Auf den Wogen des Glücks
schwindlig.
»Mr. Hawksmoor«, hauchte sie und spürte, wie er ihr Kinn hob, bis sie ihm direkt in die Augen schaute. Der Raum um sie herum verwandelte sich in ein tanzendes Meer goldener Flammen. So hatte sie sich den Verlauf des Gespräches mit ihm nun wahrhaftig nicht vorgestellt. Dies hier ging weit über eine geschäftliche Unterredung hinaus, was sich bei einem Mann wie Hawksmoor, der einen gewissen Ruf hatte, als ein wahrhaftig gefährliches Unterfangen erweisen konnte. Aber seltsamerweise fühlte sie sich in diesem Moment geborgener denn je, und obwohl er sie ganz fest in seinen Armen hielt, spürte sie eine gewisse Leichtigkeit, ganz so, als sei sie auf weichen, weißen Wolken gebettet.
»Es liegt am Madeira«, erklärte er mit einer solch sanften und intimen Stimme, dass ein wohliger Schauer ihren Körper durchlief.
Dominique benetzte ihre Lippen. Sie konnte seinen Atem auf ihrem Mund spüren. »Madeira«, flüsterte sie zurück und versuchte vergebens, ihn sich näher anzuschauen, obwohl sie so dicht beieinander standen. Ihre Lider zitterten, sie musste die Augen schließen. Ihr war, als würden ihre beiden Leiber miteinander verschmelzen. Dominiques Willensstärke war gebrochen, genau wie ihr Verstand sie jämmerlich im Stich gelassen hatte. »Versuchen Sie, mein Verhalten zu entschuldigen?«
»Nein, mein Verhalten.«
»Funktioniert es?«
»Noch nicht.« Seine Finger strichen zärtlich über ihre Wange, fuhren dann ihren Hals entlang, und für den Bruchteil einer Sekunde berührten seine Lippen die ihren.
Dominique spürte, wie er sie sanft küsste und begann zu schweben.
»Noch einmal?«, flüsterte er und hob seinen Kopf.
»Oh ja, nur noch ein einziges Mal.«
Behutsam fuhr er mit seinem Daumen ihren Nacken hinunter, woraufhin sie entspannt ihren Kopf zurückneigte und sich der Wärme seines Mundes entgegenstreckte. Ein Seufzer wohliger Zufriedenheit entwich ihren Lippen. »Es ist nur der Madeira«, hauchte er auf ihre Haut.
»Bestimmt...«
Er küsste ihre Mundwinkel, erst den einen, dann den anderen und hielt seine Lippen auf die ihren gepresst. »Werden Sie sich morgen früh noch an unsere Begegnung erinnern, verehrte Miss Willoughby?«
Dominique hatte das Gefühl, ihr Herz könnte jeden Moment zerspringen. »Vielleicht möchte ich morgen nichts mehr von heute wissen.«
Seine Fingerspitzen berührten jetzt ihre Augenlider, arbeiteten sich zärtlich zu ihren Schläfen hoch und glitten sanft ihre Wangen hinunter. Sie wünschte sich von ganzem Herzen, dieser Moment möge ewig dauern, und sie könnte sich dem niemals enden wollenden Zauber seiner Liebkosungen hingeben. Dort, wo er sie berührte, glaubte sie Sternenstaub durch ihre Adern fließen zu spüren. Sein Seufzen kam den Gesängen himmlischer Chöre gleich, deren Cantos sie schweben und aus sich selbst heraustreten ließen. Es gab keinen behüteteren Ort zwischen Himmel und Erde als den hier in seinen Armen, wo sie für immer und ewig würde verweilen können. Sie wollte nicht zurückkehren. Sie wollte ...
Dominique musste tief Luft holen, als eine heiße Woge ihren Körper durchflutete. Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte sie reinste Leidenschaft, wurde sie sich auf wundersame Weise plötzlich ihrer Weiblichkeit bewusst. So wie sie gegen seine raue Männlichkeit gepresst dastand, nahm sie sich als leibhaftige Frau wahr, streckte ihm ihre Brüste entgegen, während sich ihre Lenden mit flüssigem Feuer füllten.
Dominiques Augen flogen weit auf, und sie blickte in das silberne Feuer in seinem Blick. »O Gott...«
»Seht...« Seine Finger legten sich behutsam auf ihren Mund, streichelten ihre Lippen. Dominique spürte die Wucht ihres brennenden Bebens, ihre heiße Begierde.
»Ich werde Sie jetzt nach Hause geleiten.« Seine Stimme klang belegt, und obwohl er einen eisigen Gesichtsausdruck hatte, beugte er sich erneut zu ihr hinunter und ließ seine Lippen ihren Mund streifen. »Sie werden sicherlich verstehen, dass ich Sie nun nach Hause bringen muss.«
Dominique wollte etwas sagen, aber ihre Zunge versagte den Dienst. Sie bekam kein Wort heraus, konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Alles, was sie wollte, war, ihn noch ein einziges Mal zu küssen.
»Nein.« Er wich zurück und befreite sich aus ihrer Umklammerung.
»Sie verstehen rein gar nichts. Und genau deshalb sind Sie so verdammt gefährlich.«
Dominique gab sich Mühe, ihre Sinne zu sammeln. »Ich, ich bin nicht...«
»Sind Sie doch!« Er nahm ihre Hand,
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