Auf der Suche nach Zach (German Edition)
Harley-Domäne ziemlich selten.
Er erkannte, wer der Besitzer war, sobald er den Laden betrat. Der Typ stand mit einem Fuß auf der Messingfußleiste, vorgelehnt auf die polierte schwarze Oberfläche der Theke. Er war groß, ein paar Zentimeter größer als David, soweit er das schätzen konnte. Er hielt einen Moment inne, um die breiten Schultern zu bewundern, die dann allmählich in eine schmale Taille übergingen, dann ein fester einladender Arsch und lange Beine in schwarzen Jeans. Eine schwarze Lederjacke war über den Barhocker hinter ihm drapiert. Ducatityp , dachte David. Nur ein Biker würde bei diesem Wetter Leder tragen.
Der Typ hatte sein Haar kurz geschoren, aber was noch da war, war dick und schwarz wie das T-Shirt, das sich über diese breiten Schultern und die muskulösen Arme spannte. Etwas war gefährlich sexy an der Art wie das T-Shirt sich hochschob, dort wo es die schmale Hüfte an der Jeans berührte. Das T-Shirt und die Stoppelfrisur ließen seinen Nacken frei und David runzelte die Stirn, als er näher kam und den Ring aus Narben sah, der den ansonsten perfekten Anblick störte. Es sah aus, als ob der Typ gewürgt worden wäre.
Dann stand er an der Bar neben dem Typen und bestellte ein Bier und als er sich umdrehte, sah er das Profil des Mannes, den angespannten, starken Kiefer und das ausdruckslose Gesicht. „Oh, mein Gott!”, stöhnte er. „ Zach ??”
„Verpiss` dich”. sagte der Mann und nahm einen Schluck von seinem Scotch.
„Mein Gott, du bist es”, sagte David. „Zach....”
„Was an 'verpiss` dich', verstehst du nicht, David ?” antwortete Zach und starrte gerade nach vorne, immer noch ausdruckslos.
„Zach, können wir nicht reden? Bitte?” Hier war sie, seine Chance, alles wieder gut zu machen, seine Chance herauszufinden, was in Zachs Kopf vor sich ging. „Ich wollte dich besuchen....”
Zach schloss für einen Moment die Augen, dann setzte er den Scotch zurück auf die Theke, nahm seine Jacke und drehte sich zur Tür.
David trat vor ihn. „Nein Zach, bitte. Ich will nur mit dir reden....”
Blasse Augen schnellten zu seinen, kalt und leer. „Ich rede nicht. Wenn du ficken willst, wäre das was anderes. Aber kein Gerede. Kein Küssen. Keine nachfolgenden Anrufe. Ich blas` dir keinen und ich bin nicht passiv. Interessiert?”
David starrte ihn verständislos an.
Zach lächelte ein dünnes humorloses Lächeln. „Dachte ich mir.” Er schob sich an David vorbei durch die Tür. Einen Augenblick später hörte David das Heulen des Motorrades.
„Womit hast du die Eiskönigin so stinksauer gemacht?” sagte eine Stimme hinter ihm.
Benommen drehte David sich zu dem jungen Fremden um. „Was?”
„Die Eiskönigin. Er wirkt kalt, ist aber immer höflich. Und ein irre guter Fick.”
Wut strömte durch David und er griff den Typen beim T-Shirt. „Was. Zur. Hölle ?”
„He! Immer mit der Ruhe, Mann!” protestierte der Typ. „Ich hab nur gefragt, was du gesagt hast, um ihn so sauer zu machen. Er wird nie wütend, niemals. Ich hab ihn noch nie so auf jemanden reagieren sehen.” Der Typ entspannte sich, als David ihn losließ und musterte ihn. „Du bist genau sein Typ”, sagte er nachdenklich. „Meiner auch.” Er grinste breit. „Kann ich dir einen Drink spendieren?”
„Hab schon einen”, sagte David kurz angebunden und ging zur Bar zurück.
Der Typ folgte ihm. „Ich bin Brian”, sagte er. „Und du bist David? Die Eiskönigin hat dich so genannt.”
„Ja. Und?”
„Als du reinkamst dachte ich, dass du mit ihm rausgehen würdest,” sagte Brian nachdenklich. „Wie gesagt, du bist sein Typ. Aber ihr beide kennt euch wohl, was ?”
„Wie meinst du das, ich bin sein Typ?” fragte David. Seine Finger umklammerten das Bierglas vor ihm.
„Blonde Surfer-Typen.” Brian zeigte auf sich selbst. „Wie ich.”
„Du hast ihn hier getroffen?”
„Nee, im Goose. Kennst du das?”
„Gray Goose, oben in Sheffield? Ja, kenne ich.” Scheiße, dachte David. Der Laden war eine Fleischbeschau. Zach trieb sich da herum? Ein paar der Stammgäste nannten es die dreckige Gans – oder dreckiger Schwanz, je nachdem.
„Er ist da ziemlich oft. Gibt aber wenige Wiederholvorstellungen – leider.” Brian bestellte ein Bier.
„Erzähl mir nicht noch einmal, er sei ein irrer Fick.” knurrte David. Er starrte das Bier in seinen Händen an und wünschte, er könnte sich einfach besaufen, um zu vergessen, was gerade passiert war. Gott. Das hatte er nicht
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