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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gefährlich! Wir müssen warten, bis es dunkel ist.«
    »Bis es dunkel ist«, wiederholte Anne ängstlich, »aber dann können wir doch nichts sehen! Allein auf dem Meer in dem kleinen Boot … o Gott, ich glaube, das ist viel zu gefährlich.«
    Georg sah ihre Kusine verächtlich an. »Du hast aber auch immer Angst, Anne! Du bist ein richtiges Baby!« Sie zeigte in den Himmel. »Es ist doch keine Wolke zu sehen! Also werden die Sterne und der neue Mond schon ein bißchen leuchten.« Sie strahlte plötzlich. »Ich finde das einfach unheimlich spannend«, sagte sie, »daß wir mitten in der Nacht so ein Abenteuer erleben.«

XVII
Es geht los!
    Beim Abendbrot brachten die Kinder vor Aufregung keinen Bissen herunter. Verständnislos sah Ellie Black auf die vollen Schüsseln, die überhaupt nicht leerer werden wollten. »Mögt ihr keinen Eintopf?« fragte sie, »ich habe extra frische Möhren und Erbsen aus dem Gemüsegarten geholt, und nachher gibt es auch noch einen Schokoladenpudding.« Richard hielt sich die Hand an den Bauch, er verdrehte die Augen wie ein Clown im Zirkus.
    »Oh Frau Black, ich glaube, ich habe mich in den letzten Tagen vollkommen überfressen! Wenn ich noch ein einziges Löffelchen voll Schokoladenpudding esse, dann platze ich – genauso wie gestern nachmittag die Luftballons!«
    Ellie Black lachte gutmütig. »Dann heben wir den Pudding lieber für morgen auf.«
    Georg nahm die Hand vor den Mund und gähnte herzhaft.
    »Was? Schon müde?« fragte Ellie Black erstaunt. »Sonst seid ihr doch nie ins Bett zu kriegen!«
    Richard riß auch ganz ungeniert den Mund auf. »Huuuh … bin ich müde! Was ist bloß los?«
    »Die Sonne«, sagte Julius, »die Sonne und die viele frische Luft, das macht jeden Menschen müde.«
    »Richtig. Dann geht nur ins Bett, Kinder, wenn ihr euch schon gar nicht mehr auf den Beinen halten könnt. Ich stell nur noch das Geschirr zusammen, und dann gehe ich auch in die Federn.«
    Aber Anne bot sich sofort an, bei dem Geschirr zu helfen, und so mußte Georg, ob sie wollte oder nicht, auch mithelfen. Richard und Julius spielten inzwischen mit Tim auf dem Hof. Der hatte seine Verletzungen an der Schnauze vollkommen vergessen. Übermütig tollte er mit den Jungen herum.
    Georg, mit einem Spültuch in der Hand, sah sehnsüchtig aus dem Fenster. »Die Jungen haben es viel besser«, seufzte sie, »die brauchen nie diese scheußlichen Hausarbeiten zu machen. Das finde ich ungerecht.«
    Julius steckte seinen Kopf ins Fenster. »Was findet meine reizende Kusine ungerecht?«
    »Daß ihr nie Küchenarbeit machen müßt!« rief Georg zornig.
    Julius lachte. »Das ist eben keine Männerarbeit!«
    »Aber Frauen finden es genauso scheußlich!« Georg stellte wütend den Milchkrug auf den Tisch.
    Julius lachte gutmütig. »Okay, reg dich nicht auf, Kusinchen. Ich bin ja gar nicht so. Komm du raus und unterhalte deinen Tim, und dann spüle ich weiter das Geschirr. Ich laß mir doch nicht nachsagen, daß ich mich vor der Küchenarbeit drücke. Nicht wahr, Frau Black?«
    Ellie Black strahlte. »Du bist wirklich ein anstelliger junger Mann, Julius, ich denke, daß aus dir einmal ein guter Ehemann wird.«
    Julius verzog sein Gesicht. Dieses Thema war nicht unbedingt nach seinem Geschmack. »Eigentlich«, sagte er, »möchte ich überhaupt nicht erwachsen werden. Ich denke daß dann das Leben nicht mehr annähernd so lustig ist wie jetzt.«
    »Ja«, sagte Anne, »und so aufregend. Und abenteuerlich.«
    Ellie Black hob die Augenbrauen. »Ist euer Leben jetzt denn aufregend? Wißt ihr denn überhaupt, was Abenteuer sind?«
    Julius und Anne warfen sich einen langen Blick zu. Julius zwinkerte ausgelassen. »Ich glaube schon«, sagte er fröhlich, »daß wir das wissen.«
    Ellie Black hatte natürlich keine Ahnung, was die Kinder mit dieser Anspielung meinten.
    Die vier Kinder hockten in ihrem Knusperhäuschen und hielten leise flüsternd Kriegsrat. Tim lag vor der Tür, die nur einen Spalt geöffnet war, und schnupperte nach draußen in die laue Nachtluft.
    »Ich glaube«, sagte Georg lachend, er paßt auf, ob die Luft rein ist. Komm hierher, Tim, wir müssen die Tür zumachen. Damit alle auf dem Hof denken, daß wir schon ins Bett gegangen sind.«
    Vom Fenster aus beobachteten sie das Haupthaus. Richard hatte gerade Wache. »In der Küche ist noch Licht«, meldete er.
    »Immer noch?« fragte Julius ungeduldig. »Was macht Ellie Black dort denn noch so lange? Es war doch alles fertig.«
    »Hoffentlich

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