Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Auf Allie ist Verlass

Titel: Auf Allie ist Verlass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
schönsten«, sagte Paige freundlich zu mir. Natürlich hatten sie auf dem Weg zu mir auch schon mit den Knöpfen gespielt.
    »Probier den mal«, sagte Brittany und drückte einen anderen Knopf. Auf einmal wurde eine undurchsichtige Trennscheibe zwischen unseren Sitzen und dem Vorderteil der Limousine heruntergefahren, wo Mrs Hauser und der Chauffeur saßen.
    »Wir sehen dich später, Mom!«, rief Brittany.
    Sie und Mary Kay kicherten.
    »Oh, Brittany!«, sagte Mrs Hauser und verdrehte die Augen. Aber in dem Augenblick wurde die Scheibe wieder hochgefahren und wir konnten sie nicht mehr sehen.
    »Die sind wir los«, sagte Brittany, als wäre sie froh, ihre Mutter nicht mehr zu sehen. Das fand ich ziemlich gemein, denn sie hatte uns ja gar nicht gestört.
    Als Brittany einen weiteren Knopf drückte, wurde der Hannah-Montana-Konzertfilm lauter. Dann drückte sie noch einen und die Lämpchen um uns herum spielten verrückt, so wie auf der Eisbahn, wenn sie nur für Paare geöffnet ist.
    Brittany drehte sich wieder zu mir um und fragte: »Karamell-Popcorn?«
    Sie hatte eine große Tüte aus dem Mini-Kühlschrank genommen. Das schloss ich daraus, dass der Kühlschrank plötzlich so leer war.
    »Danke«, sagte ich und nahm eine große Hand voll. Köstlich!
    »Und?«, fragte Brittany, während ich kaute. »Hast du einen Freund?«
    Ich hätte mich beinahe verschluckt, weil ich mit dieser Frage überhaupt nicht gerechnet hatte.
    »Äh.« Ich sah mich um. Die anderen Mädchen starrten mich alle voll konzentriert an und warteten auf meine Antwort. Mary Kay, die normalerweise bei jeder Gelegenheit anfing zu heulen, machte zu meiner Verwunderung keinerlei Anstalten zu weinen.
    Ich war mir nicht sicher, wie die richtige Antwort lautete. In der Pinienpark-Schule dürfen Viertklässler keinen Freund beziehungsweise keine Freundin haben. Das haben Mrs Hunter und Mrs Danielson, die Klassenlehrerinnen der beiden vierten Klassen, angeordnet. Ich kannte aber auch keine Fünftklässler, die mit irgendwem zusammen waren. An der Pinienpark-Schule war das einfach nicht angesagt – außer für Cheyenne O’Malley. So eine Schule war das eben nicht.
    Solange ich auf die Walnusswald-Schule gegangen war, machte man das da auch nicht. Aber ich hatte ja keinen Schimmer, was sich verändert hatte, seitdem ich weg war. Vielleicht war es eine Schule geworden, wo alle einen Freund oder eine Freundin hatten. Vielleicht war Brittany jetzt mit Scott Stamphley zusammen? Komisch, aber bei der Vorstellung, die beiden wären ein Paar, hätte ich mein Karamell-Popcorn am liebsten wieder ausgespuckt. Außerdem hatte ich keine Lust mehr, ihr das Buch zu schenken, das ich extra für sie ausgesucht hatte.
    Ich wusste wirklich nicht, wie ich diese Frage beantworten sollte. Wenn ich sagte, ich hätte keinen Freund, würde sie dann sagen, ich wäre unreif, so wie Cheyenne das immer tat? Einerseits war mir das egal. Andererseits können 24 Stunden sehr lang sein, wenn man sie mit bestimmten Leuten verbringen muss. Ich wollte nur meine Begegnung mit Brittany nicht gleich von Anfang an vermiesen.
    Als ich dann ernsthaft darüber nachdachte, fiel mir ein, dass ich eigentlich fast einen Freund gehabt hätte. Joey Fields wollte wirklich mal mit mir gehen. Auch wenn Cheyenne O’Malley es ihm eingeredet hatte. Ich hatte Nein gesagt, weil er der sonderbarste Junge auf der ganzen Welt ist. Aber das musste ich den Mädchen ja nicht auf die Nase binden.
    »Man könnte sagen, dass ich einen Freund hätte haben können«, sagte ich gedehnt. »Wenn ich gewollt hätte. Ein Junge aus meiner Klasse mochte mich. Aber ich wollte nicht mit ihm zusammen sein, weil ich finde, in der vierten Klasse ist es noch zu früh für eine feste Beziehung.«
    Diesen Satz über feste Beziehungen hatte ich mal in einem Film gehört. Brittany und Mary Kay sahen sich an.
    »Siehst du?«, sagte Brittany zu Mary Kay. »Ich habe es dir ja gesagt. Du schuldest mir fünf Dollar.«
    Endlich verhielt sich Mary Kay wie die Mary Kay, die ich so gut kannte. Sie weinte.
    »Das ist ungerecht«, sagte sie und kramte in ihrem Täschchen. »Jedes Mädchen hat einen Jungen, der mit ihr zusammen sein will. Nur ich nicht!«
    »Meine Mom hat gesagt, dass deine Mom erzählt hat, ein Junge hätte mir dir gehen wollen«, klärte Brittany mich süffisant auf. »Und Mary Kay hat das nicht geglaubt.«
    Das war mir ganz egal. Ich wollte nur wissen, welcher Junge mit Brittany hatte gehen wollen. Das war plötzlich super

Weitere Kostenlose Bücher