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Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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großen gestiefelten Füße knirschten über den Schnee. Er reicht ihr den Becher. »Setz dich, und trink das.«
    »Nein, ich …« Sie begegnete seinem Blick und schüttelte den Kopf. Was stritt sie sich hier herum? Er hielt das Elixier der Götter in der Hand, und ihre Beine waren kurz davor einzuknicken. Sie setzte sich auf seinen Schlafsack, griff nach der Tasse und achtete darauf, seine Finger nicht zu streifen. Sie ignorierte das kleine aufgeregte Surren im Bauch, als stattdessen seine Finger ihre streiften. Nein, Aufregung war das nicht, sagte sie sich. Verärgerung .
    »Wenn du immun bist, kannst vom Feind auch einen Kaffee annehmen.«
    »Du bist nicht der Feind …« Exakt . Sie nahm einen Schluck kochend heißen Kaffees.
    »So ist es gut, mein Mädchen«, sagte er zufrieden, als sie den nächsten nahm. »Irgendwann, wenn du nicht gerade vor Erschöpfung umfällst, wirst du mich für den Kaffee loben müssen.«
    Sie biss sich auf die Zunge. »Ich bin niemandes Mädchen.« Der heiße Becher wärmte ihre Hände. »Du prügelst auf ein totes Pferd ein. Schon wieder.«
    »Trink«, instruierte er sie schroff. Er stand über ihr, und der Schein des Feuers flackerte in seinem Gesicht. »Weil du verwitwet bist?«
    »Weil - ich meinen Mann geliebt habe und er gerade mal sechs Monate tot ist.« Sie nahm noch ein paar Schluck, und die heiße Flüssigkeit brannte ihr wohlig die Speiseröhre hinunter. Oh, ja. Genau so, wie sie es mochte. Dann fing Derek wieder zu sprechen an und ruinierte einen perfekten Kaffeerausch.
    »Sean war, bevor er gestorben ist, jahrelang krank. Du hattest keinen Mann. Du hattest einen Patienten.«
    Sie starrte zu ihm auf, angewidert von seiner ungeschminkten Wahrheit. »Es ist gemein, so was zu sagen.« Auch wenn es stimmte.
    »Es ist die Wahrheit, und wir beide wissen das. Es war schrecklich für dich, das durchmachen zu müssen.«
    »Nicht ich. Sean.«
    »Er ist derjenige, der all die Aufmerksamkeit und all das Mitleid bekommen hat. Und du?«
    »Ich bin nicht gestorben.«
    Er warf ihr einen rätselhaften Blick zu. »Nicht?«
    »Mein Gott, Derek. Das ist vulgär. Sogar für deine Verhältnisse.«
    »Du bist noch am Leben, Lily. Wann wirst du anfangen, dir etwas für dich selbst zu nehmen?«
    »Ich habe alles, was ich brauche. Es geht mir hervorragend. Danke, der Nachfrage.«
    »Es könnte dir noch viel besser gehen … glaub mir.«
    Ihr Herz pochte wild, und ihr Mund wurde trocken. Sie leckte die trocknen Lippen und sah zu ihm auf. »Was meinst du damit?«
    »Denk darüber nach«, sagte er leise, die Augen auf ihren Mund gerichtet. »Und während du das tust, richten wir dich für die Nacht her, bevor du noch im Sitzen einschläfst.« Er breitete in Sekundenschnelle ihren Schlafsack aus und zog den Reißverschluss auf. »Zieh die Stiefel aus und schlüpf rein. Es sei denn, du willst mit in meinen kommen. Dann hätten wir es viel wärmer.« Er lachte kurz. »Jesus, wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt zu Asche verglüht. Also, dann rutsch in deinen eigenen Schlafsack. Wo sind die trockenen Socken?« Er betrachtete ihre Gesichtszüge und schüttelte den Kopf. »Lass es gut sein, ich finde sie schon.«
    Er stapfte zum Schlitten und suchte nach ihrer Kleidertasche. Er sah nicht auf, und sie starrte die ganze Zeit über mit glasigen Augen seinen Rücken an, während er ihre persönlichen Sachen durchkramte. »In der linken Außentasche«, rief sie und fühlte sich so sonderbar … so aufgekratzt, verdammt noch mal. Der Mann hätte einen Heiligen zum Saufen gebracht.
    Lily rutschte den halben Meter zu ihrem eigenen Schlafsack hinüber und begann, die Stiefel aufzuschnüren. Dann streckte sie die Hand nach den Socken aus.
    Er schüttelte den Kopf und ging neben ihr in die Hocke. »Wenn ich so müde wäre, dass ich meine Schnürsenkel zum Zopf flechte, würdest du mir dann helfen?«
    Lily betrachtete ihren linken Stiefel. Anstatt ihn aufzuschnüren, hatte sie die Schnürsenkel zu einem Seil gewunden. Sie war vor Erschöpfung wirr.
    Er streckte die frischen Socken in seine Jackentasche. »Leg dich hin«, befahl er, schob ihre Hände weg und schnürte ihr die schweren Stiefel auf.
    Sie würde sich auf gar keinen Fall hinlegen! Er löste das kleine Problem, indem er ihr Bein hochhob, um ihr den Stiefel auszuziehen. Lily fiel nach hinten auf den weichen, isolierten Schlafsack. Es fühlte sich unerhört gut an, flach zu liegen. Sie machte die Augen zu und blieb, wo sie war. In ein, zwei, drei

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