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Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach Zach (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Speedwell
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du auch was isst.“
    Zach nickte, dann ging er in die Küche und holte ein paar Brötchen aus der Gefriertruhe. David ging zu der Kaffeemaschine und setzte Kaffee auf. Sie arbeiteten schweigend, durchliefen die gleichen Bewegungen wie fast jeden Morgen, aber ohne die üblichen Scherze und die zärtlichen Berührungen. So musste es sein, mit jemandem verheiratet zu sein, der einen nicht mehr liebt , dachte Zach. So musste es sein, in einer fehlgeschlagenen Ehe zu leben. Nur, dass er und David nicht verheiratet waren und es auch nie sein würden. Der Gedanke schnürte seine Kehle zu und er machte ein würgendes Geräusch. David fuhr herum und fragte mit besorgter Stimme: „Alles in Ordnung?“
    „Mir geht’s gut“, sagte Zach. Selbst in seinen eigenen Ohren hatte es sich angehört, als ob er erstickte. Er legte die Brötchen in den Ofen und schloss die Tür, dann sah er zu David.
    Er beobachtete ihn. Er traf Davids Blick, aber schaute wieder weg. „Zach“, sagte David.
    „Nein.“
    „Was, nein?“
    „Nein, ich will nicht darüber reden. Nein, ich habe nichts zu sagen. Nein, einfach nein.“
    „Ich wollte nichts fragen.“
    „Warum bist du dann hier?“
    David ließ einen langen Atem aus. „Ich bin hier“, sagte er vorsichtig, „weil ich dich liebe und weil ich für dich da sein will. Das ist alles.“
    „Wie kannst du das sagen?“ forderte Zach, seine Stimme scharf. „Wie kannst du so etwas sagen, nach dem, was du letzte Nacht gehört hast?“
    „Was gehört habe? Dass wir fertig sind oder dass du dich nicht selbst umbringen wirst?“
    „Weder noch! Himmel, stellst du dich mit Absicht so dumm? Ich habe verdammt noch mal einen Mann getötet , David! Ich bin ein Mörder! Und du stehst da, als sei das keine große Sache, obwohl ich dein Gesicht gesehen habe, als du es gehört hast.“
    „Ja, ok!“ schrie David. „Ich war geschockt! Es ist nicht leicht, das zu hören, weißt du – wie es sich verdammt noch mal angefühlt hat, jemanden zu erwürgen? Und zu wissen, dass er dich so weit getrieben hat, dass das dein einziger Ausweg war? Himmel, es hat mich fast umgebracht.“ Seine Stimme zitterte. „Und es hat verdammt weh getan, dass ich nichts davon wusste. Dass du mir nicht genug vertraut hast, um mir davon zu erzählen. Dass ich es von einem Fremden hören musste – einem beschissenen Reporter, verdammt noch mal. Du hast mir nicht genug vertraut, um mir die Wahrheit zu sagen. Du hast mich die ganze Zeit belogen.“
    „Ich dachte, du wüsstest es“, sagte Zach elend. „Bis vor ein paar Wochen dachte ich, du hättest es die ganze Zeit gewusst und dass es ok wäre. Nicht, dass ich jemanden getötet habe, sondern dass du die Situation verstanden hättest. Und dann hast du all das gesagt, von wegen, wenn ich ihn getötet hätte, hätte es mich zerstört. Da habe ich erst begriffen, dass du nichts wusstest... und dass ich nicht wollte, dass du es weißt. Ich wollte nicht, dass du weißt, wie kaputt ich wirklich bin. Ich wollte nicht, dass du es jemals erfährst, denn dann hättest du die Wahrheit über mich erfahren.“
    „Ich kenne schon die Wahrheit, Zach,“ sagte David. „Die wichtigen Dinge. Wie zum Beispiel, dass du dich bei allem, was du tust anstrengst, mehr als jeder andere, den ich kenne . Dass du das Leben viel zu ernst nimmst. Dass du nicht viel Selbstvertrauen hast, obwohl du die wundervollste Person bist, die ich je getroffen habe.“ Er hielt inne und kratzte mit einem Finger an einem unsichtbaren Fleck auf der Arbeitsfläche. „So sehr ich mich auch anstrenge, ich kann nie genug für dich sein. Ich kann dich nicht beschützen. Ich kann mich nicht um dich kümmern. Ich bin einfach nicht genug.“
    „Wovon redest du?“ forderte Zach. „Du bist alles, was ich will.“
    „Aber ich bin nicht, was du brauchst.“
    „Schwachsinn. Ich brauche dich. Ich habe mich hundeelend gefühlt, als ich gestern von Bellas nach Hause gefahren bin. Ich fühlte mich, als ob ich einen Teil von mir verloren hätte. Und es war alles meine eigene Schuld. Und jetzt stehst du hier und denkst, dass es deine Schuld war, weil ich es versaut habe?“
    „Nicht meine Schuld“, sagte David müde. „Aber ich habe mit die Verantwortung. Zumindest fühlte es sich bei Bellas so an. Dieser Bastard Brian hatte recht, verdammt. Ich kann dich nicht beschützen.“ Er lachte tonlos. „Gott, man sollte denken, ich hätte das schon vor sieben Jahren kapiert? Aber nein, du bist zurück und ich falle gleich wieder in das

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