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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ausgesucht? Du hast mit ihr zusammengearbeitet. Und du warst mutterseelenallein in Six-D und hast auf mich gewartet. Sie hätten dich ganz einfach abknallen können.«
    »Schön zu wissen.«
    »Wir müssen in ihr Haus.«
    »In Dianes?«
    »In ihrem Büro war ich schon. Es muss etwas im Haus sein.«
    »Ich bin sicher, die Polizei hat es bereits durchsucht.«
    »Dann müssen wir es eben noch mal durchsuchen.«
    »Mace, wenn wir erwischt werden, hast du gegen deine Bewährungsauflagen verstoßen. Kann deine Schwester uns nicht helfen?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe meine Gründe.«
    »Die würde ich gerne hören.«
    Mace seufzte. »Sie ist im Augenblick nicht wirklich begeistert von mir. Also ... wie kommen wir in Dianes Haus? Hast du einen Schlüssel?«
    »Nein. Warum sollte ich denn einen Schlüssel zu ihrem Haus haben?«
    »Na ja, darüber können wir uns immer noch den Kopf zerbrechen. Jetzt werden wir erst einmal was für Abe erledigen.«
    »Wolltest du mich deshalb dabeihaben?«
    Mace schaute zu Roy hinüber. »Was denn? Meinst du zum Schutz?«
    »So dumm bin ich nicht. Den Bodyguard-Test habe ich ganz eindeutig nicht bestanden.«
    »Doch hast du. Und zwar als du deinen Wagen zwischen mich und den Schützen gelenkt hast. Diese Kugeln hätten dich ohne Weiteres treffen können. Das hat viel Mut erfordert. Aber ich dachte, du hängst gern mit mir rum. Außerdem kannst du dich so an deine wilden Zeiten als Pflichtverteidiger erinnert fühlen.«
    »Das ist weit weg von Georgetown.«
    »Ein Leben weit weg, Roy. Ein Leben weit.«

Kapitel 56
    D ie Sozialarbeiter, mit denen Abe Altman zusammenarbeitete, erwiesen sich als extrem hilfreich, und sie waren voll des Lobes für den wohlhabenden Professor.
    »Er hat eine Vision«, sagte die Amtsleiterin, Carmela, eine junge Latina mit glattem schwarzem Haar. Sie trug einen karierten Rock, eine Bluse und flache Schuhe. »Und er weiß, was hier abgeht.«
    »Nun, ich hoffe, das weiß ich auch«, erwiderte Mace.
    Sie saßen im Büro der Frau, einem zehn mal zehn Fuß großen Raum mit einer verrosteten Klimaanlage am Fenster, die schon ewig nicht mehr funktionierte. An Wänden und Decke waren Wasserflecken zu sehen; die Möbel sahen aus, als kämen sie von der Müllhalde, und der Computer war mindestens zehn Jahre alt. Die finanziellen Mittel hier waren ganz eindeutig beschränkt.
    Carmela sagte: »Mr. Altman hat erwähnt, dass Sie früher bei der Polizei waren.«
    »Ich hoffe, das machen Sie mir nicht zum Vorwurf.«
    »Kennen Sie die Gegend hier?«
    »Das war mal mein Revier.« Mace schaute auf das Blatt Papier in ihrer Hand. »Sind das hier alle Namen?«
    »Ja«, antwortete Carmela. »Wir haben den Kontakt bereits hergestellt, und sie werden sich mit Ihnen treffen, wann immer Sie wollen. Nachdem Sie angerufen und gesagt haben, dass Sie kommen, habe ich Kontakt zu Alisha aufgenommen, der Ersten auf der Liste. Sie erwartet Sie innerhalb der nächsten halben Stunde.« Sie schaute zu Roy. »Sie sehen wie ein Anwalt aus.«
    »Mr. Kingman assistiert mir bei diesem Projekt.«
    Die Frau musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Waren Sie schon jemals hier unten?«
    »Ich war gestern Nacht in Six-D, wenn das zählt.«
    Carmela schaute ihn überrascht an. »Weshalb das denn?«
    »Ich habe ein wenig Aufregung gesucht ... und gefunden.«
    »Darauf möchte ich wetten. Und die Gegend, in der Sie sich hier herumtreiben werden, ist auch ein wenig rau.«
    »Deshalb sind wir ja hier«, erwiderte Mace. »Uns wird schon nichts passieren.«
    »Wie rau?«, verlangte Roy zu wissen.
    »Selbst mein Bruder wagt sich nur mit Backup an einige der Orte, die auf Ihrer Liste stehen.«
    Roy schaute Mace besorgt an. »Wirklich?«
    »Danke, Carmela«, sagte Mace und packte Roy am Arm. »Wir bleiben in Verbindung.«
    Sie stiegen wieder in den Honda. Mace las sich die Akte durch und sagte: »Okay. Alisha Rogers, wir kommen.«
    Roy hatte ihr über die Schulter geschaut und mitgelesen. »Sie ist erst sechzehn«, sagte er, »und schon Mutter eines dreijährigen Sohnes?«
    »Jetzt sei doch nicht so überrascht. Das brave Bürgertum haben wir schon lange hinter uns gelassen.«
    Roy las Alishas Adresse. »Weißt du, wo das ist?«
    »Jep. Mitten auf der Cheerio Alley. Wie magst du deine Cheerios, Roy?«
    »Normalerweise ohne Oxycodon. Wie genau sollen wir eigentlich an Orte gelangen, die sogar die Polizei meidet, und einigermaßen gesund wieder rauskommen?«
    »Es ist wohl ein wenig spät, das jetzt zu fragen, findest

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