Auf der Suche nach Zach (German Edition)
selbe Schema: Zach beschützen.“
„Wovon redest du?“
David setzte sich an den Tisch, seinen Kaffeebecher unbeachtet auf der Theke. Zach nahm den Becher, tat Sahne hinzu, so wie David es mochte und stellte ihn auf den Tisch, dann holte er sich seinen eigenen und setzte sich ihm gegenüber. David seufzte. „Weißt du noch, als mein Vater gestorben ist?“
„Ich erinnere mich an die Beerdigung“, sagte Zach. „Ich erinnere mich aber nicht mehr wirklich an deinen Vater.“
„Du warst damals erst sechs Jahre alt, also überrascht mich das nicht. Bei dem Essen danach wurdest du rastlos und ich hab dich aus dem Restaurant mit nach draußen genommen, damit du eine Weile rumrennen konntest und müde wurdest. Wir saßen auf der Terrasse des Restaurants und du bist auf meinen Knien eingeschlafen. Als wir da saßen, kam dein Vater raus und setzte sich neben mich. Er hat über meinen Vater geredet und wie er ihn an MIT getroffen hat. Er – dein Vater – war erst 17 gewesen und das erste Mal von zu Hause weg, aber mein Vater war schon im zweiten Studienjahr und hat deinen Vater unter seine Fittiche genommen. Er hat ihm beigebracht, wie das College so läuft und auf ihn aufgepasst. Dein Vater sagte, meine Mutter habe auch auf deine Mutter in Radcliffe aufgepasst, also würden die Evans` immer auf die Tylers aufpassen. Und dass er nicht wüsste, was er ohne Phil machen sollte, der ihm mit dem Geschäftsteil der Firma half, der ihm half, seine Ideen zu verwirklichen und immer für ihn da war. Er weinte, und das hat mich ziemlich erschreckt.Ich habe angeboten, ihm zu helfen, wenn er es wollte. Und er sagte nein, er müsse lernen, alleine klar zu kommen, aber es würde ihm viel bedeuten, wenn ich auf dich aufpassen würde. Natürlich habe ich zugestimmt. Ich habe versucht, mein Versprechen zu halten, Zach. Ich habe einmal versagt, total versagt in galaktischem Ausmaß, als ich dich verloren habe, aber als du zurück kamst, bin ich sofort wieder in das alte Schema verfallen. Doch du brauchst mich nicht, um dich zu beschützen. Brian hatte recht. Du kannst auf dich selbst aufpassen.“
„Nein“, sagte Zach. „Er hatte unrecht. Ich brauche dich, Taff.“
„Nein, tust du nicht.“ Er streckte seine Hand aus und legte sie auf Zachs. „Tust du wirklich nicht. Aber ich glaube, es wird hart sein für mich, mich damit abzufinden. Darum“ - er holte tief Luft - „darum werde ich nicht mit dir nach Boston gehen.“
Zachs Hand zuckte zurück. „Dann ist es vorbei“, sagte er dumpf.
David sagte vorsichtig; sein Gesicht blass und seine Stimme zitternd: „Wenn das deine Entscheidung ist.“
„ Meine Entscheidung ?“ Zach sprang auf die Füße. „Meine Entscheidung? Du hast gerade die ganze Nacht draußen gesessen, um mir zu sagen, dass es vorbei ist, und du denkst es sei meine Entscheidung ? Das sagt der Richtige, Taff. Du konntest mich nicht einfach beim Wort nehmen letzte Nacht. Konntest nicht einfach weggehen und es auf sich beruhen lassen. Nein, du musstest hierbleiben, um mir das zu sagen? Wie nennst du das, 'Abschluss'? Du hast gestern gefragt, was du falsch gemacht hast. Du hast mich glauben lassen, dass du das hier wolltest. Ich habe gedacht, du wolltest eine Beziehung aufbauen, wolltest, dass ich mein Leben lebe... Und jetzt läßt du mich sitzen und redest mir auch noch ein, dass es meine Entscheidung sei? Das ist doch totaler Mist. Du willst mich nur fertig machen.“
„Wovon redest du?“ David war jetzt auf den Füßen, Hände zu Fäusten geballt. „Was zur Hölle, Zach? Ich habe nichts davon gesagt, mich von dir zu trennen! Ich liebe dich!“
Zach wich zurück. „Wovon redest du , Taff? Du hast gesagt, du würdest nächsten Herbst nicht mit mir mitkommen!”
„Komm ich auch nicht. Aber das heißt nicht, dass ich nicht mit dir zusammensein will, bis dahin... .“
„Oh, 'für immer und ewig oder zwölf Monate, was auch immer gerade paßt'?“ Zachs Stimme klang bitter. „Also, was passiert, wenn ich sage 'scheiß aufs MIT' und nicht hingehe? Wirst du dann für immer bleiben?“
„Du wirst ans MIT gehen“, sagte David bestimmt. „Du wirst dich nicht von deinen Gefühlen für mich aufhalten lassen, niemals, hörst du mich? Und ich werde für immer bleiben. Ich meinte für immer und ewig, verdammt!“
„Du treibst mich echt in den Wahnsinn hier, David! Ich kapier nicht, was zur Hölle du von mir willst!“
Zachs Kopfschmerzen hämmerten jetzt schmerzhaft, es war als ob seine Augäpfel von
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