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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ich es nicht bemerkt, und jetzt …«
    »Das ist die Angst«, sagte Georg, »du hast ja immer gleich Angst.«
    Anne schwieg.
    Es war schon möglich, daß Georg recht hatte. Aber immerhin war sie auch die Jüngste. Und schließlich war dieses wirklich ein sehr gefährliches Abenteuer.
    Der Mond war nur eine schmale weiße Sichel am Himmel. Aber die Sterne blinkten so hell in der klaren Nacht, daß die Kinder ohne Probleme den schmalen Pfad landen, der die Klippen hinunterführte. Georg ließ Tim von der Leine. Aufgeregt rannte er vor ihnen her. Tim war als erster am Boot. Schwanzwedelnd begrüßte er die Kinder.
    Georg blickte in das Boot. Plötzlich wurde sie blaß.
    »Wo sind denn die Ruder?« fragte sie aufgeregt.
    Julius lachte. »Die haben wir versteckt«, sagte er, »hier, hinter dem Strauch. Es war uns zu gefährlich, das Boot einfach so hier zu lassen.«
    Schon nach zwei Sekunden kam er mit den beiden Rudern zurück.
    »Alle einsteigen!« rief Georg fröhlich. »Es geht los! Tim! Komm her! Ins Boot!«
    »Wuff! Wuff!« machte Tim und sprang um das Boot herum. Immer wenn er einen Schritt auf das Wasser zumachte und eine kleine Welle über seine Pfoten rollte, sprang er entsetzt zurück und bellte.
    »Was ist los mit ihm?« fragte Anne verwundert.
    »Warum kommt er nicht?«
    »Das Wasser ist ihm wahrscheinlich in der Dunkelheit unheimlich«, sagte Georg. Sie stieg wieder aus dem Boot. »Ich werde ihn eben tragen.«
    Sie packte Tim am Halsband und schleppte ihn zum Boot. Alle Hände faßten hilfreich zu, und schließlich landete Tim mit einem lauten Plumps im Boot.

XVIII
Wasser im Boot
    Zehn Minuten später trieb das Boot schon mehr als hundert Meter vom Ufer weg. Richard ruderte als erster. Er legte sich mächtig ins Zeug, und die Kinder konnten sehen, wie das Boot gleichmäßig und schnell auf die Insel zutrieb.
    »Was glaubt ihr«, fragte Georg in das gleichmäßige Klatschen der Ruder, die ins Wasser tauchten, »wie lange wir brauchen, um auf die Insel zu kommen?«
    Julius zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Aber es sind bestimmt drei oder vier Kilometer. Zwei Stunden werden wir mindestens brauchen.«
    Georg sah auf die Uhr. »Jetzt ist es halb zehn. Dann werden wir vielleicht gerade um Mitternacht dort sein.« Anne fröstelte. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf die Insel, die schwarz und unnahbar vor ihnen lag. »Jetzt«, sagte sie ängstlich, »sieht die Insel gar nicht mehr so schön aus wie am Tag.«
    »Natürlich nicht«, sagte Richard, »es ist ja auch Nacht.«
    »In der Nacht sind alle Katzen grau«, sagte Anne stolz. Endlich hatte sie wieder einmal ein passendes Sprichwort gefunden, aber niemand außer ihr schien sich darüber zu freuen.
    »Nach einer halben Stunde löse ich dich ab«, sagte Julius zu Richard.
    »Und dann komme ich dran«, fügte Georg hastig hinzu, »ich kann genauso gut rudern wie ihr. Zu Hause, wenn ich zu meiner Felseninsel rudere, dann … «
    »Ist ja gut, Georg, natürlich kannst du rudern«, beschwichtigte Julius sie, »du wirst dich noch wundern, wie lang uns die Strecke vorkommen wird.«
    Tim hatte es sich ganz vorn im Boot bequem gemacht. Er hatte die Vorderpfoten auf den Bootsrand gestellt und starrte, genau wie die Kinder, unentwegt auf die Insel. Plötzlich wurde er unruhig. Er lief zu Georg und bellte sie an.
    »Was ist los?« fragte Georg, »was hast du?«
    »Wuff«, machte Tim und rannte wieder nach vorn. Mit der Schnauze schnüffelte er am Boden.
    Georg kannte ihren Tim genau. Wenn er so aufgeregt war, dann hatte das auch seinen Grund. Sie folgte Tim und starrte mit ihm in das Boot.
    »Was ist los?« fragte Anne.
    Georg schüttelte den Kopf. »Ich kann nichts sehen. Es ist ja stockdunkel hier im Boot. Gib mir mal die Taschenlampe Anne.«
    Anne reichte ihr die Taschenlampe und Georg leuchtete den Boden des Bootes ab. Die Planken waren dunkelbraun und glänzten. Plötzlich erfaßte der Lichtstrahl den Boden unter den Sitzbrettern.
    Dort sickerte langsam das Wasser hoch. Bei jeder Bewegung schwappte es hin und her.
    Georg schrie entsetzt auf. »Julius! Das Wasser läuft ins Boot!«
    Julius erhob sich so hastig, daß das Boot beinah das Gleichgewicht verloren hätte. Anne klammerte sich am Bootsrand fest, und Tim fiel auf die Seite.
    »Laß mal sehen« murmelte Julius. Er leuchtete die undichte Stelle ab. Dann drehte er sich um. »Den Eimer, Richard! Los, schnell!«
    Richard ließ die Ruder los und reichte den Eimer nach hinten. Hastig begann

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