einmal um ihn festzuhalten reicht das. Aber gut, ich gebe Ihnen die Wohnungsdurchsuchung und Sie lassen den

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