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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Seine Finger befühlten meine Locken, als seien sie zerbrechlich. Dann ließ er die Fingerspitzen meinen Hals hinunter bis zum Schlüsselbeinknochen wandern, was meinen Herzschlag spürbar beschleunigte.
    Ich wollte keine Angst zeigen, indem ich vor ihm zurückwich. »Nimm dich in Acht, sonst muss ich brutal werden.«
    »Oh, Baby«, flüsterte er mit heiserer Stimme und tiefgründigem Lächeln. »Nur zu. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.«
    »Du stehst doch wohl nicht ernsthaft auf so was, oder?«
    »Ich steh auf dich .«
    »Das hier ist äußerst peinlich.« Ich war mir nicht sicher, wie ich auf seinen unverfrorenen Flirtversuch reagieren sollte.
    »Das finde ich nicht.« Er ließ mein Haar los, wich mir jedoch nicht von der Seite. »Ich fühle mich sehr wohl.«
    »Es ist noch nicht mal richtig dunkel«, stellte ich fest. »Müsstet ihr Nachtwesen um diese Zeit nicht schlafen?«
    »Was soll ich sagen? Ich bin Frühaufsteher.«
    Ich hatte seine Neckereien satt. »Welchen Zweck hat dein Besuch, Cadan? Abgesehen von deiner Charmeoffensive, meine ich. Bei unserem letzten Treffen hast du mich gewarnt.«
    Sein Lächeln schwand dahin. »Leider muss ich dich schon wieder warnen. Bastian hat eine Reliquie – die Constantina-Halskette.«
    Ich dachte an Avas verzweifelte Reaktion auf Zanes Tod. »Das weiß ich längst.«
    »Dann habt ihr den Bewahrer der Reliquie aufgespürt«, folgerte er.
    »Ja, zumindest das, was noch von ihm übrig war.«
    Seine Züge verhärteten sich. »Ich habe schon geahnt, dass sie ihn töten mussten, um ihm die Reliquie abzujagen. Die Beschützer geben sich niemals geschlagen.«
    »Wer hat es getan?«
    »Vir. Ihre Namen sind Merodach und Kelaeno. Sie helfen Bastian dabei zu finden, was er braucht. Und wenn sie alles gefunden haben, kommen sie dich holen.«
    »Falls Orek scheitert, meinst du.«
    Sein Blick bohrte sich in meine Augen. »Ja, so ist es leider. Deine Situation wird sich weiter verschlechtern.«
    Ich sah ihm prüfend ins Gesicht und versuchte herauszubekommen, wem er sich in Wahrheit verpflichtet fühlte. Er wusste so viel über Bastians Pläne, dass sie sich nahestehen mussten, dennoch war er bereit, alles zu riskieren, um mir zu helfen. »Wieso benimmst du dich wie ein Doppelagent, Cadan?«
    »Das habe ich dir doch schon gesagt.«
    »Das Risiko ist zu groß«, beharrte ich. »Es muss noch mehr dahinterstecken. Was springt für dich dabei heraus? Wirst du mich verraten?«
    Sein Lächeln kehrte zurück. »Wenn ich Nein sage, würdest du mir glauben?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht einmal, ob du Bastian bespitzelst oder mich.«
    »Warum kannst du nicht glauben, dass ich ihn aufhalten will?«, fragte er eindringlich.
    Ich kniff die Augen zusammen. »Warum tust du es nicht selbst?«
    Ein seltsamer Ausdruck trat in seine Augen, und seine Schultern verkrampften sich. Er wandte den Blick ab und schaute sich argwöhnisch um, bevor er antwortete. »Es ist kompliziert.«
    »Nicht komplizierter als unser Verhältnis.«
    Er zog belustigt die Brauen hoch, und seine Unsicherheit war verflogen. »Verhältnis? Und wie würdest du unser Verhältnis denn definieren?«
    Ich ignorierte seine Anspielung. »Liegt es daran, dass du nicht stark genug bist, um ihn zu töten, oder dass du es nicht tun willst?«
    Sein Blick wanderte kurz zu meinen Lippen und wieder zurück zu den Augen. »Beides.«
    »Du fühlst dich ihm noch immer verpflichtet, und mir jetzt auch, aus irgendeinem Grund.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht.«
    »Irgendwann musst du dich für eine Seite entscheiden, Cadan.«
    Er grinste und lachte kurz auf, obwohl seine Augen traurig blieben. »Da hast du wieder Recht.«
    Ich wusste nicht, was ich von ihm halten sollte. Er war umwerfend und äußerst rätselhaft, und ich konnte nicht verleugnen, dass ich mich von ihm angezogen fühlte. All diese Umstände machten ihn gefährlich, auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, dass er mir etwas antun würde. Allein mit ihm befreundet zu sein war gefährlich für uns beide. Ich hob mein Buch vom Boden auf und legte es auf den Couchtisch, bevor ich mich wieder in den weichen Sessel fallen ließ. »Was soll diese Halskette eigentlich bewirken?«
    Er zog den anderen Sessel näher und setzte sich. »Sie wurde von dem Grigori-Kardinal und Herrscher des Ostens Aldebaran gefertigt. Durch eine List hat er Constantina, die älteste Tochter des römischen Kaisers Konstantin, dazu gebracht, die Kette anzulegen.«
    »Ich weiß, wer sie war«, sagte

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