Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)
vorgeschlagene PR-Agentur verwenden sollte, und empfahl ihm die eine oder andere Fernsehsendung, bei der er mitmachen sollte, aber sie persönlich hielt sich von ihm fern. Er konnte es ihr nicht verübeln, dass sie sich aus dem Presserummel heraushalten wollte, den Penny mit ihrem spätabendlichen TV-Auftritt losgetreten hatte. Sogar Willow und Conner hatten mit ihm gesprochen, ob er überhaupt noch weiter bei der Reality-Show mitmachen würde.
Russell gefiel das alles gar nicht, deshalb hatte er seine Anwälte zu Penny geschickt, damit sie einen Weg fanden, wie sie sie davon abhalten konnten, in der Öffentlichkeit über ihn zu reden. Der Vorstand seines Konzerns war von der aktuellen Entwicklung auch nicht angetan, und Family Vacation Destinations hatte sich inzwischen entschlossen, sein Angebot für eine Beteiligung an den Ferienanlagen nicht länger in Erwägung zu ziehen. Was seinen Plan anging, die Kiwi Klubs um eine neue Kette aus Kiwi Family Klubs zu bereichern, lag er längst nicht mehr in seinem selbst gesteckten Zeitrahmen. Also rief er Dylan in sein Büro und besprach mit ihm, wie sich auf geschäftlicher Ebene der Schaden beheben ließ, den Penny angerichtet hatte, weil sie glaubte, aller Welt erzählen zu müssen, er sei ein herzloser Vater.
Über die Probleme mit Gail dachte er währenddessen nicht weiter nach, da am Nachmittag die zweite Folge der Reality-Show aufgezeichnet werden sollte. Sein Gefühl sagte ihm, wenn sie beide danach erst wieder allein wären, würde er sie schon irgendwie davon überzeugen können, ihre Vorbehalte ihm gegenüber aufzugeben.
„Der Vorstand wird sich schon wieder beruhigen, wenn er erst mal die Gewinne für dieses Quartal zu sehen bekommt, aber wir müssen die Leute von Family Vacation Destinations hierher zurückholen und ihnen zeigen, was wir alles unternommen haben, um dieses Resort familienfreundlich zu gestalten.“
„Ich bin an den Leuten dran, Boss“, sagte Dylan. „Die neuen Mitarbeiter für den Kinderbereich stehen bereit, um sich mit Ihnen zu treffen. Sobald Sie die Planung abgesegnet haben, können wir loslegen.“
„Hört sich gut an. Sag Mitsy, dass sie das in meinen Kalender eintragen soll. Gibt es sonst noch was, das ich sofort erledigen muss?“
„Ich glaube, das war alles“, erwiderte Dylan. „Sind Sie nachher telefonisch erreichbar?“
„Wir nehmen nachher die zweite Folge auf, da werde ich mein Handy für ein paar Stunden ausschalten müssen.“
„Wo geht’s diesmal hin?“
„In den Montauk Yacht Club.“
„Okay. Ich habe hier alles im Griff“, versicherte ihm Dylan. „In den letzten Wochen hab ich eine Menge dazugelernt.“
„Ich weiß, du kriegst das geregelt“, entgegnete Russell. „Du bist ein guter Assistent. Und wenn du mir Family Vacation Destinations zurück an den Tisch holen kannst, zahle ich dir einen ordentlichen Bonus.“
„Wenn ich nicht schon so motiviert wäre“, meinte Dylan grinsend, „dann würde ich mich spätestens jetzt zerreißen, um die Herrschaften zurück ins Boot zu holen.“
Kaum hatte Dylan das Büro verlassen, zog sich Russell um, damit er für den Nachmittag im Yachtclub passend gekleidet war. Er würde sich mit dem Hubschrauber zum Landeplatz in den Hamptons bringen lassen, und er hatte Gail eingeladen, mit ihm zu fliegen. Dass sie damit einverstanden gewesen war, wertete er als positives Zeichen.
Sie wartete bereits auf ihn, als er den Aufzug verließ und die Landeplattform hoch oben auf dem Big Apple Kiwi Klub betrat. Sie trug Bermudashorts, die bis zu den Knien reichten und ihre Beine betonten. Der Kragen ihres ärmellosen Shirts stand offen, sie hatte eine Designersonnenbrille aufgesetzt, ihr Haar hing ihr locker über die Schultern.
Er wollte sie, er wollte sie so sehr und war es leid, sich ihr erst wieder richtig nähern zu können, wenn zwischen ihnen alles in Ordnung war. Es lag ihm nicht, warten zu müssen. Obwohl er getan hatte, was er konnte, um sie zufriedenzustellen, schien er kläglich zu scheitern. Für ihn bedeutete das, unbedingt die Kontrolle über die Situation und damit auch über Gail erlangen zu müssen.
Als er bei ihr ankam, drehte sie sich zu ihm um und lächelte ihn wieder so gequält an wie seit dem Moment, da sie von der Sache mit Penny gehört hatte. „Oh. Hallo, Russell.“
„Hallo, Gail. Du siehst heute besonders gut aus.“
„Danke.“ Sie schob die Sonnenbrille hoch. Da sie nicht die Augen zusammenkniff, als sie ihn ansah, wusste er, dass sie
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