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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Bastian. Ich riss an meinen Ketten und schwor unter wüsten Beschimpfungen, sie in Stücke zu reißen, wenn sie Will auch nur ein Haar krümmten. Sein Kopf hing schlaff herab, da er noch bewusstlos war. Aus seinem Mundwinkel rann ein wenig Blut. Ich sehnte mich danach, ihn aus Merodachs brutalen Pranken zu befreien und zu trösten. Mir war, als würde ich unaufhaltsam fallen, immer tiefer und tiefer, bis hinab in die Unterwelt.
    Kelaeno packte Wills linken Arm, während Merodach den anderen festhielt und Wills Kopf nach unten presste. Bastian marschierte auf ihn zu und ging in die Hocke, um Will ins Gesicht zu sehen.
    »William«, murmelte er fast zärtlich. »Du hättest nicht herkommen sollen.«
    Will spuckte Blut auf Bastians blank polierte Schuhe. »Dann hättest du sie nicht herbringen dürfen.«
    Bastians himmelblaue Augen betrachteten die Blutspritzer auf seinen Schuhen. »Und du gehst dahin, wo sie hingeht, nicht wahr? Und wieder bist du meiner Gnade ausgeliefert. Ich dachte, du hättest aus deinen Fehlern gelernt.«
    »Foltere mich nur, wenn’s dir Spaß macht«, knurrte Will. »Das wird nichts ändern.«
    »Ich will dich nicht quälen. Merodach und Kelaeno hatten den Befehl, dich nicht zu töten. Diese Ehre gebührt mir. Es ist mein Wunsch, dir einen schnellen, sauberen Tod zu bereiten.«
    Will lachte, aber es klang eher wie ein Grunzen. »Das ist lieb von dir. Ich bin gerührt. Ehrlich. Woher der Sinneswandel?«
    »Ich habe etwas in Erfahrung gebracht über d…« Er verstummte, als Sammael mit der Sense in der Hand auf ihn zukam. Das Herz rutschte mir in die Hose. Nein … nein, nein. Das durfte nicht geschehen. Ich konnte nicht mit ansehen, wie Sammael Wills Seele raubte, so wie er Emmas geraubt hatte.
    »Er hier«, sagte Sammael und betrachtete Will mit einem Blick, der Haut und Knochen zu durchdringen schien. »Er ist nicht menschlich. Er ist ein Reaper und stammt von den Grigori ab. Mit seiner Seele kann ich nichts anfangen.«
    Bastian trat Sammael gegenüber. »Du solltest ihm auch nie die Seele rauben.«
    Lilith fletschte knurrend die Zähne. »Der Herr über die Seelen kann an sich bringen, was er will.«
    »Wenn er mir den Gehorsam verweigert, wird er von meiner Hand sterben, und nicht von der eines anderen«, sagte Bastian entschlossen. »Er ist zu gefährlich, um ihn weiterleben zu lassen.«
    »Wieso plötzlich so mitfühlend, Bastian?«, fragte Will sarkastisch.
    Bastian ignorierte ihn. »Dürfte ich ganz kurz mit dem Beschützer sprechen, mein Gebieter?«, fragte er Sammael. »Bevor wir mit der Preliatin weitermachen.«
    »Ich kann es kaum erwarten, Gabriels Menschenseele zu verschlingen«, sagte Sammael und festigte seinen Griff um den Sensenstiel. »Mir knurrt schon der Magen vor lauter Appetit auf sie.«
    »Eine Minute«, flehte Bastian. »Länger brauche ich nicht.«
    Sammaels angespannte Schultern lockerten sich ein wenig. »Nun gut. Ich habe so lange auf diesen Augenblick gewartet. Ich kann auch noch ein bisschen länger warten. Wenn ich eines lernen musste, dann ist es Geduld.«
    »Danke, mein Gebieter.« Bastian verbeugte sich und richtete seinen Blick auf Will, während Sammael zur Seite trat und sich zu Lilith gesellte. »Ich wünschte wirklich, du wärst nicht hergekommen, aber da nun mal hier bist, möchte ich dir gern ein Angebot machen.«
    Will schnaubte belustigt. »Ach ja?«
    Bastian blieb ruhig. »Sammael lässt sich nicht aufhalten. Wie du nun weißt, gibt es zwei Möglichkeiten. Eine davon ist der Tod.«
    »Und die andere ist, mich dir anzuschließen?« Will lachte. »Du bist ein Narr, wenn du denkst, ich könnte Ja sagen.«
    »Dann entscheidest du dich für den Tod, William?«
    »Ich werde nicht sterben«, zischte Will durch die Zähne.
    »Dann komm zu mir.«
    Will schüttelte den Kopf. »Niemals! Ich bin engelhaft und darauf eingeschworen, Gabriels sterblichen Körper und all seine menschlichen Seelen zu beschützen.«
    »Ich will dich nicht töten«, gestand Bastian.
    »Ich werde nicht auf deine Seite wechseln, und ich werde mich nicht von dir töten lassen«, sagte Will und hielt trotzig den Kopf hoch. »Meine Mission ist noch nicht zu Ende.«
    Bastian starrte ihn kurz an, dann begann er, langsam auf und ab zu gehen, ohne Will aus den Augen zu lassen. Je länger die Stille anhielt, desto weißer wurden die Knöchel von Wills geballten Fäusten. Er versuchte sich von Merodach und Kelaeno loszureißen, doch sie hielten ihn mit eisernem Griff.
    »Ich habe kürzlich etwas

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