Auf der Jacht des griechischen Millionaers
mehr verwunden, matia mou .“
Ein schmerzhafter Stich durchfuhr sie. Der Krieg zwischen ihm und der Papadimos-Familie war das Einzige, was ihn interessierte, und sie, Natasha, war nicht mehr als Teil seiner Siegesbeute. „Darf ich erfahren, wohin diese Reise gehen soll? Ihnen ist vielleicht aufgefallen, dass ich nicht viel Gepäck dabeihabe.“
„Arrangements wurden getroffen, dich mit einer kompletten Garderobe auszustatten.“ Alex lächelte leicht. „Sie wartet bereits auf dich.“
Natasha schnappte nach Luft. „Sie haben Kleidung für mich gekauft? Aber Sie kannten nicht mal meine Größe!“
„Ich hätte raten können.“ Er ließ den Blick fast anzüglich über ihren Körper gleiten. „Das war allerdings nicht nötig. Ein Dienstmädchen, das erst kürzlich von Despinis Irini entlassen wurde, war gern bereit, mich über alles zu informieren, was ich wissen musste.“
Sie versteifte sich. „Gibt es irgendjemanden in der Villa Demeter, der nicht auf Ihrer Gehaltsliste steht?“
„Die Köchin … und die Gärtner. Ich möchte selbst herausfinden, was du gern isst und welches deine Lieblingsblumen sind.“
„Und wenn ich mich weigere, die Sachen anzuziehen?“
Alex zuckte ungerührt mit den Achseln. „Dann bleibst du eben nackt. Das sollte auch kein Problem sein.“
Natasha versuchte, sich zu sammeln. Sie musste damit aufhören, sich auf Wortgefechte mit ihm einzulassen, die sie nicht gewinnen konnte, und sich stattdessen an das Versprechen erinnern, das sie sich selbst gegeben hatte – klaglos zu ertragen, was immer er sagte und tat. „Nun gut“, antwortete sie nüchtern. „Da mir nichts anderes übrig bleibt, werde ich die Sachen wohl tragen müssen.“
„Du besitzt wahre Würde“, meinte er ernst. „Als Dank für deine Kooperation habe ich ein Geschenk für dich.“ Er zog einen Umschlag hervor und reichte ihn Natasha, die ihn in ihrer Jackentasche verschwinden ließ. „Willst du nicht wissen, was es ist?“
„Solange es kein Flugticket nach London ist, interessiert es mich nicht.“
Er schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Dein Wunsch, mich unbedingt loszuwerden, ist verletzend.“
„Die Wunden gehen nicht tief, davon bin ich überzeugt“, gab sie spitz zurück. „Sie heilen schnell. Außerdem lässt sich bestimmt leicht Trost finden.“
„Wenn ich ihn suche, richtig. Doch im Moment freue ich mich schon darauf, meine Wünsche allein von dir erfüllen zu lassen, agapi mou . Und die Reise … es wird eine Reise ins Vergnügen und lange nicht so schlimm, wie du erwartest.“ Er ließ sie seine Worte verdauen, bevor er hinzufügte: „Vorerst bist du mich zumindest für einige Stunden los – ich habe noch zu arbeiten. Das Dinner werden wir gemeinsam einnehmen. Aris Stanopoulos will noch mit dir reden, danach fährst du mit Iorgos.“
„Ihr Anwalt? Wozu?“
„Sind da nicht für die Dauer deiner Abwesenheit Arrangements in London zu treffen? Oder hast du das etwa über dem Vergnügen meiner Gesellschaft vergessen?“ Er lächelte. „Aris wird sich um alles kümmern, du brauchst dir um nichts Sorgen zu machen.“
„Nein, natürlich nicht“, stieß sie bitter aus. „Das Leben ist eine einzige rosige Wolke. Ich hoffe, Mr Stanopoulos lässt sich auch eine gute Entschuldigung für meine Abwesenheit einfallen. Oder soll ich bei meiner Rückkehr erzählen, ich sei von Außerirdischen entführt worden? So weit von der Wahrheit ist das schließlich nicht entfernt.“
Sein Lächeln wurde breiter. „Wenn du mit Aris redest, halte deine scharfe Zunge im Zaum, der Mann ist leicht zu schockieren. Und keine Tricks“, mahnte er, als er sich zum Gehen wandte. „Anders als das Personal in der Villa Demeter sind meine Leute absolut loyal. Wenn du auf den Gedanken kommst, mich zu verlassen, muss dir bewusst sein, was das für deine Familie bedeuten würde.“
„Ja, das haben Sie deutlich klargemacht.“ Natasha zögerte. „Sind sie schon weg? Ich würde gern noch mit ihnen reden.“
„Nach allem, was sie dir angetan haben? Du bist sehr nachsichtig.“
„Nein, bin ich nicht. Ich möchte nur mit Thia Theodosia sprechen – falls sie überhaupt noch etwas mit mir zu tun haben will.“
„Du solltest dich nicht selbst herabwürdigen, agapi mou .“ Seine Stimme klang plötzlich hart. „Glaub mir, du hast nicht den geringsten Grund dazu.“
Natasha brauchte Thia Theodosia nicht zu suchen, ihre Tante hatte bereits nach ihr geschickt.
„Sie wartet in meinem Büro, Despinis
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