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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Augen, packte Will am Arm und zerrte ihn trotz seiner Proteste fort.
    »Dich kann man echt nirgendwohin mitnehmen!«, brummte ich.
    »Ich hab gewartet, dass du zurückkommst. Ich hab mich nicht von der Stelle gerührt.«
    Ich seufzte. »Ich bin immer noch auf der Suche nach Kate. Also lass dich kein zweites Mal anquatschen, wenn ich weg bin, verstanden?«
    Er sah mich verwirrt an. Es war mir ein Rätsel, wie jemand so naiv sein konnte. »Da hinten ist sie doch«, sagte er und schaute über meine Schulter hinweg.
    Ich folgte seinem Blick. Tatsächlich, da kam Kate wie ein Supermodel auf dem Laufsteg auf uns zugewackelt – in einem Ballonkleid aus schimmernder weißer Seide.
    »In der Einladung stand eindeutig Rot oder Schwarz«, sagte ich und zog tadelnd eine Braue hoch. »Wieso hast du nicht das Kleid genommen, das du anprobiert hast?«
    »Ich pass mich nicht gerne an«, sagte sie herablassend. Dann schenkte sie mir ein breites Lächeln. »Das Kleid steht dir unheimlich gut. Sieht sie nicht super aus, Will?«, fragte sie ihn erwartungsvoll.
    »Wie immer«, sagte er.
    Kate grinste zustimmend. Sie schaute sich um und winkte jemandem am anderen Ende des Saals zu. Marcus. Lässig schlenderte er in seinem roten Smoking auf uns zu, legte den Arm um Kates Taille und küsste sie auf die Wange, was bei mir augenblicklich Unbehagen auslöste.
    »Will. Ellie«, begrüßte er uns lächelnd und erwiderte meinen Blick. »Du siehst hinreißend aus.«
    »Danke«, erwiderte ich knapp. »Toller Anzug. Sieht aus wie eine Designertomate.«
    Er lachte. »Nettes Kompliment. Ich bin hin und weg von deinem Kleid. Rot steht dir gut.«
    Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken. Bastian hatte dasselbe zu mir gesagt, als wir uns zum ersten Mal begegnet waren, aber statt ein rotes Kleid zu tragen, war ich über und über mit Blut besudelt gewesen.
    Marcus sah mich verwirrt an. »Geht’s dir gut, Ell?«
    »Alles bestens. Ich bin sofort zurück.« Ich brauchte dringend etwas Kaltes zu trinken. Die Theke befand sich in der dunkelsten Ecke des Saals, wo auch ein paar gemütliche Sessel und Sofas standen. Ich ließ mir ein Glas Fruchtsaftbowle geben und genoss das eiskalte, süße Gebräu.
    »Habe ich was Falsches gesagt?«, fragte Marcus und stellte sich neben mich.
    »Als du gesagt hast, dass Rot mir gut steht, hat es mich an etwas erinnert … an etwas, das Bastian zu mir gesagt hat. Ich hab nur einen Schreck bekommen. Jetzt geht es schon wieder.«
    »Tut mir leid«, sagte er sanft. »Ich wollte keine schlechten Erinnerungen heraufbeschwören.« Er hielt seine Hand hin. »Tanz mit mir.«
    Ich starrte auf seine Hand und dann in sein Gesicht. »Im Ernst?«
    »Na klar. Ich bin ein hervorragender Tänzer. Und jetzt will ich ein Lächeln sehen.«
    Er führte mich auf die Tanzfläche und begann auf der Stelle, mich wie ein Profitänzer herumzuwirbeln. Wie im Traum schwebten wir zwischen den anderen Tänzern dahin. Ich wünschte mir zwar, Marcus wäre ein anderer, aber ich freute mich, dass ich so viel Spaß mit ihm hatte. Als das Stück zu Ende war, umarmte ich ihn spontan, und er drückte mich herzlich an sich.
    »Warum nicht gleich so?«, sagte er lachend. »Wenn du lächelst, bist du doch noch tausendmal hübscher.«
    Plötzlich schob sich Kate durch eine Gruppe Tanzender hindurch und schnappte meinen Arm. »Du musst mich retten!«
    »Warum?«, stammelte ich, als sie mich von der Tanzfläche in einen ruhigen Nebenraum zerrte.
    »Josie«, sagte sie. »Offensichtlich hat sie sich was dabei gedacht, dass alle in Rot oder Schwarz kommen sollten. Sie trägt nämlich Weiß.«
    Ich schnitt eine Grimasse. Natürlich wollte Josie unter ihren Gästen herausstechen. »Dann ist sie sicher stinkig, was?«
    »Ich dachte immer, sie wär’ eher der friedfertige Typ, aber sie hat geguckt, als wäre sie mir am liebsten an die Kehle gesprungen.«
    »Sollen wir abhauen?«
    »Nein«, sagte sie. »Lass uns nur ein bisschen abwarten. Wenn sie erst ein paar Gläser Prickelbrause intus hat, regt sie sich schon wieder ab.«
    »Das könnte klappen.«
    Kate fing an zu grinsen. »Sieht Marcus heute Abend nicht heiß aus?«
    »Der reinste Vulkan.«
    »Ich bin hin und weg von ihm.«
    Ich lächelte gezwungen. »Echt? Meinst du, das ist eine gute Idee?«
    Ihr Grinsen schwand dahin. »Was soll das denn heißen?«
    »Er ist einfach …«, begann ich zögernd und suchte nach den richtigen Worten. »Er ist kein normaler Typ.«
    »Das weiß ich!«, trällerte sie. »Deshalb

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