Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)
lang war sie davon überzeugt gewesen, dass sie zu groß und ihr Haar zu lockig und zu dunkel war, um zu den hübschen und beliebten Mädchen zu gehören. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau geworden war.
„Ich werde nicht ruhen“, sagte Russell und drehte sie zu sich um, damit er die Hände an ihr Gesicht legen konnte, „bis ich dich dazu gebracht habe, dich so wahrzunehmen, wie ich dich sehe.“
Als er sie erneut küsste, konnte Gail keinen klaren Gedanken mehr fassen. Das war kein zögerlicher, verhaltener Kuss, sondern der Kuss eines Liebhabers mit eindeutigen Absichten. Sie konnte nicht anders, als sich ihm zu ergeben. Sie brauchte es, sie wollte ihn. Ein Kribbeln breitete sich überall auf ihrer Haut aus, und als sie sich leicht vorbeugte, ließ er die Hände über ihren Rücken bis zu ihrer Taille wandern, damit er sie enger an sich pressen konnte.
Ihr stockte der Atem, während sie sich in einem Wirbel aus Empfindungen verlor. Sie wusste, sie hatte einen gefährlichen Weg eingeschlagen, weil Russell die Schwachstellen in der Mauer aufspürte, die sie um sich herum errichtet hatte. Aber sie konnte einfach nicht anders. Er gab ihr mehr, als sie von jedem noch so idealen Mann zu bekommen erhofft hatte, und sie merkte, dass sie sich nicht länger dagegen wehren konnte.
6. KAPITEL
Russell wollte gar nicht mehr damit aufhören, Gail zu küssen. Es fühlte sich so absolut richtig an, sie in den Armen zu halten. Das hier war die eine Situation, in der er sich am wohlsten dabei fühlte, ehrlich zu ihr zu sein. Jetzt und hier war es unwichtig, dass er mit ihrer Hilfe seine Geschäftsziele erreichen wollte. Selbst wenn all diese Dinge hinfällig werden sollten, würde er Gail noch immer begehren.
Ihre Taille war so schmal, dass er sie mit den Händen umfassen konnte, um Gail fester an sich zu drücken. Ihre vollen Brüste drängten sich gegen seinen Oberkörper, während sie ihm den Rücken streichelte. Das Blut pulsierte heiß durch seine Adern, und seine Erregung nahm zu.
Forsch legte sie ihm die Hände auf den Po, um ihn noch enger an sich zu ziehen. Gleichzeitig zog er ihr den Rock Zentimeter für Zentimeter nach oben, wobei er ihre straffen und zugleich so zarten Beine spürte.
Ein lautes Klopfen an der Tür ließ ihn hochschrecken, und er löste sich hastig von Gail. Sie war genauso zusammengefahren wie er, aber ihre Augen verrieten, dass ihre Lust durch den Schreck nicht erloschen war. Leise fluchend drehte er sich in Richtung Tür und rief ungehalten: „Wer ist da?“
„Dylan braucht Sie in der Lobby, Russell“, antwortete seine Assistentin Mitsy aus dem Nebenraum.
„Verdammt“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und sah Gail an. Er wollte jetzt nicht sein Büro verlassen, sondern die Tür hinter sich abschließen und diese Frau in seinen Armen halten. „Ich bin sofort da.“
„Wow, das ist ja völlig außer Kontrolle geraten“, sagte Gail leise, während sie ihr Haar wieder hochsteckte.
Für Russells Verständnis war das Ganze noch weit davon entfernt gewesen, völlig außer Kontrolle zu sein. „Trag dein Haar doch offen, das sieht unglaublich gut aus.“
Sie nickte und zog die Klammern wieder heraus, sodass ihre Haare bis auf die Schultern reichten.
„Würdest du heute mit mir zu Abend essen?“, fragte er. „Ich kann es nicht erwarten, dich wiederzusehen.“
„Ich habe Karten für das Baseballspiel“, erwiderte sie. „Willst du mitkommen?“
Baseball interessierte ihn nicht, Gail war dafür interessant genug, um sich zu opfern. Wenn er sich nicht irrte, hatte seine Firma eine Loge im Madison Square Garden gemietet. „Ja, ich hole dich ab.“
„Hört sich gut an“, sagte sie und fügte an: „Ich hatte das nicht beabsichtigt. Dass du mich so küssen würdest, meine ich.“
Er lachte amüsiert. „Ich schon.“
„Kann ich mir vorstellen. Jetzt habe ich wenigstens alles vergessen, was ich dich noch fragen wollte.“
„Gut, du redest auch so schon die ganze Zeit“, scherzte er. Es war etwas Ungewohntes für ihn, mit einer Frau zu tun zu haben, die das aussprach, was ihr gerade durch den Kopf ging.
„Rede ich zu viel?“
„Nein, überhaupt nicht“, versicherte er ihr, während er sie nach draußen begleitete. Ihm wurde klar, wie wohl er sich an ihrer Seite fühlte, was für ihn eine völlig neue Erfahrung war. Schon als er Gail das erste Mal begegnet war, hatte er gewusst, dass sie sich von den Frauen
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