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Auf Allie ist Verlass

Titel: Auf Allie ist Verlass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Deshalb ist sie so gemein zu dir. Sie konnte es nicht ertragen, dass ein Junge dich gefragt hat, ob du mit ihm gehen willst, und dann hast du auch noch Nein gesagt. Sie war so neidisch, dass sie dir so richtig die Party vermiesen wollte. Erst, indem sie dich gezwungen hat, das Piratenkostüm zu nehmen, dann, als sie sagte, du sähest bescheuert aus und sie hätte das nie gesagt, und dadurch, dass sie sich über dein Geschenk lustig gemacht hat. Heute Nacht wird es noch schlimmer werden.«
    Mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf.
    »Echt?«, fragte ich. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es noch schlimmer kommen konnte. Es sei denn, Brittany hatte vor, mich umzubringen.
    »Oh ja«, antwortete Courtney und nickte. »Als du zur Toilette gegangen bist, habe ich gehört, wie Brittany Mary Kay und den anderen gesagt hat, dass sie heute Nacht, wenn du eingeschlafen bist, deine Hand in ein Glas mit heißem Wasser tauchen will, damit du ins Bett machst.«
    Ich riss die Augen noch weiter auf. Wo war ich nur hineingeraten?
    »Glaub mir, es stimmt«, sagte Courtney. »Und danach wollen sie Brittanys Mutter einen Rotstift aus der Handtasche klauen und dir lauter rote Punkte ins Gesicht malen, damit du beim Aufwachen denkst, du hättest Pickel.«
    Ich schlug die Hände vors Gesicht. Das war ja grauenhaft! Nur weil Brittany eifersüchtig auf meine Beziehung mit Joey Fields war – Joey Fields! –, wollte sie mich nachts im Schlaf quälen. Und wer wusste schon, was Brittany in diesem Moment noch plante, während ich mich mit Courtney unterhielt. Ich hatte nicht vor, stillzuhalten und alles mit mir machen zu lassen.
    Und im Gegensatz zum letzten Mal würde ich auch nicht den Fehler machen und Brittany verpetzen. Ich hatte meine Lektion aus der Geschichte mit Lady Serena Archibald gelernt. Diese Angelegenheit wollte ich selbst in die Hand nehmen. Mit ein wenig Hilfe meiner Freundinnen natürlich.
    Doch auf einmal fiel mir etwas ein: Es gab so etwas wie einen Tesserakt . Jedenfalls etwas in der Art.
    »Courtney«, sagte ich. »Darf ich mal dein Handy benutzen?«
    »Klar.« Überrascht kramte sie in ihrem Täschchen. »Wen oder wo willst du denn anrufen?«
    »Zu Hause«, antwortete ich.
    Als jemand ranging, sagte ich: »Onkel Jay?«
    »Allie?«
    Onkel Jay war außer Atem. Wahrscheinlich, weil er aus dem Wohnzimmer, wo das Zelt stand, in die Küche zum Telefon gerannt war. Aber er hörte sich fröhlich an, als hätten sie zu Hause viel Spaß. Warum auch nicht. Sie grillten im Wohnzimmer!
    »Hey? Wie ist es bei dir?«
    »Nicht so gut«, sagte ich. »Du musst mich abholen.«
    Onkel Jay klang auf einmal nicht mehr fröhlich.
    »Was? Warum? Geht es dir nicht gut?«
    »Nein«, antwortete ich. »Brittany und ihre Freundinnen sind total gemein zu mir. Sie wollten richtig fiese Sachen mit mir machen, wenn ich heute Nacht eingeschlafen bin. Deshalb musst du mich abholen.«
    »Allie«, sagte Onkel Jay. »Ich kann dich nicht abholen. Du bist weit weg in der Stadt. Ich würde eine Stunde brauchen. Und ich habe Mark und Kevin hier. Ich kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen und die weite Strecke fahren, nur weil ein paar Freundinnen auf dir rumhacken.«
    Das hatte ich von Onkel Jay nun wirklich nicht erwartet. Bisher war er immer für mich da gewesen!
    »Onkel Jay.« Ich wandte Courtney den Rücken zu, damit sie nichts verstehen konnte. Auf diese Weise konnte ich auch meine Tränen vor ihr verbergen. »Du verstehst mich nicht. Es ist schlimm. Ganz schlimm. Ich habe einen großen Fehler gemacht, als ich mich für die Party entschieden habe. Und jemand muss mich abholen, ehe es noch schlimmer wird.«
    »Kann dich denn nicht jemand bringen?«, fragte Onkel Jay. »Mrs Hauser?«
    »Nein«, antwortete ich. »Vor morgen Früh fährt niemand zurück. Aber morgen Früh bin ich tot.«
    Stille in der Leitung. Wegen der Musik auf der Toilette, der lauten Unterhaltungen, der anspringenden Pieper und der Händetrockner war kaum zu hören, ob er überhaupt noch dran war. Doch ich hörte Mark und Kevin leise im Hintergrund, die sich darum stritten, wer den Stock mit dem Mäusespeck für die Marshmallow-Sandwiches halten durfte. Sie rösteten Mäusespeck für Marshmallow-Sandwiches über dem Kaminfeuer? Wie ungerecht! Ich sehnte mich noch mehr danach, zu Hause zu sein.
    »Na gut«, sagte Onkel Jay ungnädig. »Ich kann Harmony anrufen. Vielleicht kann sie dich abholen, wenn sie nicht zu viel für die Uni tun muss.«
    »Onkel Jay«, sagte ich. Ich

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