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Auf der Spur des Hexers

Auf der Spur des Hexers

Titel: Auf der Spur des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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sich der verbrannten Stelle im Boden näherte, an der Henrys und des Professors Arbeitstisch gestanden hatte. Ein Mann in schwarzer Feuerwehruniform kam eifrig gestikulierend auf ihn zu und begann auf ihn einzureden. Andara ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen, sondern befahl ihm, sich gefälligst um das Feuer zu kümmern und ihn in Ruhe zu lassen. Aufs höchste erregt näherte er sich der verbrannten Stelle im Boden, beugte sich vor und stocherte mit seinem Spazierstock in der schwarz zusammengebackenen Schlacke, während er gleichzeitig die Linke vor das Gesicht hielt, um sich vor der grausamen Hitze zu schützen, die ihm entgegenschlug.
    Sein Stock berührte etwas Hartes. Etwas, das grün und glatt durch die Schlacke schimmerte und sich eiskalt anfühlte, als er sich vorbeugte und es aus der glühenden Asche hob.
    Es war eine Kristallscheibe. Ein Splitter von der Größe seiner Hand und nicht zu beschreibender Form, von der gleichen Art, wie er einen in Walnut Falls und einen zweiten am Morgen in H.P.s Zimmer gesehen hatte.
    Und doch war er anders. Vollkommen anders.
    Denn wo es sich bei den ersten beiden Glasgebilden um nichts anderes als totes kaltes Kristall gehandelt hatte, fühlte sich diese Scheibe trotz ihrer Kälte sonderbar lebendig an. Sie war kalt und glatt und hart, und trotzdem schmiegte sie sich wie ein lebendes pulsierendes Ding gegen seine Handfläche.
    Und etwas in ihr begann zu Andara zu sprechen …
    Die Welt war jung, und das Licht Sonne hatte noch kein Leben geboren, als sie von den Sternen kamen.
    Sie waren Götter, gewaltige Wesen, unbeschreiblich und böse und bar jeder Empfindung, die nicht Hass oder Tod war.
    Sie kamen auf den Wegen, die durch die Schatten führen, und setzten ihren Fuß auf eine Erde, die kahl und tot war, und nahmen sie in Besitz, wie sie zuvor schon Tausende von Welten in Besitz genommen hatten, manchmal für kurze Zeit, manchmal für Ewigkeiten, ehe sie, den gleichen, unerfindlichen Gründen gehorchend, die für ihr Kommen verantwortlich waren, wieder gingen und in ihr kaltes Reich zwischen den Sternen zurückkehrten, um Ausschau nach neuen Welten zu halten, über die sie ihre scheußlichen Häupter erheben konnten.
    Sie – das waren die, DEREN NAMEN MAN NICHT AUSSPRECHEN SOLL, will man nicht Gefahr laufen, sie zu rufen und den Preis für ihr Kommen zu zahlen, der schrecklich ist.
    Nur die wirklich Wissenden sollen es wagen, sie zu rufen, und auch sie mögen auf der Hut sein, nur geringere Wesen zu beschwören, solche, die ihrem Wort Gehorsam schulden und nicht solche, die kommen mögen und Dinge tun, die nicht getan werden dürfen.
    Sie nannten sich selbst die GROSSEN ALTEN, und sie waren finstere, blasphemische Götter oder doch zumindest Wesen, deren Macht so weit über die des Menschen hinausgeht, dass sie der von Göttern gleichkommt.
    Allen voran stand CTHULHU, der oktopoide Herr des Schreckens und der Schatten, ein Wesen, dessen Element das Meer ist, der sich aber genauso mühelos an Land oder auch in der Luft fortzubewegen vermag.
    Ihm zur Seite, und nicht viel geringer an Macht und Bosheit, stehen YOG-SOTHOTH, der-alles-in-einem-und-einer-in-allem.
    AZATOTH, der-blasenschlagende-im-Zentrum-der-Unendlichkeit, SHUDDEMELL, der-ewig-eingegrabene und Herrscher über die Erde und die finsteren Reiche der Höhlen, SHUBNIGGURATH, die-schwarze-Ziege-mit-den-tausend-Jungen.
    Letztlich NYARALATOTHEP, die-Bestie-mit-den-tausend-Armen.
    Aber auch andere Wesen von geringerer Macht, trotzdem noch schrecklich wie Götter in ihrem Zorn. Wendigo, der auf den Winden geht, Glaaki, der kometengeborene, der unaussprechliche Hastur und Tsathoggua, Yibb-Tsstl, der flammende Cthugha, Shodagoi, die Cho-Cho …
    Ihre Zahl ist Legion, und ein jeder war schrecklich genug, ein Gott zu sein. Äonenlang herrschten sie über die Erde, und um ihre Macht ausüben zu können, erschufen sie schreckliche Geschöpfe aus verbotenem Protoplasma, widerwärtige Kreaturen, deren Gestalt sie nach Belieben formen konnten und die ihre Hände und Arme, ihre Beine und Augen wurden.
    Aber so mächtig die GROSSEN ALTEN auch waren, so gering war ihre Voraussicht.
    Millionen um Millionen Jahre herrschten sie über die Erde und ihre Kreaturen, und sie merkten nicht, dass die, die sie selbst erschaffen hatten, sich gegen sie aufzulehnen und Pläne gegen ihre Herrschaft zu schmieden begannen.
    Dann kam es zum Krieg.
    Die unterdrückten Völker der Erde, allen voran die Shoggoten, die die GROSSEN ALTEN selbst

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