Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)
retten musste.
„Vielleicht sollte ich sie warnen, dass du einer von diesen Männern bist, die eine Frau eine Weile ausnutzen und sich dann der nächsten zuwenden“, bemerkte Penny.
„Ich habe dich weder ausgenutzt, noch habe ich mich von dir abgewandt. Du hast mich verlassen, schon vergessen?“, erwiderte er. „Du hast gesagt, du willst dir jemanden suchen, der näher an Hollywood dran ist als ich.“
„Haarspalterei ist das. Du wolltest mich verlassen, du hast es bloß nicht als Erster sagen wollen.“
Zwar hatte Penny damit recht, dennoch hätte er sie von sich aus nicht verlassen. „Was gibt es so Wichtiges?“, wechselte er das Thema.
„Das weißt du doch ganz genau. Ich bin schwanger. Das Kind ist von dir, und du musst jetzt deinen Pflichten nachkommen.“
„Hast du einen Vaterschaftstest in die Wege geleitet?“, fragte er. Das Ergebnis kannte er schon jetzt, da er unfruchtbar war. Allerdings wusste das niemand außer ihm, und es würde auch niemand erfahren, da Fruchtbarkeit bei einem Mann auch in diesen modernen Zeiten immer noch eine große Bedeutung besaß.
„Nein, denn wenn ich das mache, erfahren fünf Minuten später die Reporter davon. Wir sollten das unter uns regeln“, sagte sie und sah ihn mit ihren großen blauen Augen an. „Komm schon, Baby. Tu einfach nur das, was sich gehört.“
„Wenn du mir die Wahrheit sagst, werde ich dir helfen, so gut ich kann“, versicherte er ihr, was nicht gelogen war. Er wollte ihr auf jeden Fall unter die Arme greifen.
Penny machte einen Moment lang einen unschlüssigen Eindruck, als wolle sie Vernunft annehmen, aber dann schüttelte sie den Kopf. „Ich sage die Wahrheit. Du bist derjenige, der was zu verbergen hat.“
„Was sollte ich verbergen wollen? Und vor wem?“ Er war wirklich nicht an einer weiteren Vaterschaftsklage interessiert, allerdings würde er sich auch nicht von Penny erpressen lassen.
„Vor Gail, zum Beispiel. Sie will bestimmt nichts mit einem Mann zu tun haben, der sich so unehrenhaft verhält.“
„Vor Gail muss ich gar nichts verbergen. Und unehrenhaft verhält sich hier allenfalls meine Exfreundin, die mir ein Kind anhängen will“, konterte Russell.
„Russell, ich bitte dich nur darum, mir das Geld zu geben, das ich brauche, und dann lasse ich dich in Ruhe.“
„Du brauchst Geld?“ Er nahm sich vor, später Erkundigungen einzuholen, was genau mit Penny los war.
„Vergiss es“, sagte sie und wich seinem Blick aus. „Ich kann nicht vernünftig mit dir reden, wenn du dich querstellst. Heute Abend trete ich bei Jimmy Fallon auf. Wenn ich bis dahin nichts von dir gehört habe, werde ich in der Sendung verkünden, dass ich schwanger bin.“
„Penny, du bist nicht von mir schwanger“, beharrte er.
„Das sehe ich anders. Und die Leute werden ganz sicher mir glauben, Russ. Du hast ja meine Nummer.“
Nachdem sie aus seinem Büro gestürmt war, drehte sich Russell um und schlug mit der flachen Hand gegen die Wand. Er würde nicht zulassen, dass sie ihn so manipulierte, allerdings kannte er sie auch gut genug, um zu wissen, dass sie ihre Drohung in die Tat umsetzen und die Behauptung in der Sendung verbreiten würde.
Genauso wenig würde es ihm gelingen, das Ganze irgendwo vor Gail geheim zu halten. Mit einem Mal war das Abendessen mit dem wichtigen Gast nicht mehr von Bedeutung. Er musste sein Privatleben in den Griff bekommen, und zwar möglichst schnell.
Nachdem der Concierge ihm gesagt hatte, wann das Basketballspiel anfing, zu dem Gail am Abend gehen wollte, ging er ins Vorzimmer zu seiner Assistentin. „Holen Sie mir Dylan her, und sagen Sie alle Termine für den Nachmittag ab. Dann versuchen Sie, Gail Little dazu zu bringen, dass sie noch mal herkommt. Ich muss in der Zwischenzeit telefonieren“, sagte er.
„Ja, Sir.“ Mitsy saß an einem Schreibtisch, auf dem zwei Monitore standen und mehr technische Spielereien versammelt waren, als die meisten Menschen überhaupt bedienen konnten. Sie war die wandelnde Schaltzentrale seiner internationalen Geschäftsbeziehungen, und wenn er auf Reisen war, begleitete sie ihn überallhin. Sie hatte kein Privatleben und räumte unumwunden ein, dass sie damit glücklich war.
Russell stellte sich dem aktuellen Problem mit der gleichen Gelassenheit, die er bei allen Widrigkeiten walten ließ. Er würde nicht zulassen, dass Penny ihm Steine in den Weg legte, was seine Pläne für die Kiwi Klubs und seine Zukunft mit Gail betraf. Als Dylan zu ihm kam, erklärte er
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