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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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sich aber so dermaßen aufregen, dass sie nie wieder in der Lage sein würden, normal miteinander umzugehen.
    „Warum machst du dir solche Sorgen?“, fragte er, einer augenblicklichen Eingebung folgend. „Ich kann auf mich selbst aufpassen.“
    „Weil er an uns dran ist“, antwortete Ty. Er sprach schon ganz verwaschen. „Er ist uns voraus.“
    Zane nickte ernst, obwohl seine Stimme unbeschwert klang. „Und ich dachte schon, du kannst mich nicht leiden.“
    „Is‘ auch so“, murmelte Ty. Ihm fielen jetzt endgültig die Augen zu.
    Zane starrte lange auf ihn hinab, ehe er seine Entscheidung traf. Er stand auf und ging nach einem letzten Blick auf Ty aus dem Schlafzimmer.

Kapitel 9

    D AS leise Summen der Klimaanlage war das einzige Geräusch in dem schallisolierten Zimmer. Keine schreienden Babys, keine streitenden Paare waren zu hören. Alle Lampen waren aus, und durch die geschlossenen Vorhänge drang nur ein schmaler Streifen Licht von der hellen Morgensonne draußen ins Zimmer. Zwei Körper lagen ausgestreckt auf dem großen Bett.
    Ty stöhnte leise, wälzte sich auf den Bauch und zog sich das Kissen über den Kopf, um den Lichtstrahlen zu entkommen. Gleich darauf zuckte er zusammen und zog mit einem Aufkeuchen den Kopf wieder zurück, als das Kissen schmerzhaft auf die pochende Beule an seinem Hinterkopf drückte. Plötzlich war er hellwach. Er stützte sich auf die Ellbogen und schaute beinahe panisch um sich, während er versuchte, sich daran zu erinnern, wo er war.
    Als das Bett sich bewegte, erwachte Zane und richtete sich blinzelnd auf. „Ty, es ist alles in Ordnung“, sagte er schläfrig. „Wir sind im Hotel.“
    „Scheiße“, stöhnte Ty. In seinem Kopf drehte sich alles. Er rappelte sich auf Hände und Knie hoch und kroch unbeholfen auf die Bettkante zu.
    Zane setzte sich auf und sah ihm zu. Er hoffte, dass Ty nicht aus dem Bett fallen und sich nochmal den Kopf stoßen würde. Bei dem Gedanken verzog Zane das Gesicht. Aber Ty schaffte es ohne Zwischenfälle aus dem Bett und stolperte ins Bad. Er kam bis zur Toilette, wo er auf die Knie fiel und heftig zu würgen begann.
    Zane seufzte und rieb sich das Gesicht. Jetzt saß er in der Klemme. Vielleicht war es Ty ja wegen der Gehirnerschütterung so speiübel, aber nach allem, was Zane wusste, überkam einen da die Übelkeit nicht so plötzlich. Eher schon, wenn man überempfindlich gegen Medikamente war. Mist. Und er hatte Ty ziemlich viel gegeben. Zane wälzte sich aus dem Bett und zog seine Jeans an. Das roch ganz gewaltig nach Ärger.
    Ty kniete auf den teuren Fliesen, ließ den Kopf hängen und rang nach Luft. Nach seinem plötzlichen Erwachen hatte er sich zu schnell bewegt, dabei hatte es ihm den Magen umgedreht und er hatte gewusst, dass ihm gleich das bisschen Essen von gestern Abend aus dem Gesicht fallen würde. So erbärmlich, wie er da über der Toilette hing, war ihm klar, dass daran nicht nur die Gehirnerschütterung schuld sein konnte. Zane musste ihm etwas gegeben haben—wahrscheinlich ein Schlafmittel, damit er alleine losziehen und weiß Gott was anstellen konnte. Dass Ty heute Morgen den Kopf in der Toilettenschüssel hatte, war eigentlich Bestätigung genug. Ty hatte Medikamente noch nie gut vertragen können. Sogar von zu viel Tylenol wurde ihm schon schlecht.
    Sobald er sicher war, dass er nicht gleich wieder umfallen würde, rappelte er sich auf und hielt sich am Waschtisch fest, während er sich Wasser ins Gesicht spritzte.
    Draußen im Schlafzimmer machte Zane ein grimmiges Gesicht. Sie hatten heute eine Menge zu tun, einschließlich herauszufinden, wer versucht hatte, sie zu töten. Schon wieder. Er beschloss, nicht zu warten und fing an, sich anzuziehen. Er zog sich ein T-Shirt über den Kopf. Eigentlich hätte er sich einen besseren Start in diesen Tag gewünscht, aber das hatte er sich wohl selber zuzuschreiben. Als er sein Schulterhalfter anlegte, schob er den Gedanken beiseite. Er war hier, um zu arbeiten, nicht um sich seinen Gelüsten hinzugeben, und für Gefühlsduselei war hier kein Platz. Ohnehin hatte er mit Ty schon viel zu viele Grenzen überschritten.
    „Du Arschgesicht!“ rief Ty heiser aus dem Badezimmer.
    Zane schnaubte. Er hatte schon erwartet, dass Ty ihm so was in der Richtung an den Kopf werfen würde. Und das war sogar recht kreativ.
    „Was hast du mir gegeben?“, fragte Ty zornig.
    Um Zanes Lippen zuckte es verdächtig. „Diphenhydraminhydrochlorid“, antwortete er, während er Socken und

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