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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Julius, das Boot leerzuschöpfen.
    Anne und Georg sahen mit bleichen Gesichtern zu.
    »Es ist gar nicht schlimm«, beschwichtigte Julius, »überhaupt nicht viel. So ein Boot kann mindestens zehn Zentimeter Wasser vertragen, und das hier sind noch lange nicht so viel.«
    Anne starrte zur Insel hinüber. Sie schien noch immer genauso weit entfernt wie vor einer Viertelstunde. Wahrscheinlich würden sie wirklich sehr lange brauchen.
    »Wollen wir nicht lieber umkehren?« fragte sie zaghaft.
    »Umkehren?!« schrie Georg. »Jetzt, wo wir schon fast am Ziel sind? Niemals!«
    Um elf Uhr nachts ließ Georg plötzlich die Ruder sinken. Sie beugte sich vor und atmete tief durch. »Ich muß eine Pause machen«, stöhnte sie, »ich kann nicht mehr. Mir ist ganz flau im Magen.«
    »Siehst du«, frohlockte Richard, »ich habe es doch gleich gewußt: wir brauchen Proviant!« Triumphierend zog er das Picknickpaket unter seiner Bank hervor. Glücklicherweise war es noch nicht naß geworden. »Was hast du denn alles?« fragte Julius neugierig. »Ich glaube, mein Magen knurrt auch.«
    »Ist auch Rosinenkuchen dabei?« fragte Georg, »der Rest von unserer Gartenparty?«
    Wortlos reichte Richard ihr ein Stück. »Du hast genau richtig erraten. Ich habe unseren ganzen Proviant gestern bei der Party zusammen gehamstert. Für Anne ist Schokoladenkuchen da.«
    Strahlend streckte Anne die Hand aus. »Wie lieb von dir, Richard, daß du an meinen Lieblingskuchen gedacht hast.« Sie biß herzhaft in das große Stück hinein. »Ich glaube, es kommt, weil wir heute zum Abendbrot nichts gegessen haben. Da waren wir alle viel zu aufgeregt. Mann, habe ich einen Kohldampf!«
    »Wuff!« machte Tim. Er saß mit gespitzten Ohren vor Anne und starrte auf das Stück Kuchen in ihrer Hand.
    »Ach du armer, guter Tim!« sagte Anne mitfühlend. »Hast du auch Hunger, wie? Und wir haben überhaupt nicht an dich gedacht! Komm, ich geb dir ein Stückchen ab.«
    »Nicht nötig!« posaunte Richard. »Für Tim habe ich selbstverständlich auch etwas. Hier. Fang!« Er warf Tim einen Fleischbrocken hin.
    »Woher hast du den denn?« fragte Georg erstaunt, während sie zusah, wie Tim gierig das Fleisch zwischen seinen scharfen weißen Zähnen zermalmte.
    Richard blickte verlegen zur Seite. »Och«, sagte er gedehnt, »das lag neulich in der Küche rum, und da dachte ich …«
    Anne sah ihren Bruder strafend an. »Ist das etwa das Fleisch, was Ellie Black gestern für den Eintopf gesucht hat? Sie war ganz aufgeregt, weil sie es nirgendwo fand.«
    Richard senkte den Kopf.
    »Aha«, sagte Anne nur.
    »Aber ich finde es wichtiger«, erwiderte Richard trotzig, »daß Tim bei guten Kräften ist, wenn wir die Entführer überwältigen wollen, als daß wir noch mehr Fleisch in der Suppe haben. Ihr wißt genau, daß Tim uns schon so oft das Leben gerettet hat. Schaut doch mal, wie er das Fleisch frißt!.
    »Wie ein Löwe!« sagte Julius ehrfürchtig. »Wenn man nicht wüßte, daß er so ein gutmütiger Hund ist, dann würde man ja direkt Angst vor ihm bekommen.« »Wuff!« machte Tim und wedelte mit dem Schwanz.
    Kurz vor Mitternacht, Julius war gerade wieder mit Rudern an der Reihe, hatten sie die Insel schon zum Greifen nahe vor sich. Anne, die sich mit Georg immer abwechselte beim Wasserschöpfen, war richtig erleichtert.
    »Inzwischen glaube ich, daß es besser ist, auf der Insel zu sein als auf einem Boot, das ein Loch hat«, sagte sie.
    »Psst!« machte Julius erschrocken. »Leise!«
    Die anderen hielten sofort die Luft an. Auch Tim hob den Kopf und lauschte interessiert. Um was ging es wohl? Er beobachtete die Kinder neugierig. Aber er war sich nicht so recht klar, worauf sie eigentlich warteten.
    Denn außer dem Plätschern des Wassers, dem Rauschen der Bäume und dem Knarren der Ruder in den Riemen war nichts zu hören. Absolut nichts. Tim klappte die Ohren wieder herunter.
    »Wir müssen ganz leise sein«, flüsterte Julius, »immerhin ist die Nacht hell genug, daß sie uns entdecken könnten, wenn sie erst einmal ein verdächtiges Geräusch gehört haben. Da! Er zeigte aufgeregt auf eine kleine Bucht zwischen den Felsen. »Was ist das?«
    Georg, die nachts Augen hatte wie eine Katze, starrte angespannt hinüber. Dann ließ sie erleichtert die Schultern sinken. »Es ist das Boot des Fischers«, sagte sie, »ich erkenne es genau. Mit dem Außenbordmotor und den Kissen auf der Bank.«
    »Der Fischer ist immer noch da?« fragten die Kinder fassungslos. »Wieso bleibt er

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