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Auf die Plaetze, fertig - tot

Auf die Plaetze, fertig - tot

Titel: Auf die Plaetze, fertig - tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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sie aber auch einfach nicht mehr daran denken wollen.
    Jetzt jedoch würde sie sich ohnehin auf nichts anderes mehr konzentrieren können. Und da sie nun einige Stunden Zeit hatte, konnte sie ebenso gut versuchen, ein bisschen mehr über den Background des Schwimmteams herauszufinden.
    Irgendwo auf der strahlend weißen Weste der Schulmannschaft der Remington High School musste sich ein dunkler Fleck befinden. Es konnte nicht sein, dass alles erst mit ihrem Auftauchen an der Schule begonnen hatte. Aspen war sicher, dass es zuvor schon ähnliche Vorkommnisse gegeben haben musste.
    Sie musste sie bloß finden.
    Und mit einem Mal – es war so einleuchtend, dass es schon fast lächerlich anmutete – kam ihr eine Idee, wie sie das anstellen konnte. Sie schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Dass sie nicht schon eher darauf gekommen war!
    "Wie sieht’s aus, Tantchen?", fragte sie frei heraus. "Sitze ich jetzt den ganzen Tag bei Wasser und Brot hier fest, oder bekomme ich unter Umständen Freigang?"
    Fran zuckte die Achseln. "Mir wäre es zwar ehrlich gesagt lieber, wenn du dich ein bisschen ausruhen würdest, aber festbinden kann ich dich ja schlecht."
    "Super, danke! Du bist echt ein Schatz, Tante Franny!"

    Aspen wusste nicht, wie sie sich die Schulbücherei der Remington High vorgestellt hatte – wahrscheinlich klein, dunkel, staubig und muffig wie an den meisten öffentlichen Schulen. Doch der Raum, zu dem sie ein paar Kids geschickt hatten, die sie auf dem Pausenhof nach dem Weg gefragt hatte, war nichts dergleichen.
    Er befand sich in einem Anbau der Aula. Durch große Fenster auf der Frontseite und mehrere Oberlichter in der Decke fiel reichlich Sonnenlicht herein, sodass alles hell und freundlich wirkte. Auch die Ausstattung der Bibliothek ließ keine Wünsche offen. Neben einer stattlichen Anzahl von Büchern – logisch, immerhin war es eine Bücherei! – stand auch umfassendes technisches Equipment zur Verfügung. An einigen Schreibtischen standen Computer mit Internetanschluss bereit, außerdem gab es noch einen Kopierer und ein altmodisches Mikrofiche-Lesegerät.
    Aspen war beeindruckt. Unter normalen Umständen hätte sie sicher erst einmal einen Rundgang gemacht und es sich dann mit einem spannenden Roman in der gemütlich wirkenden Leseecke bequem gemacht.
    Doch leider waren dies keine normalen Umstände.
    Ganz und gar nicht.
    Zielstrebig ging sie auf den Tresen zu, hinter dem eine gelangweilt wirkende Bibliothekarin saß, die desinteressiert in einer Illustrierten blätterte.
    "Entschuldigen Sie bitte, Miss."
    Die Frau runzelte die Stirn. "Ja? Was gibt's?"
    "Könnten Sie mir wohl sagen, wo ich die Ausgaben der letzten vier oder fünf Jahre des Remington High Chronicle finde?"
    Der Chronicle war die Schülerzeitung der Remington High School. Mehr durch Zufall war Aspen einmal ein Exemplar in die Hände gefallen, und heute Morgen hatte sie sich schlagartig wieder daran erinnert. Wenn es irgendwo Aufzeichnungen über seltsame oder tragische Vorfälle im Zusammenhang mit dem Schwimmteam gab, dann würde sie ganz sicher hier fündig werden.
    Die Bibliothekarin stieß ein unwilliges Seufzen aus, erhob sich dann aber von ihrem Stuhl. Aspen folgte ihr in den hinteren Bereich der Bücherei, wo sie vor einem hohen Regal, in dem Archivboxen gestapelt waren, stehen blieb. "Hier solltest du finden, wonach du suchst." Sie musterte Aspen abschätzend. "Aber sieh zu, dass du hinterher alles wieder ordentlich wegräumst, ja? Hab schon genug zu tun, da kann ich nicht noch allen hinterher räumen."
    Aspen nickte, und die Frau verzog sich wieder zurück hinter ihren Tresen. Neugierig sah Aspen sich die großen Pappkartons an, die jemand fein säuberlich mit Jahresdaten versehen hatte. Da sie keine Ahnung hatte, wonach genau sie eigentlich suchte, beschloss sie, mit den Ausgaben aus dem vergangenen Jahr anzufangen.
    Ächzend hob Aspen den schweren Karton vom Regal, stellte ihn auf dem kleinen Tisch in der Leseecke ab und nahm den Deckel herunter. Sie seufzte. Wie es aussah, waren die Redakteure des Remington High Chronicle alles andere als schreibfaul. Wenn sie diese ganzen Seiten durchgeackert hatte, kannte sie die Schule wahrscheinlich bald ebenso gut wie ihre Gründer.
    Doch es half ja alles nichts, da musste sie wohl oder übel durch.
    Aspen hatte bereits zahlreiche einschläfernde Berichte über Schulpicknicks, Wohltätigkeitsbasars und ähnliche spannende Ereignisse durchgearbeitet, als sie plötzlich über

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