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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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du dir die Augen reibst, geht das Schreien wieder von vorne los, und die Magie wirkt nicht zweimal hintereinander.«
    Er ließ die Arme sinken. »Was hast du mit meinen Knarren gemacht?«
    »Die sind in dem Mülleimer da hinten. Ich habe die Munition rausgenommen. Nebenbei bemerkt ... der Schlitten deiner Halbautomatik ist Scheiße. Der klemmt alle zwei Schuss. Und deine 22er ist wirklich lächerlich.«
    »Ich habe zweihundert Dollar für die Halbautomatik bezahlt.«
    »Dann hat man dich übers Ohr gehauen. Damit triffst du auf zehn Meter noch nicht einmal ein Scheunentor.«
    »Du kennst dich wohl mit Knarren aus.«
    »In vielerlei Hinsicht waren sie einmal meine besten Freunde.«
    »Du bist ’ne verrückte Nutte.«
    »Da ist schon wieder dieses Wort.«
    »Warum zum Teufel wolltest du überhaupt meinen Namen wissen?«
    »Wohnst du hier in der Gegend?«
    »Warum? Bist du ein Cop?«
    »Nein, nur neugierig.«
    »Ich bin ein paar Blocks entfernt aufgewachsen«, sagte Darren mürrisch.
    »Zu welcher Gang gehörst du? Es gibt ja genug in der Gegend.«
    »Ich gehöre zu keiner Gang.«
    »Was denn? Hast du die Aufnahmeprüfung versaut?«
    »Ich gehöre zu keiner Gang«, wiederholte Darren stur.
    »Okay, vielleicht gibt es ja ein paar Freischaffende hier in der Gegend, und vielleicht bist du einer von ihnen.«
    »Und wenn ja?«
    »Keine Gang und Scheißknarren ... Wie kommt es, dass du noch lebst?«
    »Warum, glaubst du wohl, nennt man mich Razor?«
    »Lass mich raten: Weil du so einen scharfen Verstand hast?«
    »Ich komme zurecht.«
    Drohend trat Darren einen Schritt auf Mace zu und hielt sich dabei die Hand vor die Augen.
    Sie hob das Handy. »Denk noch nicht einmal daran, Darren. Dieser kleine Knopf verwandelt mein Handy in einen Elektroschocker und dich in ein Grillhähnchen.«
    Er ließ die Hand sinken und wich wieder zurück.
    »Hast du Familie?«, fragte Mace.
    »Darf ich mir jetzt meine Scheißknarren aus dem Müll fischen?«
    »Wenn ich weg bin. Man nennt mich zwar nicht Razor, aber ich bin auch nicht auf den Kopf gefallen.«
    »Was machst du eigentlich hier unten?«, fragte Darren und schaute sich um. »Du hast ja selbst gesagt, dass das hier Gangterritorium ist.«
    »Die sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig um die Ecke zu bringen, als dass die auch nur einen Gedanken an mich verschwenden. Aber nett, dass du dich um mich sorgst.«
    »Mir ist scheißegal, ob dir irgendwer das Hirn rausbläst. Warum sollte mich das auch kümmern?«
    »Muss es auch nicht. Und jetzt hol deine Knarren, Razor, und genieß die wenige Zeit, die dir noch bleibt.« Und Mace drehte den Gashebel auf und raste davon.

Kapitel 43
    M ace hörte den Wagen, lange bevor sie ihn sah. Sie schaute in den Rückspiegel: eine schwarze Limousine, getönte Scheiben, schwerer Motor, und hinten ging das Fenster runter. Das war nie ein gutes Zeichen, besonders nicht in diesem Teil von D. C.
    Mace gab Gas, und die Ducati brüllte auf, doch die Limousine kam noch immer näher. Mace sah den Lauf mit dem Schalldämpfer durch das leicht geöffnete Fenster. Der Schütze zielte mit dem Zielfernrohr seines Scharfschützengewehrs, während sein Partner den Wagen geschickt in Position lenkte. Das Fadenkreuz ruhte auf Mace’ Helm, und der Mann drückte den Abzug. Mace fühlte, dass der Mann schießen würde, und sie wollte gerade die Maschine herumreißen, als sie Reifen quietschen hörte. Ein anderer Wagen flog zwischen der Limousine und Mace hindurch und rammte das große Auto.
    Der Schuss löste sich genau im Augenblick der Kollision und ging daneben. Anstatt ein schwarzes Loch in Mace’ Kopf zu bohren, traf die Kugel das Fahrerfenster des Autos, das sich zwischen sie und die Gangster geschoben hatte. Glassplitter wirbelten herum.
    Mace erkannte den Wagen, der sie gerettet hatte. »Roy!«, schrie sie.
    Der Schütze fluchte und schoss erneut, während sein Partner zurücksetzte und den kleineren Audi noch mal rammte. Roy duckte sich, als die zweite Kugel über seinen Kopf schoss und das Beifahrerfenster zertrümmerte. Er riss das Steuer nach links und traf die Stoßstange der Limousine genau im richtigen Winkel, sodass der Wagen sich im Kreis drehte. Der Schütze zog seine Waffe zurück und schloss das Fenster, während der Fahrer versuchte, den Wagen wieder abzufangen.
    Roy trat aufs Gas und lenkte den Audi neben Mace. Roy schaute sie durch das fehlende Fenster hindurch an.
    »Ich decke dir den Rücken«, verkündete er heldenhaft. Er hatte

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