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Auf der Insel der Sehnsucht

Auf der Insel der Sehnsucht

Titel: Auf der Insel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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dunkelroten Bikini, der ihren Brüsten und ihren langen Beinen schmeichelte. In einem pastellgelben Bademantel, der gerade offen genug stand, um beim Anblick des Fotos seinen Puls zu beschleunigen.
    Damian stellte sich nun die anderen Männer vor, gesichtslose Fremde, die die gleichen Fotos sahen und die gleichen Gedanken hatten wie er. Und er wollte nichts anderes, als all diese Kerle zu stellen und ihnen klarzumachen, dass ihre Träumereien hoffnungslos waren, denn Ivy gehörte ihm allein.
    Völlig verrückt, sagte er sich.
    Und dann war Ivy aus der Kabine auf eine kleine erhöhte Plattform getreten, in einem Kleid, das angeblich ein Traum sein sollte.
    Doch für das Kleid hatte er keine Augen gehabt, nur für Ivy.
    Sie war schön. Nicht wie auf dem Titelbild, mit Schmollmund und direkt in die Kamera blickend, sondern in Fleisch und Blut, eine Frau, die fragend zu ihm hinübersah.
    „Was meinst du?“, hatte sie gesagt.
    Und er hatte nur denken können, dass ihm von ihrer Schönheit der Atem stockte. „Hübsch“, hatte er geantwortet.
    Es war die Untertreibung des Jahres. Aber wie sagte man einer Frau, dass man kurz davor stand, sie auf die Arme zu heben, mit ihr in der Kabine zu verschwinden und sie zu lieben, immer und immer wieder, bis sie vor Leidenschaft zitterte, bis sie laut zugab, dass sie ihn wollte, dass sie ihn immer wollen würde?
    Und jetzt eröffnete sie ihm, dass sie nichts für Sex übrig hatte.
    Damians Kinn wurde hart. Das könnte nur der nächste Köder sein, um ihn weiter in ihr Lügennetz einzuwickeln.
    Könnte, war es aber nicht. Er dachte an den Abend vor drei Tagen zurück. Wie sie auf ihn reagiert hatte, mit schwindelerregender Hingabe. Bis er weiter hatte gehen wollen. Nein, sie sagte die Wahrheit.
    „Ivy?“
    Sie antwortete nicht. Damian strich mit den Fingerknöcheln sanft über ihre Wange. „Deshalb hast du mich weggestoßen? Das ist der Grund, warum du nicht mit mir schlafen wolltest?“
    „Ja.“
    Das Wort war nur ein gehauchtes Flüstern, kaum dass Damian es hören konnte.
    „Das hättest du mir sagen sollen“, meinte er leise.
    „Einem Mann so etwas zu sagen, wenn … wenn er dabei ist … wenn er gerade versucht …“, stammelte sie und atmete tief durch. „Ich will nicht darüber reden. Ich denke mir nur, du solltest wissen, warum ich niemals … Ich meine, eine Heirat kommt so oder so nicht infrage, aber selbst wenn auch nur die geringste Möglichkeit bestände …“
    „Du irrst dich, agapi mou. In jeder Hinsicht.“
    Er klang so überzeugt. Himmel, war er arrogant! Und doch, in diesem Moment musste Ivy über seine unverbrüchliche Selbstherrlichkeit lächeln. Sie hob den Blick und begegnete seinen Augen.
    „Kommt es dir jemals in den Sinn, dass du dich ab und zu irren könntest?“
    „Aber Liebling, ich wollte keinen Sex mit dir haben, ich wollte dich lieben.“
    „Das ist doch das Gleiche.“
    Seine Antwort war ein Kuss. Er küsste sie, ohne zu fordern und so lange, bis sie sich ihm willig ergab und den Kuss erwiderte. Bis er sie erschauern fühlte, doch nicht aus Angst.
    „Du magst vielleicht keinen Sex“, murmelte er an ihren Lippen, „aber meine Küsse magst du.“
    „Damian, ich kann nicht. Wirklich, ich …“
    Wieder presste er sanft seinen Mund auf ihren und fühlte eine triumphierende Freude, als ihre Lippen weich und nachgiebig wurden.
    „Damian, ich glaube nicht, dass …“
    „Schhh.“ Er legte seine Hände an ihren Rücken, drückte sie an sich, nur leicht, und teilte ihre Lippen mit der Zungenspitze.
    Ein Seufzer entrang sich ihrer Kehle. Schmiegte sie sich näher an ihn, oder war er es, der sich bewegt hatte? Er konnte es nicht sagen, wusste nur, dass es ihn seine gesamte Selbstbeherrschung kostete, sie nicht ungestüm an sich zu ziehen.
    „Sex ist ein körperlicher Akt, glyka mou , ein Akt, der dazugehört, wenn man sich liebt. Aber das ist lange nicht alles.“
    „Ich sehe nicht, wo da der Unterschied …“
    „Das habe ich begriffen. Dann lass mich dir den Unterschied zeigen. Ich möchte dich nur schmecken“, fuhr er fort, als sie den Kopf zu schütteln begann. „Wirst du mir das erlauben?“
    Doch er wartete nicht auf ihre Antwort, sondern küsste sie erneut. Und als Ivy leise aufstöhnte, schob er die Finger in ihre wunderbare Mähne, bog ihren Kopf zärtlich zurück und vertiefte den Kuss.
    Er sagte sich, dass er sein Versprechen halten würde. Er würde nur ihren Geschmack auskosten. Doch als die Hitze über ihre Haut jagte, als

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