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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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schwitzte.
    Mit einem perfekt ausgeführten Täuschungsmanöver dribbelte Roy an dem verzweifelt zurückrudernden Psycho vorbei und legte den Ball ein, während sein Gegner auf dem Arsch landete.
    »Das wären dann zehn«, verkündete Roy. »Fehlt noch einer.«
    Er nahm den Ball und dribbelte wieder zwischen den Beinen hindurch, während er seinen ins Wanken geratenen Gegner beobachtete. Psycho war gedemütigt, erschöpft und angepisst. Roy konnte den Typ wenigstens sein Gesicht wahren lassen.
    Ach, scheiß drauf.
    Roy dribbelte zurück, blieb stehen und versenkte einen Sprungwurf von fünfundzwanzig Fuß. Der Ball berührte noch nicht einmal den Metallring.
    Der Ball titschte über den Asphalt und blieb neben dem Pfosten liegen.
    »Das wären dann elf«, sagte Roy. »Du hast verloren. Wir sind dann weg.« Und er ging zu Mace.
    Psycho sprang vor und schnappte sich die Knarre eines seiner Männer. Keuchend richtete er die Waffe auf Roys Rücken.
    Roy drehte sich um. »Gibt es ein Problem?«
    Psycho wischte sich den Schweiß aus den Augen. »Wo hast du so spielen gelernt?«
    »Auf einem Feld wie dem hier.«
    »Du hast mich angelogen. Du hast gesagt, du hättest nur ein wenig Ahnung.«
    »Alles ist relativ. Vielleicht bist du ja einfach nicht so gut, wie du glaubst.«
    Psycho spannte den Hahn.
    Mace riss sich von den beiden Männern los, die sie die ganze Zeit über festgehalten hatten, und trat zwischen Roy und die Waffe. »Jeder hier hat gehört, wie du die Regeln festgelegt hast. Wenn er gewinnt, können wir gehen. Das waren deine Worte.«
    Psycho ließ den Blick über seine Männer schweifen und schaute dann wieder zu Mace. Langsam senkte er die Waffe.
    »Macht, dass ihr von hier verschwindet. Sofort!«
    »Nur um das noch einmal klarzustellen«, sagte Mace. »Wir haben nichts mit den Cops zu tun. Wir sind nur hier, um Alisha und ihrem Sohn ein besseres Leben zu verschaffen. Mach sie nicht zu einem Teil von dem hier, denn das ist sie nicht.«
    Psycho schwieg. Dann ging er weg, und seine Gang folgte ihm.
    Als sie wieder allein waren, drehte Mace sich zu Roy um. »Das war unglaublich.«
    »Wäre es sehr unmännlich, wenn ich mir jetzt in die Hose machen würde?«
    »Das würde mein Bild von dir in keinster Weise beeinträchtigen.«
    »Und was ist jetzt mit Alisha und Tyler? Glaubst du, sie werden sie in Ruhe lassen?«
    »Es mag ja dumm sein, aber ich traue niemandem, der Psycho heißt. Ich werde sie und das Kind von Beth abholen lassen.«
    »Und ihren Bruder?«
    »Ja, den wohl auch.«
    »Ich nehme an, wir haben noch Zeit für weitere Interviews, oder?«, fragte Roy.
    »Ich denke, die können warten. Lass uns zu Abe zurückfahren.«
    »Ist er daheim?«
    Mace wischte Roy mit dem Ärmel das Blut aus dem Gesicht. »Das ist mir egal. Ich muss meinen kleinen Helden waschen.«
    Sie nahm seine Hand und führte ihn zum Honda zurück.
    Niemand belästigte sie mehr.

Kapitel 62
    M ace legte Roy, der in der Wanne von Altmans Gästehaus saß, ein Kühlpack auf die Nase. »Und? Wie fühlt sie sich an?«
    »Gebrochen. Aber das gilt auch für mein Bein, meinen Knöchel und meine Rippen.«
    »Wenigstens ist dein Auge schon wieder ein wenig abgeschwollen. Möchtest du ins Krankenhaus?«
    »Nein, ich bin okay. Ich sollte mich nur nicht mehr mit Typen einlassen, die sich Psycho nennen.«
    »Ich wollte was beim Chinesen bestellen, aber als ich im Haupthaus anrief, um zu fragen, ob sie ein paar Speisekarten haben, war Herbert beleidigt. Also macht er uns jetzt was Chinesisches.«
    »Das ist aber nett von Herbert. Wo ist Altman?«
    »Der Bentley ist weg. Also hat er vielleicht was zu erledigen.«
    Roy setzte sich ein wenig auf und schob das Kühlpack unters Auge. »Hast du deine Schwester erreicht?«
    »Sie hat Alisha und Tyler abholen lassen und sie zum Sozialamt gebracht.«
    »Und ihr Bruder?«
    »Der war nicht da. Der Kerl macht mir Sorgen.«
    »Hast du Angst, dass er sich Psycho vorknöpfen will?«
    »Jep. Und das würde er nicht überleben.«
    Mace setzte sich auf den Wannenrand. »Weißt du, warum ich dich heute mitgenommen habe?«
    »Als Comic Relief?«
    »Nein, um dich im Auge zu behalten.«
    Roy nahm das Kühlpack weg und schaute Mace an. »Um mich zu beschützen?«
    »Ich wusste, dass die Jungs, die mich erledigen wollten, dein Nummernschild überprüfen würden. Ich habe mir Sorgen gemacht. Doch dann musstest du wegen mir ein Deathmatch gegen ein Arschloch mit Namen Psycho spielen. Ich bin echt ein Genie.«
    Roy nahm ihre Hand.

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