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Auf der Insel der Sehnsucht

Auf der Insel der Sehnsucht

Titel: Auf der Insel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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dieser Kerl gefasst worden? Hatte er bezahlt für das, was er getan hatte? Damian scherte sich nicht darum. Er würde diesen Kerl finden und auf seine Art mit ihm abrechnen.
    „Damian?“
    Er blinzelte. „Ja?“
    „Ich bin froh, dass wir gegenseitig unser Leben durcheinandergewirbelt haben.“
    „Ich auch. Denn von nun an haben wir alle Zeit der Welt, um einander kennenzulernen.“
    Ivy legte eine Hand an seine Wange. „Mit dir zusammen zu sein war … war …“
    „Du meinst, einander zu lieben.“
    Ihr Herz schwoll an vor Glück. „Ja, es war wunderbar, einander zu lieben.“
    Damian liebte ihre Stimme. Liebte das Gefühl, sie in seinen Armen zu halten. Liebte … Er räusperte sich. „Für mich auch.“ Verwundert stellte er fest, wie schwer es ihm fiel, die nächsten Worte auszusprechen. Andererseits … es war eine Art Versprechen, wenn man bedachte, wie viele Frauen er in seinem Leben gekannt hatte. „Was zwischen uns passiert ist, war … war etwas Besonderes. So etwas habe ich nie zuvor erlebt.“
    „Ich bin froh, dass es so ist.“ Ihre Miene wurde ernst. „Denn für mich … für mich ist es das erste Mal, dass ich …“
    Ivy wurde rot. Erstaunlich, diese weltgewandte Frau wurde rot, wenn sie von einem Höhepunkt sprach. Sein Ego jedoch fühlte sich enorm geschmeichelt. Er hatte etwas für sie getan, was noch keinem anderen vor ihm gelungen war. „Dass du den Höhepunkt erreicht hast?“
    „Nein, davon spreche ich nicht.“ Sie sagte es so leise, dass er es kaum verstehen konnte. „Ich rede von …“ Sie schluckte und sammelte ihren Mut. „Du hast recht. Es ist etwas passiert, vor langer Zeit. Und weil das damals passiert ist, war ich nie mit einem Mann … ich meine, ich habe noch nie …“
    Die hastig hervorgestoßenen Worte verklangen. Ivy wollte sich abwenden, doch Damian ließ es nicht zu. Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, küsste sie und versicherte ihr, wie geehrt er sich fühle, dass sie ihm gewährt hatte, ihr erster Liebhaber zu sein.
    Dann drehte er sie auf den Rücken. „Und dein letzter, für den Rest unseres Lebens.“
    Er küsste sie. Streichelte sie. Berührte sie so vorsichtig, als sei sie zerbrechlich wie feinstes Glas, bis sie vor Lust aufschluchzte und ihm mit ihrem Mund, ihren Händen und ihrem Körper zeigte, dass sie nicht zerbrechen würde.
    Bis sie ihm ohne Worte zeigte, was sie in ihrem Herzen fühlte.
    Dass sie sich auf immer und ewig in ihn verliebt hatte.
    Am nächsten Morgen flogen sie nach Athen zu einer Frauenärztin. Die Ärztin untersuchte Ivy, las die Unterlagen des New Yorker Arztes durch, die Damian mit der ihm eigenen Art besorgt hatte, lächelte freundlich und bestätigte, dass die Schwangerschaft bestens verlief.
    Ob sie auch wirklich sicher sei, fragte Damian.
    Ja, natürlich, lautete die Antwort der Ärztin.
    Weil nämlich, nun, ihm seien da ein paar Dinge aufgefallen.
    Sowohl die Ärztin als auch Ivy sahen erstaunt zu ihm hin. „Welche?“, fragten beide gleichzeitig.
    Nun, zum einen aß seine Ivy nicht so viel, wie sie sollte.
    Seine Ivy? Das Wort bahnte sich prompt den Weg in die Mitte ihres Herzens. Sie drückte seine Finger. „Mein Appetit ist völlig in Ordnung.“
    „Sicher, glyka mou , aber du darfst nicht vergessen, du isst jetzt für zwei.“
    „Miss Madisons Gewicht ist genau richtig.“
    Damian wirkte keineswegs überzeugt, aber er hatte noch andere Fragen. Wie sah es zum Beispiel mit körperlicher Betätigung aus? Gerade gestern habe er seine Ivy den ganzen Tag über den Kolonaki-Platz geführt. Ob das vielleicht zu viel gewesen sei? Hätte er besser nicht erlauben sollen, dass Ivy …
    „Erlauben?“ Ungläubig hob Ivy die Augenbrauen.
    „Miss Madison erfreut sich bester Gesundheit, Hoheit.“ Ein verständnisvolles Lächeln umspielte die Lippen der Ärztin. „Au ßerdem … sie ist nicht die erste Frau, die ein Baby bekommt.“
    Damians gebieterische Haltung schwand rapide. „Ich weiß. Aber ich bin der erste Mann, der eines bekommt.“ Verdattertes Schweigen bei Ivy, ein wissender Blick der Ärztin. „Ich meine, ich wollte sagen …“
    „Ich weiß, was Sie sagen wollten, Hoheit. Es ist das erste Mal, dass Sie Vater werden. Und ich versichere Ihnen, alles ist genau so, wie es sein soll.“
    Draußen vor der Praxis wandte Ivy sich an Damian: „Ich kann mir denken, warum du dir solche Sorgen machst. Du hast schon einmal ein Baby verloren, mit meiner Schwester.“
    „Ich dachte, ich hätte ein Baby verloren“,

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