Auf der Suche nach Zach (German Edition)
Sandys Idee”, sagte sie. „Deine Schwester meinte, das Braun wäre zu mäuschenhaft, also habe ich es färben lassen. Es ist mal wieder Zeit, es aufzufrischen.”
„Ich finde, es sieht noch gut aus”, versicherte er ihr und schmiss die öligen Papiertücher in den Müll. Er schob sich auf einen der Barstühle an der Frühstückstheke, stützte sein Kinn in seine Hände, und sagte: „Also. Wie geht es ihm?”
Sie antwortete nicht, konzentriert darauf die Paprika, Zwiebeln und das Huhn auf einen Teller umzuschichten. Sie stellte den Teller vor ihn und nahm einen Teller mit Tortillas aus dem Wärmekasten. „Sour Cream kommt sofort”, sagte sie und ging, um sie aus dem Kühlschrank zu holen, zusammen mit Salsa und geraspeltem Käse.
Er ließ sie herumhantieren, bis sie sich ihm gegenüber hingesetzt hatte und anfing, ihre Fajita zusammenzustellen. „Wie geht es ihm, Mama?”
„Er trinkt zu viel und fährt zu schnell, und wenn er sich selbst umbringt, wird es Jane und Richard zerstören”, sagte Annie schonungslos und fing an zu weinen.
Er griff hinüber und legte seine Hände auf ihre. „Es tut mir leid,” sagte er. „Ich wollte dich nicht aufregen.”
Sie wischte sich die Augen mit ihrer Serviette ab, und sagte: „Es ist nicht deine Schuld, Davey. Wir sind nur alle so angespannt. Er ist nicht gemein zu uns oder so etwas. Tatsache ist, er ist zu nett. Er ist so höflich und lieb, aber es ist alles nur Schau. Man merkt es ihm an. Er lächelt, aber es ist kein echtes Lächeln. Jane und Richard lächeln auch, aber alles ist nur vorgetäuscht. Und jetzt ist der Punkt erreicht, an dem ich es auch nur noch vortäusche.” Ihre Hand drückte Davids. „Er ist vor zwei Monaten in die alte Chauffeurswohnung über der Garage gezogen, aber das macht es nicht leichter. Richard hatte keinen Chauffeur im Haus wohnen, seit Alan in Rente gegangen ist. Jetzt nutzt er die Fahrer der Firma, also ist es nicht so, als ob er die Wohnung bräuchte....”
„Du schweifst ab, Mama”, sagte David sanft.
Sie holte tief Atem. „Ja, stimmt. Mist.”
„Es tut mir leid”, sagte er wieder.
„Ich hab Jane und Richard gesagt, dass du bei mir bleiben wirst, bis du eine Wohnung gefunden hast und beide sahen so traurig aus. Jane fragte, ob es dir was ausmacht, wenn sie zu Besuch kämen, während du hier bist.”
„Ich war nicht derjenige, der auf Distanz gegangen ist”, sagte David bitter.
„Was hättest du an ihrer Stelle getan, Schatz? Er war so verletzlich und ist einfach ausgerastet, als sie gefragt haben, ob du ihn sehen könntest.”
„Ich weiß, wie es abgelaufen ist”, unterbrach David sie. „Ich habe ihn gehört. Ich war da, erinnerst du dich?” Er stand auf, sein Appetit verflogen, und fing an, den Rest seiner Fajitas einzuwickeln. „Ich esse das später zu Ende, ok?”
„Es tut mir leid, Liebling”, sagte Annie leise.
„Ich hatte zwei Jahre, mich daran zu gewöhnen”, antwortete David, „man sollte denken, ich hätte es inzwischen geschafft.”
„Wie hat Jerry es aufgenommen, dass du wieder hierher zurückgekommen bist?”
„Wir haben uns vor ein paar Wochen getrennt, kurz bevor ich den Job bekommen habe. Ziemlich gutes Timing, nicht wahr?”
„Oh Schatz, das tut mir leid....”
„Es hätte sowieso nicht funktioniert. Ich bin einfach beschissen in Beziehungen.” Er stellte den Teller in den Kühlschrank, schloss die Tür und stieß seine Stirn gegen die kalte weiße Oberfläche. „Mist. Mist. Mist.”
„Er, Jane und Richard, sind in Therapie seitdem er zurück ist”, warf Annie ein.
„Wie lang ist das her, zehn Monate?”
„Eigentlich neun. Aber sie haben schon vorher angefangen, als er noch in der Reha war.” Sie zögerte, bevor sie weitererzählte. „Richard fragte, ob du wieder für ihn arbeiten möchtest. Sie haben eine ganz neue Grafikabteilung....” Sie verstummte, als sie David den Kopf schütteln sah.
„Nein, das geht mir zu nahe. Außerdem mag ich unterrichten. Ich habe meine Zeit bei Tyler Tech abgeleistet – ich brauche das nicht noch einmal. Das Gemeindecollege zahlt nicht viel, aber soviel brauch ich auch nicht. Außerdem male ich noch. Ich kann damit genug Geld verdienen, um davon zu leben, selbst wenn ich nicht noch die Zinsen von den Investitionen hätte. Ich bin gut ausgestattet, Mama. Ich kann machen, was ich will. Nicht viele Fünfundzwanzigjährige können das sagen, he?”
„Nein, Liebling.”
„Und Maggie spricht davon, dass ich eine Ausstellung in
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