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Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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Schlamm zu zerren. »Das Wasser strömt aus Usagara herunter, und dieses Gebiet ist wie ein Becken. Das Wasser kann nur langsam von hier abfließen. Wären wir nicht zur Eile gezwungen, hätte ich lieber einen Umweg gemacht. Die Anhöhe im Norden ist die beste Route, aber bis dorthin hätte es zu lange gedauert. Bismillah! Ich hoffe, sie holen uns nicht ausgerechnet hier ein. Das ist kein günstiger Ort für eine bewaffnete Auseinandersetzung.«
    Krishnamurthy deutete nach Westen auf pflaumenfarbige Hügel. »Dort ist höheres Gelände«, sagte er. »Hoffentlich kommen wir dort leichter voran. Und die Höhenlage würde uns einen zusätzlichen Vorteil verschaffen.«
    Burton nickte zustimmend. »Das sind die Dut’humi-Hügel.«
    *
    Schließlich erreichten sie die Hänge.
    Burton führte seine Expedition einen ausgetretenen Pfad entlang, bergauf durch dichte Vegetation, über einen Gipfel und auf der anderen Seite hinunter. Sie wateten durch einen Sumpf, aus dem bei jedem Schritt ungesunde Schwefelwasserstoffblasen aufstiegen. Der verwesende Kadaver eines Rhinozeros lag am gegenüberliegenden Ende des Morasts; dahinter verlief ein langer, spärlich bewaldeter Anstieg zu einem dicht bewachsenen Gebiet empor. Affen und Papageien kreischten und johlten in den Ästen rings um sie.
    Sie kämpften sich weiter den überwucherten Pfad entlang, bis sie unverhofft zu einer Lichtung gelangten, wo sieben betagte Krieger standen. Jeder hielt einen Bogen mit einem zitternden Pfeil auf sie gerichtet. Die alten Männer hatten sichtlich Angst.Tränen liefen ihnen über die Wangen. Sie stellten keine Bedrohung dar, und das wussten sie.
    Saíd ließ die Träger anhalten. Dann trat er vor, um mit den greisen Männern zu sprechen, doch einer stieß einen überraschten Schrei aus, ließ seine Waffe fallen, drängte den Araber beiseite und rannte auf Burton zu.
    »Wewe! Wewe! Du bist der Murungwana Sana der vielen Zungen!«, rief er. »Vor vielen langen Tagen bist du hier gewesen und hast unserem Volk geholfen, gegen den P’hazi zu kämpfen, dessen Name Manda ist und der unser Dorf geplündert hat!«
    »Ich erinnere mich an dich, Mwene Goha« , erwiderte Burton und redete den Mann mit dessen Titel an. »Dein Name ist Máví ya Gnombe. Manda kam aus einem benachbarten Distrikt, und wir haben ihn ordentlich bestraft. Gewiss hat er dein Dorf nicht noch einmal geplündert, oder?«
    »Nein, nicht er! Die Sklavenhändler sind gekommen!« Der Mann stimmte ein verzweifeltes Wehklagen an. »Sie haben alle mitgenommen, nur die Alten nicht!«
    »Wann war das?«
    »In der Nacht. Es ist Tippu Tip, und er ist noch hier, lagert jenseits der Bäume auf unseren Feldern.«
    Unter den zuvorderst stehenden Trägern erhob sich bestürztes Gemurmel, das sich die Reihe entlang nach hinten fortsetzte.
    Burton sagte zu Saíd: »Kümmert Euch um die Männer. Bringt sie auf diese Lichtung. Lasst sie nicht fliehen.«
    Der Ras Kafilah gab seinen Einschüchterern ein Zeichen, und diese machten sich daran, die Träger auf die Lichtung zu treiben.
    Der Agent des Königs wies Trounce, Honesty, Krishnamurthy, Spencer, Isabella Mayson und Schwester Raghavendra an, die Männer und Vorräte zu bewachen. Dann bedeutete er Swinburne, zu ihm zu kommen, und wandte sich an Máví ya Gnombe. »Mwene Goha , ich will mir das Lager der Sklavenhändler anschauen, möchte aber selbst nicht von ihnen gesehen werden.«
    »Folge mir, ich werde es dir zeigen«, erwiderte der greise Krieger. Er und seine Gefährten, die ihre Pfeile wieder verstaut hatten, führten Burton und Swinburne zur gegenüberliegenden Seite der Lichtung, wo sich der Pfad fortsetzte.
    Zwischen der Lichtung und den bestellten Feldern dahinter zog sich ein dichter Waldstreifen dahin. Der Pfad verlief halb durch ihn hindurch und schwenkte dann scharf nach links. An der Biegung blieb der Afrikaner stehen und deutete voraus.
    »Das ist der Weg zum Dorf«, erklärte er.
    »Ich erinnere mich«, antwortete Burton. »Die Häuser und das Bandani befinden sich auf einer Lichtung ein Stück weiter. Ich hatte Vorkehrungen getroffen, dass uns eine Vorhut von Trägern der Wanjamwesi in deinem Dorf mit Vorräten erwartet, aber der Plan ist fehlgeschlagen.«
    »Wären sie gekommen, wären sie jetzt Sklaven, also ist es gut, dass der Plan nicht aufgegangen ist. Murungwana Sana , das ist einer von drei Pfaden, die von der Dorflichtung ausgehen. Ein anderer führt zur Ebene hinunter und ist ausgetretener als dieser.«
    »Ich habe mich

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