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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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ging instinktiv in Angriffsstellung.
    „Meistens ja, also hör’ auf, mich zu nerven“, sagte Zane. In ihm brodelte es sowieso schon, und er gab sich wirklich alle Mühe, seinen Zorn vom Überkochen abzuhalten. Er bog in eine schmale Seitengasse ab und holte mit vor innerer Erregung zitternden Händen seine Zigaretten heraus.
    Ty stapfte hinter ihm her. „Ich nerv’ dich so lange, bis ich überzeugt bin, dass ich nicht wegen dir ins Gras beißen muss“, grollte er.
    Zane fuhr herum. „Wer hat denn hier seinen letzten Partner über den Tisch gezogen, du oder ich?“, schnappte er. Die unangezündete Zigarette zerbröselte zwischen seinen Fingern.
    Tys gesamtes Äußeres veränderte sich, als hätte in ihm jemand einen Schalter umgelegt. Sein Körper spannte sich an, sein Blick wurde finster und eiskalt. „Das geht dich überhaupt nichts an“, knurrte er.
    Zane ging auf ihn los; er hatte schon zu viel von seiner Besonnenheit verloren, um noch vorsichtig zu sein. Es verletzte und schockierte ihn gleichermaßen, dass der Mann, der sein Partner sein sollte, offenbar einen Scheißdreck darauf gab. „Oh doch, das geht mich sehr wohl was an, weil leider ich jetzt dein Partner bin. Wundert mich nicht, dass es dein letzter Partner nicht mit dir ausgehalten hat. Bisher hast du dich nicht gerade als vertrauenswürdig erwiesen“, schnarrte er Ty direkt ins Gesicht
    Ty hatte sich eigentlich sonst bemerkenswert gut unter Kontrolle, aber diesmal ging sein Jähzorn mit ihm durch. Seine Faust schnellte wie von selbst vor und erwischte Zane mit einem linken Haken am Kinn. Darauf war Zane nicht vorbereitet; er konnte gerade noch den Kopf zur Seite drehen, so dass der Schlag ihn nicht mit voller Wucht traf. Er ließ seine ruinierte Zigarette fallen, und als Ty erneut angriff, reagierte Zane endlich, duckte sich unter Tys nächstem Schlag weg und rammte ihm ungeschickt den Ellbogen in die Rippen. Er traf die Waffe, die Ty im Holster unter dem Arm trug, was beiden Männern einen Schmerzenslaut entlockte
    Ty stolperte zur Seite, fing sich aber so schnell wieder, dass er Zane unvorbereitet erwischte. Er packte ihn an den Schultern, zog ihn zu sich und rammte ihm das Knie in den Bauch. Dann gab er ihm einen heftigen Schubs, dass er nach hinten strauchelte.
    Zane blieb von dem Kniestoßkurz die Puste weg. Er krümmte sich, schaffte es aber, dank seiner hart erarbeiteten Reflexe, auf den Füßen zu blieben. Er holte tief Luft und ging wie ein Rammbock auf Ty los, bevor dieser aus dem Weg tänzeln konnte. Zane legte sein ganzes Gewicht hinter den Stoß und rammte den ehemaligen Marine gegen die Backsteinmauer der Gasse. Dann wich er mit kampfbereit erhobenen Fäusten wieder zurück und schnappte nach Luft, als das Adrenalin durch seine Adern schoss.
    Ty flog voll mit der Schulter gegen die Wand. Der Schmerz durchfuhr ihn wie ein Blitz, und in dem Gelenk knirschte es verdächtig, aber er reagierte nicht darauf, registrierte es nicht einmal. Stattdessen schnappte er sich aus der nächstbesten Mülltonne eine alte Bierflasche, packte sie am Hals und zerschlug sie an der Hausmauer. Als er Zane wieder das Gesicht zuwandte, strahlte eine wilde Freude aus seinen Augen. Er verschwendete keinen einzigen Gedanken an die Schusswaffenunter seinen Armen, vergaß, auf wie viele Arten er einen Menschen mit bloßen Händen zu töten gelernt hatte. Er wollte Zane verletzten und demütigen, nicht töten.
    Zane starrte konzentriert auf die neue Waffe in Tys Hand. Seine gesamte Aufmerksamkeit war auf Ty gerichtet, als sie einander zu umkreisen begannen. Er konnte spüren, wie sich sein Innerstes nervös zusammenkrampfte, und er musste darum kämpfen, ruhig und gleichmäßig zu atmen und sein Gesicht ausdruckslos zu halten.
    Er würde sich nicht aus der Reserve locken lassen. Seine härteste Lektion beim Kampftraining war gewesen, das Warten zu lernen. Allerdings hatte er zuerst das Wegrennen gelernt. In einem plötzlichen Moment der Klarheit erkannte er, dass er jetzt wegrennen würde, wenn er auch nur das kleinste bisschen Selbsterhaltungstrieb besäße. Ty war ihm ganz offensichtlich haushoch überlegen. Aber Zanes Stolz ließ das schlicht nicht zu. Wenn er jetzt den Schwanz einzog, würde Ty niemals wieder auch nur einen Funken Respekt für ihn empfinden. Und damit konnte Zane einfach nicht leben.
    Das Gewicht der Messer an seinen Handgelenken erinnerte ihn an eine weitere Lektion, die er an der Akademie gelernt hatte, nachdem die Ausbilder seinem

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