Auf der Suche nach Zach (German Edition)
Nacht. Du bist mit Freunden ausgegangen. Du hast gelacht und Witze gemacht und Pizza gegessen und hast nicht mal einen Gedanken an Esteban verschwendet, oder? Nicht, bis dieses Arschloch dich daran erinnert hat.“
„Nein. Es war... es war ein normaler Abend“, gab Zach zu. „Zumindest denke ich, dass es normal war, aber die Jungs schienen es auch normal zu finden. Es fühlte sich gut an.“ Seine Finger schlossen sich um Davids Handgelenke. „Ziemlich weit entfernt von meinen Abenden vorher, bevor du hierher zurückgekommen bist – Typen aufreißen, trinken... .“
„He“, sagte David, „du hast nur versucht, dich zu wehren. Du wolltest dich nicht von ihm kleinkriegen lassen. Du hast dich nicht kleinkriegen lassen.“
Zach schloss die Augen. „Ich bin immer noch nicht da, wo ich sein will“, sagte er. „Ich habe immer noch Angst.“
„Ich hab Neuigkeiten für dich, Trottel. Jeder hat Angst. Du musst es einfach hinnehmen und weitermachen.“ Er küsste Zach sanft. „Du musst es Schritt für Schritt angehen. Genau, wie du es gerade tust.“
„Ich weiß nicht, wie ich ohne dich in Boston klarkommen soll“, sagte Zach.
David lachte auf. „Du wirst prima klarkommen. Wir haben ein ganzes Jahr, um an deinem Selbstvertrauen zu arbeiten. Die meisten Leute sind viel jünger als du und gehen trotzdem alleine ans College. Und alle haben ihre eigenen Probleme und Komplexe. Du wirst da in guter Gesellschaft sein. Glaubst du, ich hatte keine, als ich an die UCLA gegangen bin? Klar hatte ich Probleme.“
„Wirklich?“
„Natürlich. Es war nur ein Jahr, nachdem ich meinen besten Freund und die Liebe meines Lebens verloren hatte.“ Er stupste seine Stirn an Zachs. „Du wirst das Problem nicht haben, weil du mich niemals verlieren wirst. Ich werde hier sein.“
„Für immer und ewig.“
„Für immer und ewig“, wiederholte David. Er zog Zach näher und legte seinen Kopf auf Zachs Schulter. „Ich bin todmüde, Trottel. Was sagst du dazu, für ein paar Stunden ins Bett zu krabbeln und zu schlafen, bevor du deine Therapiesitzung hast?“
„Möchtest du das?“ fragte Zach.
„Wieso? Was willst du machen?“ David hob seinen Kopf und grinste ihn schelmisch an.
„Wie wäre es, wenn ich dich ins Schlafzimmer zerre und mit dir schlafe, bis du nichts außer mir mehr sehen kannst?.“
David lächelte. „Ich hab Neuigkeiten für dich, Trottel“, sagte er noch einmal. „Ich kann jetzt schon nichts anderes sehen.“
Kapitel 25
„O K , ES ist eingestellt“, sagte Brian und setzte sich in den Stuhl gegenüber der Couch. „Ich werde diese Aufnahme nur als Unterstützung für meine Notizen benutzen. Sobald der Artikel fertig ist und wir beide damit zufrieden sind, wird die Kassette zerstört, um deine Privatsphäre zu schützen, so wie es im Vertrag steht, den wir unterschrieben haben. Ist das in Ordnung?“
„Ja“, sagte Zach. Seine Stimme zitterte.
Zu seiner Linken drückte Richard sanft seinen Arm. Jane nahm seine rechte Hand und hielt sie fest. Aber Zach sah die ganze Zeit zu David, der hinter dem Sofa saß, seine Arme verschränkt auf der Lehne. David traf seine Augen mit einem warmen Blick und streckte eine Hand aus, um Zachs Wange zu berühren. Ich liebe dich , formte er lautlos mit den Lippen und Zachs Mund zuckte im Anflug eines Lächelns. Dann wendete Zach seinen Blick wieder zurück zu Brian und holte tief Luft.
„Das letzte, an was ich mich erinnere ist, dass ich aus dem Flughafen in Costa Rica kam. Es war schwül, aber kühler als ich erwartet hatte... .“
Nachwort
Vier Jahre später
„E S IST eine besondere Ehre für mich, heute hier zu sein“, sagte Richard zu der Menschenmasse in Killian Court. Und eine Masse war es. Beim letzten Zählen waren mehr als zwölftausend Tickets verkauft worden. Seine eigene Familie hatte zwei, Jane und David saßen zusammen irgendwo in diesem weiten Meer aus Gesichtern. „Nicht nur als ein Absolvent dieser Schule, obwohl das etwas ist, auf das ich immer stolz gewesen bin. Aber heute geht mein Stolz über den eines Absolventen hinaus, an die – nach meiner bescheidenen Meinung – besten Wissenschafts- und Ingenieursschule auf diesem Planeten.“ Das erntete ihm tosenden Beifall von den Studenten und Zuschauern. „Nein, heute geht mein Stolz und mein Dank hinaus an all die Menschen am MIT: Studenten, Professoren, Angestellte, Verwalter. Ich bin stolz auf meinen Sohn und das, was er erreicht hat in den letzten drei Jahren hier. Aber ich bin
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