Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)
zukam, sie würde es genießen. Sie nahm sich vor, sich nicht länger Gedanken über die Zukunft zu machen und sich stattdessen mit diesem Mann zu vergnügen, der sie zu mögen schien.
Normalerweise dachte Russell nicht mal im Traum daran, so viel Zeit mit anderen Dingen zu verbringen, wenn ein wichtiger Vertragsabschluss auf der Kippe stand. Dennoch hatte er nicht lange überlegen müssen, um zu beschließen, dass er sein Handy an diesem Nachmittag ausgeschaltet lassen würde. Er wusste, auf lange Sicht war es ihm wichtiger, Gail für sich zu gewinnen.
Nachdem er ihr ein Glas Champagner gereicht hatte, setzte er sich zu ihr. Da der Fahrtwind Gails Haare flattern ließ, konnte Russell sich nur mit ihr unterhalten, wenn er ganz dicht neben ihr saß.
„Das war irgendwie eigenartig“, sagte sie zu ihm. „Ich wusste überhaupt nicht, was ich erzählen sollte. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich erwähnen sollte, dass wir uns zwischendurch noch mal getroffen haben.“
„Ich glaube, die sind mit allem zufrieden, was wir erzählen.“
„Meinst du? Du musst dir vorstellen, ich habe mich noch nie in einer Situation befunden, in der ich nicht wusste, was ich tun sollte. Dabei bin ich daran gewöhnt, dass ich das Sagen habe und das tue, was ich für richtig halte.“
Russell glaubte ihr jedes Wort, da es zu ihrem Verhalten passte, jede Situation kontrollieren zu wollen. „Wir sind immer noch diejenigen, die die letzte Entscheidung treffen, Gail. Wir können alles ablehnen, was sie uns vorschlagen.“
„Ich weiß, aber ich habe das Gefühl, dass nichts Vernünftiges dabei herauskommt, wenn ich das Sagen habe … und vielleicht wird es Zeit, dass ich mal jemand anders Entscheidungen treffen lasse.“
„Das würde ich gern tun, du musst dich mir nur anvertrauen“, erklärte er.
„Mein Gefühl sagt mir, dass wir über zwei verschiedene Dinge reden“, erwiderte sie und biss sich auf die Unterlippe.
Er merkte Gail an, dass sie ihn wollte, und er war es leid, so zu tun, als wolle er sie nicht. Die Besatzung der Yacht würde sie in Ruhe lassen, immerhin hatte er den Leuten dafür auch ein ordentliches Trinkgeld gezahlt. Praktisch waren Gail und er damit allein und ungestört.
„Ich werde auf dich aufpassen“, versprach er.
„Das brauche ich nicht“, hielt sie dagegen.
„Doch, das Problem ist nur, du traust es mir nicht zu“, beharrte er sanft.
Jeder wollte, dass er jemanden hatte, der auf ihn aufpasste, und Gail bildete da keine Ausnahme. Er legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich, was sie bereitwillig geschehen ließ. „Das gefällt mir“, murmelte er.
„Was?“ Sie legte den Kopf in den Nacken, um Russell anzusehen.
„Dich im Arm zu halten. Ich wusste nicht, ob du mir das je wieder erlauben würdest.“
Sie griff nach der Hand auf ihrer Schulter und schob ihre Finger unter seine. „Ich war mir auch nicht sicher. Ich glaube auch nicht, dass es klug von mir ist, hier bei dir zu sein. Aber ich muss ständig an dich denken. Ich fand es schrecklich, die letzten Tage so geschäftsmäßig aufzutreten.“
Daraufhin beugte er sich vor, um sie zu küssen, anstatt noch einmal eine günstige Gelegenheit dazu ungenutzt verstreichen zu lassen. Schon vor langer Zeit hatte er erkannt, dass das Leben zu kurz war, um etwas, das er haben wollte, vor sich herzuschieben. Sein Dad hatte es so gemacht und war jung gestorben. Der Tag, auf den er so vieles verschoben hatte, war für ihn nie gekommen.
Das war einer der Gründe, weshalb Russell niemals zögerte, wenn es etwas gab, das er tun wollte. Und im Moment wollte er Gail in seinen Armen halten, also zog er sie auf seinen Schoß.
Sie legte ihm die Arme um die Schultern und vergrub die Finger in seinen Haaren. Ihm gefiel es, sie auf seinem Schoß sitzen zu lassen, da es ihn über alle Maßen erregte. Stöhnend nahm er die Hände nach vorn und legte sie um Gails Brüste. Ihr Gesicht war vor Verlangen gerötet, ihr Mund war einen Spaltbreit geöffnet, während sie angestrengt atmete.
Diesmal waren sie beide weit weg von allen Leuten, die sie in diesem Moment hätten stören können. Niemand würde ihn jetzt davon abhalten, Gail zu berühren.
Sie streichelte seine Brust. „Ich habe mir mehr als einmal ausgemalt, wie du wohl ohne dein Hemd aussiehst.“
„Tatsächlich?“
„Ja. Du fühlst dich so muskulös an, und ich muss immer wieder daran denken, wie du mich in den Armen gehalten hast. Letzte Nacht habe ich geträumt, ich wäre in deinen
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