Auf der Insel der Sehnsucht
Erlebnis aus ihrer Vergangenheit. Er war ja da und würde auf sie Acht geben. „Also dann …“ Dezent räusperte er sich. „Ich decke dich zu und …“
„Wo hast du eigentlich geschlafen? Schließlich belege ich dein Bett.“
„In dem Sessel dort. Ich wollte hier sein, nur für den Fall, dass du mich vielleicht brauchst.“
„Du? In diesem winzigen Sessel? Und wo hast du deine Beine untergebracht? Das muss doch furchtbar unbequem gewesen sein.“
Er grinste schief. „Heißt es nicht, ein wenig Leiden sei gut für die Seele?“
„Das sieht mir aber mehr nach viel Leiden aus.“
„Vorsicht. Erst hältst du mich für nett, und jetzt machst du aus mir praktisch einen Märtyrer. Es kommt noch so weit, dass …“
„Schlaf mit mir.“
Zunächst glaubte er sie missverstanden zu haben, doch … Da zeigten sich diese hektischen roten Flecken auf ihren Wangen.
„Ich meine … lege dich zu mir, Damian, mehr nicht. Ich will nicht, dass du dich in dem Sessel zusammenkauerst.“ Sie strich sich mit der Zunge über ihre trockenen Lippen. „Wenn du dich nicht zu mir legen willst, dann schlafe ich im Gästezimmer. Allein. Und … und das will ich nicht. Ich will nicht allein sein, meine ich. Es sei denn, du möchtest lieber, dass …“
„Rutsch rüber.“ Seine Stimme klang rau, sein Puls raste.
Ivy machte ihm eilig Platz. Damian schlüpfte unter die Decke, hielt den Atem an, rührte sich nicht und gab schließlich auf. Ach, zum Teufel damit, dachte er, legte den Arm um sie und zog sie zu sich heran.
„Gute Nacht, agapi mou“, murmelte er.
„Gute Nacht, Damian.“
Mühsam schloss er die Augen. Die Minuten verstrichen. Das Gewitter zog weiter. Ivy lag in seinen Armen, sie musste wohl eingeschlafen sein. Und er … er wurde langsam verrückt. Bis zum Morgen wäre er wirklich ein Anwärter für die Heiligsprechung.
„Damian?“
Er schluckte. „Ja, Kleines?“
Langsam drehte sie sich zu ihm um, er konnte ihren Atem auf seiner Wange spüren. Dann legte sie eine Hand an sein Gesicht und fuhr mit einem Finger sanft über seine Lippen.
„Ivy, ich …“
Leidenschaftlich presste sie ihre Lippen auf seinen Mund, und sein Herz setzte aus.
„Ivy“, murmelte er noch einmal, doch sie schüttelte nur leicht den Kopf und schmiegte sich an ihn.
Das musste ein Traum sein. Damian wollte sie auf den Rücken drehen und ihren Mund in Besitz nehmen, doch er tat es nicht. Er würde sich an sein Wort halten und nur das tun, was sie von ihm wollte. Er war kein Heiliger, aber er war auch kein Barbar.
Ivy flüsterte seinen Namen, schob ihr Bein über seinen Schenkel. Er stöhnte unterdrückt und zog ihre Hände an seine Brust. „Kleines, ich kann nicht …“ Um seine Anspannung zu überspielen hüstelte er leicht. „Komm, setzen wir uns zusammen in den Sessel. Ich halte dich in meinen Armen, und wenn der Morgen kommt, dann sehen wir uns zusammen den Sonnenaufgang an und …“
Ivy brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen, der ihm alles sagte, was ein Mann zu hören hoffte. Doch noch immer hielt er sich eisern im Zaum. So war es Ivy, die die Initiative ergriff. Sie legte sich auf den Rücken und zog Damian mit sich, bog sich ihm entgegen, und erst da gab Damian seine Selbstbeherrschung auf und fiel zusammen mit ihr in den wilden Taumel der Lust.
Er küsste ihren Mund. Ihre Augen. Ihren Hals. Und sie stieß kleine Lustschreie aus, von denen jeder einzelne direkt in sein Herz fuhr. Als er ihre Brüste durch das seidene Shirt liebkoste, mahnte er sich unablässig, sie nicht zu erschrecken, denn sonst wäre es vorbei, bevor es noch richtig angefangen hatte.
Doch da war er schon verloren. Verloren in Ivys Duft, in ihrem Geschmack, in der Hitze ihres Körpers.
Zusammen mit ihr setzte er sich auf, um ihr das Hemd über den Kopf ziehen zu können. Ihre wunderbaren Brüste boten sich seinem Blick und seinen Lippen. Und wieder musste er daran denken, wie wunderbar es doch gewesen wäre, hätten sie das Kind, das in Ivy heranwuchs, auf natürliche Weise gezeugt. Dann hörte er auf zu denken, denn Ivy riss ungeduldig an seinem Sweatshirt.
Er machte sich von ihr los, nur, um es auszuziehen. Als sie sich an ihn schmiegte und heiße Haut auf heiße Haut traf, war es fast zu viel für ihn. Ihr Slip war ein Hauch von Spitze, der seinen geschickten Fingern keinen Widerstand bot.
„Ivy?“, fragte er belegt, als er sich zwischen ihre Schenkel legte.
„Ja“, hauchte sie und wiederholte: „Bitte, ja.“
Sie küsste ihn, er
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