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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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mich selbst, weil ich über das Straßenverkehrsamt herausgefunden habe, dass der Mann, mit dem wir gesprochen haben, tatsächlich nicht der echte Andre Watkins war.«
    »Dann hattest du also recht.«
    »Jep, doch das lässt jede Menge Fragen offen. Wann hast du Feierabend?«
    »Um halb fünf. Ich mache heute früher Schluss.«
    »Ich hole dich mit Altmans Honda von der Arbeit ab.«
    »Was ist denn mit der Ducati passiert?«
    »Ich habe beschlossen, ihr ein wenig Ruhe zu gönnen«, antwortete Mace. »Hast du dir einen Mietwagen besorgt?«
    »Sie hatten nur noch einen Mercury Marquis. Der ist so groß wie mein Apartment.«
    »Und dein Audi?«
    »Schon mal was von ›Totalschaden‹ gehört?«
    »Das tut mir leid, Roy.«
    »Wo fahren wir denn um halb fünf hin? Und wobei brauchst du meine Hilfe?«
    »Ich erkläre dir alles, wenn wir uns sehen.«
    »Ist damit zu rechnen, dass auf mich geschossen wird?«
    »Möglich.«
    »Okay, dann habe ich eine Bitte.«
    »Und die wäre?«
    »Wenn du mich das nächste Mal anrufst und mir erzählst, dass du nackt und mit einem Glas Wein in einem Jacuzzi sitzt, dann kannst du mit Gesellschaft rechnen.«
    »Wow, Roy, du bist ja so sexy, wenn du den Macho raushängen lässt.«

Kapitel 55
    R oy stieg auf der Beifahrerseite in den Honda. »Du siehst hübsch und erfrischt aus«, bemerkte er. »So ein Jacuzzi ist tausendmal besser als jede Knastdusche.«
    »Hast du das Foto von Watkins?«
    Mace holte es aus ihrer Jacke und gab es ihm.
    »Er sieht gar nicht wie ein Callboy aus«, sagte Roy.
    »Wie sollte er denn aussehen?«
    »Ich weiß nicht. Wie ein Model, nehme ich an.«
    »Vielleicht stand Diane ja mehr auf Hirn und Sensibilität als auf Äußerlichkeiten.«
    »So wie du, vermute ich.«
    Mace trat das Gaspedal durch, doch der Honda kroch nur vorwärts.
    »Der strahlt irgendwie nicht das gleiche Image wie die Ducati aus, stimmt’s?«, bemerkte Roy.
    »Ich konnte mir entweder den oder den Bentley nehmen.«
    »Wie ist dir eigentlich der Verdacht gekommen, dass der Typ nicht der echte Watkins ist?«
    »Er ist nicht mit runter zu Starbucks gegangen, obwohl das aus seiner Sicht eigentlich das Sicherste hätte sein müssen. Ich glaube, er hatte Angst, dass irgendjemand aus dem Haus, der den echten Watkins kennt, ihn verraten könnte.«
    »Oder er mochte schlicht keinen Kaffee.«
    »Und der Kerl passte auch nicht in die Wohnung. Dreihundert-Dollar-Schuhe, ein Hemd von Hickey Freeman und professionell manikürte Finger passen einfach nicht zu armselig möblierten winzigen Apartments. Außerdem ist die Wohnung durchsucht worden. Hast du die Abdrücke von Sofa, Fernseher und Regal im Teppich nicht gesehen, wo sie bewegt worden sind?«
    »Äh ... nein.«
    »Ist dir denn wenigstens aufgefallen, dass er uns nach allem ausgequetscht hat, was wir wissen oder vermuten? Wir haben nicht ihn, sondern er uns verhört.«
    »Aber wer sind diese Leute?«
    »Das Einzige, was ich weiß, ist, dass sie gut sind.«
    »Und was haben sie gesucht?«
    »Was auch immer Diane Tolliver bei Watkins gelassen hat.«
    »Also hast du ihm deshalb gesagt, du würdest die Ermittlung aufgeben.«
    Mace nickte. »Das verschafft uns ein wenig Zeit. Und soweit ich weiß, hat der Kerl auch etwas mit den Männern zu tun, die versucht haben, mich gestern Nacht umzubringen. Wenn sie uns für harmlos halten, wenn sie glauben, wir würden die weiße Fahne hissen, nun, dann ist das nicht schlecht.«
    »Also steckt weit mehr dahinter als nur der Captain. Sie haben ihm übrigens DNA abgenommen.«
    »Lass mich raten. Der gute, alte Kaffeetrick?«
    »Woher weißt du das?«
    »Sie werden die Probe mit dem Sperma vergleichen, das sie bei Diane gefunden haben, und damit wäre er dann entlastet.«
    »Dann war es also wirklich eine Vergewaltigung.«
    »Sieht so aus.«
    »Aber, Mace, dann war es womöglich nur eine Zufallstat. Warum hätte der Kerl sie sonst vergewaltigen sollen?«
    Mace schaute ihn genervt an. »Damit es wie eine Zufallstat aussieht , Roy.«
    »Aber sie haben doch Sperma hinterlassen.«
    »Und du kannst darauf wetten, dass es in keiner Datenbank eine Entsprechung dafür geben wird. Nicht nur eine Waffe kann sterilisiert werden, sondern auch Sperma.«
    »Okay.«
    »Aber falls das alles wirklich miteinander in Verbindung steht, dann frage ich mich, warum diese Kerle hinter mir her waren.«
    »Du warst am Tatort.«
    »Wie hundert Cops auch.«
    »Und du hast mit mir rumgehangen.«
    »Warum haben sie sich dann nicht dich als Ziel

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