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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gewonnen.
    Wenn ich euch schnappe, dann bringe ich euch um. Aber wie es aussieht, werde ich das nicht. Und wo genau stehe ich jetzt? Ich hoffe darauf, dass ein obdachloser Kriegsveteran wegen Mordes verurteilt wird, damit ich sagen kann, ich hätte ihn geschnappt, um meine Streifen zurückzubekommen.
    Aber was war mit dem Schlüssel und der E-Mail? Wie sollte Dockery damit etwas zu tun haben? Hier ging es offenbar um mehr, als Mace zunächst gedacht hatte.
    Ihre geistigen Pirouetten wurden unterbrochen, als sie ein Geräusch neben sich hörte, nur wenige Augenblicke, bevor sie ihn sah. Ihre Hand flog zur Tasche. Der Kerl war schwarz, hatte einen kahlgeschorenen Kopf und war nur wenige Zoll größer als Mace, aber er wog gut neunzig Pfund mehr als sie, und nichts davon war Fett. Straßenräuber, das wusste Mace, neigten dazu, sich fit zu halten, um den Cops jederzeit davonlaufen oder gegen sie kämpfen zu können, sollten sie mal in die Enge getrieben werden, was für gewöhnlich auch irgendwann geschah.
    »Nettes Bike«, sagte der Kerl. Er trug eine Kapuzenjacke, Jeans und rot-weiß gestreifte Basketballschuhe.
    Mace klappte das Visier hoch. »Ja, das höre ich oft.«
    Sie wusste, dass der Kerl eine Pistole in der rechten Jackentasche hatte, und die Ausbeulung in seiner Hose verriet, dass er noch eine Ersatzwaffe, um den linken Knöchel geschnallt hatte. Mace schloss die Finger um den Gegenstand in ihrer eigenen Tasche.
    »Ja, darauf möchte ich wetten. Aber das hörst du wohl nicht so oft.« Er zog eine unhandliche, halbautomatische Waffe, ein Stück Müll, aber auf zwei Fuß Entfernung genauso effektiv wie ein Scharfschützengewehr. »Ich will sie haben.«
    »Kannst du dir denn die Raten leisten?«
    Der Kerl richtete den Lauf auf Mace’ Stirn. »Wenn du nicht gerade einen Kevlarhelm trägst, dann ja. Und nimm die Hand ganz, ganz langsam aus der Tasche, sonst knalle ich dich ab, du Nutte.«
    »Das ist nur ein Handy.«
    »Zeig’s mir.«
    Mace holte ihr Handy heraus und hielt es hoch. »Siehst du? Nur ein Nokia 357.«
    »Du bist wirklich eine lustige Nutte.«
    »Du hast die Pointe doch noch gar nicht gehört.«
    »Ach ja? Und was wäre das?«
    Das Pfefferspray traf ihn in beide Augen. Er schrie, ließ seine Waffe fallen, sank auf den Bürgersteig und kratzte sich die Augen. Mace steckte die Spraydose, die sie bei Binder gekauft hatte und die wie ein Handy aussah, wieder weg. »Ich habe eine Flatrate für alles ... einschließlich Selbstverteidigung.«
    Sie bückte sich, nahm dem Kerl die Waffen ab und entsorgte sie in einem Mülleimer.
    »Meine Augen brennen sich aus dem Kopf!«
    »Dann hör auf, Leute auszurauben. Also ... wie heißt du?«
    »Du gottverdammte Nutte, ich bring dich um. Ich mach dich alle.«
    »Interessant, aber das führt uns nirgendwohin. Name?«
    »Ich werde dir meinen Namen bestimmt nicht sagen.«
    »Sag mir deinen Namen, und ich gebe dir was, damit das Brennen aufhört.«
    Der Kerl hörte auf, sich herumzuwälzen, doch krallte er noch immer die Finger in die Augenhöhlen. » Was? «, kreischte er.
    »Das ist in meiner anderen Tasche. Name?«
    »Razor.«
    »Dein richtiger Name.«
    »Darren.«
    »Darren wie?«
    »Ich sterbe hier!«
    »Nachname.«
    »Scheiße, verdammt, ich mach dich kalt!«
    »Name?«, wiederholte Mace ruhig.
    »Rogers! Okay? Rogers!«
    »Okay, Darren Rogers.« Mace holte eine kleine Sprühflasche aus der anderen Tasche. »Schau mich an.«
    »Was?«
    »Schau mich an, Darren, wenn du willst, dass das Brennen aufhört.«
    Der Typ setzte sich auf, die Fäuste noch immer aufs Gesicht gedrückt.
    »So funktioniert das nicht. Mach die Augen auf, und schau mich an.«
    Langsam nahm Darren die Hände runter und schaffte es irgendwie, seine brennenden Augen zu öffnen, während er am ganzen Leib zitterte. Mace sprühte eine Flüssigkeit in beide Augen. Ein paar Sekunden später ließ Darren sich zurücksinken und atmete tief durch. »Was zum Teufel ist das für ’ne Scheiße?«
    »Magie.«
    »Warum hast du mich so fertiggemacht?«
    »Ich bin ja vielleicht ein wenig überempfindlich, aber es könnte was mit dieser ganzen Raubüberfallsache zu tun haben.«
    »Weißt du überhaupt, wo du hier bist? Bist du aus Iowa oder so? Hier gibt es keine Denkmäler, Lady.«
    »Ich bin in D. C. geboren, und mein Büro war jahrelang genau hier«, erwiderte Mace.
    Darren stand auf und wollte sich die Augen reiben, doch Mace hielt ihn zurück. »Du hast noch immer Pfefferlösung an den Händen, Darren. Wenn

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