Auf der Suche nach Zach (German Edition)
muss dich sehen, Zach. Wir müssen reden.“
„Nein, müssen wir nicht.“
„Mach die verdammte Tür auf, Zach.“
Zach ignorierte ihn und schob sich nur nach hinten, bis er die Tür wieder einrasten hörte, dann griff er nach oben, um den Riegel wieder vorzuschieben. Er quälte sich auf die Füße, griff nach einem Küchenstuhl und verkeilte ihn unter dem Türgriff, so dass David die Tür nicht wieder öffnen konnte.
„Zach? Was machst du da?“
„Geht dich verdammt noch mal nichts an.“
„Himmel, Zach, was ist mit dir los? Warum willst du mich nicht reinlassen? Ich muss dich sehen, Zach. Ich muss mit dir reden.“
„Es gibt nichts zu sagen.“
„Nichts zu sagen? Gott, bist du verrückt ? Es gibt eine Menge zu sagen. Wir müssen darüber reden. Bitte, Zach. Lass mich rein. Bitte. Gott, mach bloß nichts dummes!“ Er schlug gegen die Tür. „Öffne sofort diese verdammte Tür, zum Teufel!Oder ich gehe zu deinen Eltern, und deine Mutter wird sich furchtbar aufregen und dein Vater wird einen Herzanfall bekommen und... .“
„Schon gut!“ schrie Zach. „Halt verdammt noch mal die Klappe !“ Er zerrte den Stuhl unter dem Türgriff weg und schloss die Tür auf. Dann riss er sie auf, so dass David praktisch in den Raum fiel. „Was zum Teufel willst du???“ Er ließ sich auf den Stuhl fallen und verschränkte die Arme.
David stand in der Tür, sein Haar war wild zerzaust und seine Augen waren weit aufgerissen. „Tu mir das nie wieder an“, keuchte er. „Erschreck mich nie wieder so.“
Zach zuckte die Schultern.
„Was ist mit dir los?“ forderte David. Er kniete sich neben den Stuhl und legte seine Arme über Zachs Schoß. „Warum benimmst du dich so?“
„Warum benimmst du dich so, als ob nichts passiert wäre?“ erwiderte Zach. „Du tust so, als ob ich mich ganz plötzlich und ohne Grund seltsam verhalten würde. Ich hab dein Gesicht gesehen , David. Ich hab gesehen, was du gedacht hast. Und nur, weil du plötzlich so tust, als ob du nichts gehört hättest, heißt noch lange nicht, dass ich vergessen kann, was ich gesagt habe. Oder wie du ausgesehen hast, als ich es gesagt habe.“ Er schubste Davids Arm weg und stand auf, wobei er den Stuhl gegen die Wand schleuderte. „Ich werde mich nicht umbringen oder andere Dummheiten machen, also kannst du mit gutem Gewissen nach Hause gehen, ok? Wir sind miteinander fertig. Ich wäre blöd, wenn ich das nicht erkennen würde. Also brauchst du nichts zu sagen. Geh einfach.“
„Was meinst du mit 'Wir sind miteinander fertig'?“ fragte David verwirrt. „Was hab ich gemacht?“
„Was du gemacht hast?“ Zach lachte heiser. „Du hast gar nichts gemacht. Du bist nur David. Perfekter David. Gottes Geschenk an die Menschheit.“
„Wovon redest du? Was meinst du? Ich verstehe dich nicht, Zach. Warum sagst du sowas?“ Er streckte eine Hand aus, um Zachs Arm zu berühren, aber Zach zuckte zurück. David starrte ihn ungläubig an, seine Augen füllten sich. „Zach?“
„Geh weg, David. Geh... geh einfach.“
Weiß im Gesicht stolperte David zurück. Zach legte seine Hand auf Davids Brust und schubste ihn sanft nach draußen. „Zach?“ versuchte er noch einmal, aber Zach schüttelte seinen Kopf und wich seinem Blick aus. Gott, das hier brachte ihn um... . Er schloss die Tür wieder hinter David, schloss sie ab und stellte den Stuhl wieder unter den Türknauf. Dann ging er zum Sofa, setzte sich im Dunkeln und starrte betäubt aus den Fenstern. Seine Gedanken rollten umher wie schwere Steine, nie still genug, um sich darauf konzentrieren zu können, nur schwer und belastend in der Dunkelheit.
Als der Himmel anfing sich zu lichten, tat sein Kopf weh und seine Augen fühlten sich vor Müdigkeit an wie Sandpapier, also mühte er sich von der Couch hoch und ging, um die Gardinen gegen die Morgensonne zu schließen. Als er nach der Schnur griff, blickte er nach draußen und sah Davids Auto noch immer vor der Garage stehen. Stirnrunzelnd entfernte er den Stuhl unter dem Türknauf, schloss auf und öffnete die Tür.
David saß gegen das Verandageländer gelehnt, seine Arme um seine Knie geschlungen, sein Gesicht blass und erschöpft, seine Augen gerötet vom Weinen. „Warst du die ganze Nacht hier?“ fragte Zach ausdruckslos.
David nickte.
Es herrschte einen Moment lang Schweigen, dann hielt Zach die Tür auf. „Na gut, komm rein.“
David stand ungeschickt auf und folgte Zach in die Wohnung.
„Willst du was zum Frühstück?“
„Wenn
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