Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
hinten ist ein Spielfeld, und ein Ball liegt auch schon da.«
    Mace drehte den Kopf und schaute zu dem einzelnen Ring ohne Netz und dem alten Ball, der darunter lag.
    »Basketball!«, brüllte Psycho. »Nur weil ich schwarz bin, glaubst du, dass ich Basketball spiele?«
    Roy schaute nach unten. »Nein. Aber du trägst die gleichen Schuhe wie das Team der UNC auf dem Feld. Und du trägst sie nicht einfach nur, weil sie so gut aussehen. Da sind schwarze Schmierstreifen an Kanten und Sohle. Das kommt davon, wenn man viel auf Asphalt spielt. Tatsächlich kann ich an dem Muster sogar erkennen, dass du lieber zum Korb gehst, als aus der Distanz zu werfen.«
    »Du kennst dich wohl mit Basketball aus, was?«
    »Ich bin ein Fan. Also, was ist jetzt? Haben wir einen Deal?«
    »Sicher, Mann, kein Problem.«
    Roy verstärkte noch mal seinen Griff um den Hals des Mannes. »Und verarsch mich nicht.«
    »Ich verarsche dich nicht.«
    »Und das ist auch gut so«, sagte Mace. »Denn wenn du jetzt einen Rückzieher machst, verlierst du den Respekt deiner Gang. Das werden sie dir vielleicht nicht heute zeigen und vielleicht auch nicht morgen, aber eines Tages schon. Jemand, der vor einem Weißen kneift, soll ihr Boss sein? Der ihm lieber in den Arsch schießt, als sich ihm auf dem Platz zu stellen? Ja, das ist ja auch so schön einfach. Und er hat dich, nicht umgekehrt. Du kannst ja so cool daherreden, wie du willst, aber du bist derjenige, der auf dem Boden kniet, während ein anderer darüber entscheidet, ob du lebst oder stirbst. Er könnte dich jederzeit töten. Aber das hat er bis jetzt nicht getan. Stattdessen hat er dir einen Weg gezeigt, das wie Männer zu regeln. Mit Respekt.«
    Psychos überhebliche Art verblasste allmählich, als er den Blick über seine Jungs schweifen ließ. Keiner von ihnen wollte ihm in die Augen schauen.
    »Und? Was ist jetzt?«, fragte Mace.
    »Wir spielen bis elf, ein Punkt pro Korb, und der Sieger muss mit zwei Punkten Vorsprung gewinnen«, knurrte Psycho. »Und jetzt lass mich los, damit ich dir in den Arsch treten kann.«
    Roy ließ den Mann langsam los. Psycho stand auf und wischte sich den Staub von den Knien. Dann musterte er Roy von Kopf bis Fuß. »Weißt du überhaupt, wie man spielt?«
    »Ich kenne mich ein wenig aus.«
    »Ein wenig zählt aber nicht in der Gegend hier .«
    »Lass uns eine Münze werfen, um zu sehen, wer den Ball zuerst bekommt.«
    »Du kannst den Ball ruhig haben. Das wird nämlich das einzige Mal sein, dass du ihn bekommst. Oh, und vergiss eines nicht: Wenn du gewinnst, könnt ihr beide gehen; gewinne ich, dann seid ihr tot.«

Kapitel 61
    P sycho nahm Roy den Ball ab, indem er ihm die Schulter in den Magen rammte und ihn so zu Boden warf. Dann sprang er hoch und machte den ersten Punkt. Anschließend ging er zu Roy, der sich langsam wieder aufrappelte. Psycho trat ihm hart vors Schienbein.
    »Das war Punkt Nummer eins.«
    »Und das war ein Foul«, entgegnete Roy.
    »Es gibt keine Fouls auf diesem Platz. Hier heißt es Mann gegen Mann.«
    »Dein Ball.«
    Roy hatte schon gegen jede Art von Gegner gespielt, die man sich vorstellen konnte, egal ob in der Halle oder auf der Straße. Die meisten Leute hatten einen typischen Trick, vielleicht zwei und die allerbesten drei. Er ließ Psycho vorbeidribbeln und den Punkt machen, und wieder bekam er dabei den Ellbogen ab.
    Das war der erste Trick , dachte Roy bei sich.
    Psycho punktete erneut, diesmal mit einem anderen Trick.
    Das war der zweite .
    Roy schaute zu Mace, die ihn nervös beobachtete. Er zwinkerte ihr rasch zu und ging dann wieder in die Verteidigung, hockend und die Hände ausgebreitet.
    Psycho griff erneut an und machte den Punkt mit seinem ersten Trick ... oder zumindest hätte er den Punkt gemacht, wenn Roy den Ball nicht so hart abgefangen hätte, dass Psycho mit dem Rücken auf den Asphalt knallte.
    »Mein Ball«, sagte Roy und dribbelte zwischen seinen Beinen hindurch, ohne auch nur nach unten zu schauen.
    Als Psycho ihn blocken wollte, wich Roy zurück und machte einen Sprungwurf.
    »Das war Punkt Nummer eins«, äffte Roy seinen Gegner nach.
    Eine Minute später legte er den Ball mit einem Reverse Dunk im Korb ab, gefolgt von einem weiteren Sprungwurf aus zwanzig Fuß Entfernung. Damit stand es unentschieden.
    »Drei zu drei.«
    Fünf Minuten später, und obwohl Psycho ihn bei jeder Gelegenheit brutal foulte, hatte Roy sechs Punkte Vorsprung, und sein Gegner hielt sich die Seite, während Roy noch nicht einmal

Weitere Kostenlose Bücher