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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Garland
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Fäusten einen Schritt auf ihn zu.
    »Ich für meinen Teil bin ebenfalls ein Mann der Vernunft«, verteidigte Nicholas sich. »Zum Teufel, wir alle machen mal Fehler, nicht wahr? Ich dachte vorhin ...« Sein Blick fiel auf die hübsche junge Sklavin, die ihn herausfordernd ansah und mit der einen Hand an ihren Brustwarzen spielte, sich mit der anderen zwischen den Schenkeln berührte. »Verdammt, ich weiß auch nicht, wie mir ein solcher Fehler unterlaufen konnte. Sehen Sie ... sie will nur Sie, es ist noch nichts verloren. Mir ist nur ein kleiner Fehler unterlaufen.« Er wich noch einige Schritte zurück, wobei er mit der Spitze eines seiner Stiefel gegen etwas stieß. Nicholas schaute auf den Boden und blickte dann unverblümt das Mädchen an, das ihn entwaffnend fixierte und nun die Lippen zu einem Lächeln verzog.
    Faroud stieß einen schmutzigen Fluch aus. Er stapfte auf Nicholas zu, dem das Lächeln verging und bewegte sich schnell in Richtung Tür. »Ich bin schon verschwunden. So gut wie nicht mehr im Raum, sehen Sie?« Hinter ihm fiel die Tür laut krachend ins Schloss.
    Mit dem Rücken an die Tür gelehnt verschnaufte er kurz und sammelte tief atmend neue Kräfte. Er dachte angestrengt nach. Das Mädchen hatte in seinen Gewändern einen sehr wertvollen Gegenstand gehabt, eine goldene Brosche aus Kordelketten. An und für sich ein seltenes Stück, aber wiederum nicht so wertvoll, weshalb er sie seinerzeit nur in die Seetruhe, in der er auch die anderen auf seinen Reisen erworbenen Schätze aufbewahrte, gelegt hatte. Jene Truhe war ihm gestohlen worden, als sein Schiff überfallen und Hatton getötet wurde. War es nur Zufall, dass ein Sklavenmädchen im Besitz dieser Brosche war und diese in ihren Gewändern versteckte? Oder stand sie in Verbindung mit dem Mann, der Hatton auf dem Gewissen hatte? Weil die Zeit und die Umstände drängten, konnte er beide Fragen nur mit einem klaren Ja beantworten.
    »Verdammt, Dominique, wo steckst du nur?« Nicholas steuerte schnurstracks auf Hassans Gemächer zu, mit dem er dann gemeinsam Zainab einen Besuch abstattete. Das Einzige, was sie ihnen allerdings erzählen konnte, war, dass Dominique sie im hohen Bogen aus Nicholas' Gemach geworfen und sie sie seitdem nicht mehr gesehen hatte.
    »Sie spricht die Wahrheit«, urteilte Hassan, als Nicholas Zainab ansah, als wollte er sie zerquetschen. Hassan packte ihn beim Arm und führte ihn aus Zainabs Gemach hinaus in den Flur. »Ihre Pläne richten sich niemals gegen verheiratete Frauen. Vertrau mir, sie weiß von nichts.«
    Nicholas wandte sich mit zusammengebissenen Zähnen zu Hassan um. »Aber wo kann sie nur stecken?«
    »Wir werden den gesamten Palast durchsuchen, wenn Sie es wünschen.«
    »Und ob ich das wünsche.«
    »Haben Sie schon einmal in Erwägung gezogen, dass sie sich vielleicht vor Ihnen versteckt, aus Angst oder Unerfahrenheit?«
    Nicholas starrte Hassan an.
    Der ältere Mann quittierte seinen Bück mit einem Lächeln. »Vielleicht sollten Sie Ihrer Braut gegenüber ein wenig mehr Geduld an den Tag legen und ihr die Zeit geben, die sie braucht, um sich mit ihrer neuen Rolle als Ehefrau anzufreunden.«
    Nicholas gelang es nur mühsam, die Dringlichkeit aus seiner Stimme zu halten. »Dominique zieht sich für gewöhnlich nicht zurück, sie gehört nicht zu jenen, die sich verstecken oder allein sein wollen. Egal wie es ausgeht, sie geht auf Konfrontation, hat ihre Messer stets gewetzt und ihre Segel allesamt bis zum letzten Fetzen gehisst. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Ihr Mut wächst mit jeder neuen Herausforderung. Sie denkt nicht wie die meisten Frauen. Ich bin mir sicher, Hassan, dass sie sich nicht vor mir versteckt. Das spüre ich genau.«
    Hassan schnalzte mit der Zunge und zuckte mit den Schultern. »Sie reden, als ob Sie sie gut kennen. Ich werde Ihrem Wunsch Folge leisten und den Palast durchsuchen lassen.«
    »Das Grundstück. Ich selbst werde mit dem westlichen Teil des Anwesens beginnen.«
    Hassan hielt ihn am Arm zurück. »Sie scheinen uns nicht zu vertrauen. Sie denken, jemand könnte sie entführt und sich des Verrats schuldig gemacht haben. Diese Erklärung würde Ihnen natürlich besser schmecken, als dass Dominique Sie aus freien Stücken verlassen hat. Ich denke sogar, Sie haben nicht das Rückgrat, sich damit abzufinden.«
    Nicholas blickte sein Gegenüber mit harten Augen an. »Ich vertraue niemandem, Hassan, und Ihnen vielleicht am allerwenigsten.«
    Hassan lachte laut

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