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Auf der Insel der Sehnsucht

Auf der Insel der Sehnsucht

Titel: Auf der Insel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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unerträgliche Qual.
    Er hatte ihr wehgetan. Sehr wehgetan. Und von da an war er jede Nacht gekommen, Nacht für Nacht. Als Ivy es endlich wagte, seiner Frau davon zu erzählen, da ohrfeigte die Frau sie und nannte sie ein dreckiges Flittchen.
    Dann war Kay gekommen. Ivy hatte sich verzweifelt in die Arme der Schwester gestürzt, doch Kay hatte sie weggeschoben.
    Was hast du gemacht, hm? , hatte Kay sie kalt gefragt. Du brauchst gar nicht so unschuldig zu tun. Hast du die gleichen Spielchen mit dem Mann gespielt wie bei meinem Vater ?
    Welche Spiele? Ivy war völlig verwirrt. Ich habe deinen Vater lieb gehabt. Er hat mich wie seine eigene Tochter behandelt .
    Richtig, du kleine Unschuld. Kays Stimme hatte vor Kälte geklirrt. Da gibt’s nur ein Problem: Er hatte schon eine Tochter, nämlich mich .
    Für ein paar Monate lebte Ivy bei Kay, doch sie merkte, sie war im Weg. Und dann, kurz nach ihrem siebzehnten Geburtstag, war auf der Madison Avenue ein Mann auf sie zugetreten und hatte ihr seine Visitenkarte zugesteckt mit den Worten: Ruf mich an, und wir werden sehen, ob du das Zeug hast, ein Model zu werden.
    Meinetwegen, tu, was du willst , hatte Kay gesagt. Aber erzähl bloß niemandem, was du getan hast. Dann wissen sie sofort, wie geschmacklos du bist.
    Ivy zog bei Kay aus. Die Agentur schickte sie nach Mailand, in ein Apartment, zusammen mit fünf anderen Mädchen. Ivy schrieb Kay regelmäßig, doch ihre Briefe und Postkarten blieben unbeantwortet. Bis zu dem Tag, da Ivy es auf das Titelbild von Glamour Girl schaffte. Kay rief an. Wie leid es ihr doch täte, dass man den Kontakt zueinander verloren habe, und wie stolz sie auf ihre kleine Schwester sei …
    „Glyka mou?“
    Ivy drehte sich zu Damian um. Nur mit einer Jogginghose bekleidet, kam er auf sie zu. Die lockere Hose hing ihm tief auf den Hüften, betonte den muskulösen Oberkörper, die breite Brust, die Muskeln an Bauch und Armen, Muskeln, für die männliche Models hart arbeiten mussten.
    Zärtlich zog er sie in seine Arme. „Was ist denn, Kleines?“
    Aber sie schüttelte nur stumm den Kopf, traute sich nicht, ihre Stimme zu benutzen. Sie fürchtete, sich sonst zu verraten und in Glückstränen auszubrechen.
    „Agapimeni.“ Er hob ihr Gesicht an und streifte hauchzart mit dem Mund über ihre Lippen. „Sag mir, was dich bedrückt. Warum hast du mich allein gelassen?“
    Nie, niemals werde ich dich allein lassen. Solange du mich bei dir haben willst. „Ich …“ Sie blinzelte die albernen Tränen fort. „Ich bin aufgewacht und konnte das Gewitter in der Ferne hören. Ich wollte es mir ansehen …“
    Lächelnd schob er seine Finger in ihr Haar. „Vorhin hast du dich noch vor dem Gewitter gefürchtet.“
    „Das war ja auch, bevor du mir gezeigt hast, dass ich keine Angst zu haben brauche.“
    Etwas funkelte in seinen Augen auf. „Niemals, nicht, solange ich bei dir bin und dich beschütze.“
    Ihr wurde wunderbar leicht ums Herz. Wie sehr hatte sie sich in diesem Mann getäuscht. Arrogant? Despotisch? Nein. Er war einfach nur selbstsicher und stark.
    Und zärtlich. Und fürsorglich. Und sie fühlte … fühlte …
    „Aber du hattest nicht nur Angst vor dem Gewitter, nicht wahr?“ Er hielt sie fester. „Willst du mir davon erzählen?“
    Ja! Oh, wie sehr sie sich wünschte, ihm alles zu erzählen. Aber nicht jetzt. Nicht, wenn ihre Gefühle so wirr, so neu waren.
    „Ist schon in Ordnung.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Du musst nicht, wenn du nicht willst.“
    „Es ist nur …“ Sie zögerte. „Es ist alles noch so neu für mich.“
    „Du meinst, mit uns beiden?“ Und als sie nickte, hob er sie auf seine Arme, trug sie zurück ins Schlafzimmer und legte sie behutsam auf das breite Bett. „Bist du glücklich?“
    Sie lächelte. „Ja, ich bin glücklich.“
    Langsam zog er die Kaschmirdecke von ihr ab, enthüllte ihren Körper, um sich an ihrem wunderbaren Anblick zu weiden. „Du bist die schönste Frau der Welt“, flüsterte er feurig. „Und ich bin der glücklichste Mann auf Erden.“
    Er beugte den Kopf zu ihr und küsste ihren Hals, ihre bloßen Brüste, und Ivy erschauerte unter seinen Berührungen.
    „Oh Damian, das fühlt sich … fühlt sich …“ Sie schlang die Arme um seinen Nacken, als heißes Sehnen sich in der Mitte ihres Leibes sammelte.
    „Sag es mir“, murmelte er, „sag mir, wie es sich anfühlt.“
    „Wunderbar, es fühlt sich wunderbar an.“ Sie stöhnte laut auf, als seine Finger die Hitze ihres

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