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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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finde ich ihn ja so toll. Er sieht umwerfend aus, ist intelligent, hat tolle Klamotten – und diese Augen! Hast du seine Augen gesehen? Sind sie nicht überirdisch? Und manchmal könnte ich schwören, dass sie noch strahlender werden. So ähnlich wie bei Will. Nicht, dass ich ihn ständig anstarren würde … Ist mir nur so aufgefallen.«
    »So, so«, sagte ich mit gespielter Entrüstung. In Wahrheit war ich ziemlich nervös. Marcus und Will waren Reaper. Ihre Augen waren tatsächlich überirdisch, genau wie alles andere an ihnen.
    Sie lächelte verträumt. »Und er ist so süß zu mir, Ell. Keine Spielchen, kein unreifes Teenie-Getue. Er ist mein Traumtyp.«
    »Klingt ein bisschen, als wär’s zu schön, um wahr zu sein, findest du nicht?«
    Sie runzelte die Stirn. »Was ist denn los mit dir? Meinst du, er will nur mit mir in die Kiste? Du klingst richtig gehässig.«
    »Nein, ich find ihn ganz okay«, sagte ich. »Er ist nur … er ist gefährlich, Kate.«
    Sie lachte. »Im Ernst? Wie dieser Verrückte aus dem Fight-Club- Film? Dann sollten wir besser den Mund halten.«
    »Ich meine es ernst , Kate«, sagte ich mahnend. »Hör zu, ich will nur, dass du vorsichtig bist.«
    »Warum ist es dir so wichtig, dass ich mich von ihm fernhalte?«, fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. »Interessierst du dich etwa selbst für ihn?«
    »Nein! Du weißt, dass das nicht stimmt. Du weißt doch, was ich für Will empfinde.«
    »Tut mir leid, aber ich verstehe es einfach nicht.«
    Ich konnte es ihr nicht erklären. Vielleicht, weil unsterbliche Reaper, Nachfahren von gefallenen Engeln, nicht als Freunde taugten, weil sie jahrhundertealtes Gepäck mit sich herumschleppten. Vielleicht, weil sie nicht wussten, wie sie sich in der realen Welt verhalten sollten, und menschliche Wesen nicht verstehen konnten. Oder vielleicht dachte ich auch nur an Will.
    »Will hat mir von ihm erzählt«, sagte ich zögernd. »Er hat keine Details genannt. Er hat nur gesagt, dass Marcus früher mal in irgendwelchen Schwierigkeiten gesteckt hat.«
    Kate verdrehte die Augen und schnaubte verächtlich. »Du glaubst doch wohl nicht an die Geschichte, die Marcus erzählt hat – dass er sich die Narbe bei einer Messerstecherei geholt hat? Du kannst mich nicht davon abhalten, ihn zu treffen – da müsste er schon einen umgebracht haben, und das hat er ja wohl nicht, oder?«
    Darauf antwortete ich lieber nicht. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte Marcus nicht nur einen umgebracht, sondern viele, weil er mit Ava Jagd auf dämonische Reaper machte.
    Oh, Ava. Ich hatte Kate noch nicht erzählt, was ich erfahren hatte. »Weißt du noch, wie ich mich vor ein paar Wochen geärgert hab, weil Will mit diesem Mädchen unterwegs war, und du mir geraten hast, die beiden zu beobachten? Übrigens kein guter Tipp, das kann ich dir sagen.«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Ach ja, seine ›alte Flamme‹.«
    »Nun ja, ich hab richtiggelegen mit meiner Vermutung.«
    Sie riss entsetzt die Augen auf. »Oh nein! Er hat dich betrogen?«
    Ich schüttelte entschieden den Kopf. »Er hat mich nie betrogen. Wir waren zu dem Zeitpunkt nicht zusammen. Aber er und dieses Mädchen, diese Ava … sie haben miteinander geschlafen.«
    »Tut mir leid, Ell. Und jetzt nicht mehr?«
    »Nein. Es war vor langer Zeit.«
    »Ell.« Kate seufzte. »Ich sag’s dir nicht gern, Süße, aber du bist wirklich naiv. Viele Leute, die ›nur befreundet‹ sind, haben Sex. Wie in Freunde mit gewissen Vorzügen mit Justin Timberlake – noch nie gehört?«
    Wieder krampfte sich mein Magen zusammen, und die vertraute Übelkeit stieg in mir hoch. »Na ja, er hat gesagt, dass er eigentlich nicht einmal das von ihr gewollt hat, dass es ihm ziemlich dreckig ging und dass es ein Fehler war.« Ich mochte ihr nicht sagen, dass ich der Grund für seine Krise gewesen war.
    Ihr Gesichtsausdruck wurde mitfühlender. »Fehler passieren nun mal. Du darfst nicht so nachtragend sein.«
    »Es ist nur so blöd«, sagte ich. »Ich kann keinem von beiden Vorwürfe machen. Ich bin wohl einfach nur eifersüchtig auf sie. Das ist alles.«
    Sie nickte verständnisvoll. »Ich verstehe. Wer hat schon gern die Ex von seinem Lover vor der Nase? Schon gar nicht, wenn sie so umwerfend ist, wie du sagst.«
    »Will ist nicht mein Lover«, korrigierte ich sie. In Wahrheit war er es nie gewesen, aber ihn in der realen Welt als meinen Freund zu bezeichnen war eine Erklärung für seine ständige Anwesenheit in meinem Leben. »Was

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