Auf der Suche nach Zach (German Edition)
automatisch zurück und David kam herein und schloss die Tür. „Verdammt noch mal, ja”, sagte David.
„W-was?” stotterte Zach.
„Verdammt ja, ich bin interessiert. Wenn das der einzige Weg ist, wie ich dich dazu kriegen kann, zehn Sekunden in meiner Gegenwart zu verbringen, dann, verdammt noch mal, ja.” Er schubste Zach noch einen Schritt zurück. „Also, was soll es sein ? Willst du, dass ich deinen Schwanz lutsche oder willst du mich ficken?”
Der Atem entwich hörbar aus Zachs Lungen. „Was zum Teufel?” keuchte er. „Bist du verrückt ?”
„Ja, ich glaube schon”, sagte David. Er ließ sich auf die Lehne des Sofas fallen und schaute zu Zach hoch. Seine Augen sahen genau so müde aus wie Zach sich fühlte. „Ich muss verrückt sein, hierher zu kommen. Ich brauche nur – verdammt, Zach, ich brauche etwas, um das alles endlich verarbeiten zu können.” Er sah weg. „Und ich nehme, was immer ich kriegen kann.” Seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln. „'Tschuldige, hab's vergessen. Kein Gerede.”
Dann, zu Zachs Entsetzen, fiel er auf die Knie vor ihm und griff nach seinem Reißverschluss.
Zach schlug seine Hand weg. „Nein”, sagte er heftig.
„Oh, ok”, sagte David. Er stand mühsam auf und knöpfte seine eigene Jeans auf. „Wo soll ich hin? Ich muss dich aber warnen – ich war noch nie passiv, also würde ich es sehr schätzen, wenn du es langsam angehen lassen könntest....”
„Nein.” Zach schüttelte seinen Kopf. „Keine Chance, Taff. Nein. Geh...verschwinde einfach, ok?”
Langsam knöpfte David seine Hose wieder zu. Er schaute Zach nicht an. Sein Gesicht war weiß und seine Hände zitterten. „Hab`s kapiert”, sagte er benommen und ging.
Zach starrte die geschlossene Tür einen Moment lang an, dann zischte er „ Mist ” und schoss aus der Tür, um David zurückzuholen.
Er musste nicht weit gehen, nur bis zur Treppe. David saß auf der untersten Stufe, sein Gesicht in seinen Armen vergraben, seine Schultern bebten. „Taff?” fragte Zach zögernd.
David stand auf und wischte sich mit dem Arm über sein Gesicht. „Ich gehe schon”, sagte er mit tonloser Stimme. „'Tschuldige.”
„Nein, warte.”
Mit hängenden Schultern drehte sich David um und sah die Treppe hoch zu Zach. „Ich will nur wissen”, sagte er müde, „warum du mich hasst. Das ist alles. Ich will nur wissen, warum.”
„Ich hasse dich nicht.”
Davids Gesichtsausdruck verschloss sich und er drehte sich weg. „Ja, klar”. sagte er bitter.
„Nein, warte”, sagte Zach wieder.
Er konnte sehen, wie Davids Schultern sanken, ehe er sich umwandte. „Was?”
„Ich bin total fertig”, sagte Zach. Er schluckte verzweifelt, sein Mund trocken und seine Stimme rau. „Ich bin am Ende, Taff.” Dann sank er auf die oberen Stufen, seine Augen auf David geheftet und wartete.
David überdachte seine Worte einen Augenblick, dann sah er Zach an. „Ja, das glaube ich dir .”
„Ich bin in verdammter Therapie, weißt du. Zweimal pro Tag, jeden Tag meines Lebens, sogar sonntags. Ich kann mir nicht vorstellen, was meine Alten dafür zahlen, dass der Seelenklempner am Sonntag hierher kommt”, erklärte Zach. „Ich gehe hin, weil sie sich dann besser fühlen. Sie denken, sie tun wenigstens etwas, weißt du? Aber das können sie nicht. Niemand kann etwas tun.” Sein Blick traf Davids, der Ausdruck in dessen Augen geduldig und ein wenig traurig. Und feucht. „Willst du ein Bier?”
David überlegte, dann nickte er.
„Ok”, Zach sprang auf. „Warte. Beweg dich nicht vom Fleck.” Er bewegte die Hand als ob er einem Hund befehlen wollte, sich hinzusetzen. Als er bemerkte, was er tat, schüttelte er seine Hand heftig und rannte ins Haus. Einen Moment später kam er mit zwei Flaschen Goose Island zurück, erleichtert, David immer noch am Fuße der Treppe stehen zu sehen. Er ging ein paar Stufen hinunter und hielt ihm die Flaschen hin.
David ging ihm etwas entgegen und griff nach einer der Flaschen. Zach zog sich an die obere Treppe zurück und David setzte sich ein paar Stufen weiter unten hin. Beide öffneten schweigend ihr Bier.
Nach ein paar Minuten Stille sagte Zach: „Ich hasse dich wirklich nicht, weißt du. Ich meine, ich verstehe, dass du das denkst , nachdem was heute bei Terrys passiert ist – aber es stimmt wirklich nicht. Ich... ich weiß nicht, wieso ich mich so verhalten habe. Ich habe einfach nicht erwartet, dich zu treffen. Ich komme nicht… .” Er nahm
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