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Auf Dunklen Schwingen Drachen1

Auf Dunklen Schwingen Drachen1

Titel: Auf Dunklen Schwingen Drachen1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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vollblütiger oder auch nur halbblütiger Djimbi, eröffnete er seinem Clangroßvater, dass er mich als seine Roidan Yin erwählen würde, als den Garten seiner Kinder.
    Die Zeremonie war kurz und wild. Sie wurde in der Dämmerung abgehalten, nicht bei Tageslicht. Von unseren Clangroßvätern ausgesuchte Männer trugen die Yenshik, die zeremoniellen Masken, welche die Prüfungen symbolisierten, die jeder Gebieter zugunsten seiner Roidan Yin absolvieren sollte. Jede mit Pelz und Federn besetzte Maske wies einen Geschichtenbaum auf, einen hohen Stab, der aus der Krone ragte und die Zuschauer darüber informierte, welches Übel die Maske repräsentierte.
    Geteerte und geflochtene Lianen hingen von einem Stab herunter, und an jedem Ende klapperten Menschenzähne. Sie stellten Kwano-Schlangen und die Gefahr, die sie bedeuteten, dar, wie auch das Böse, das sie zeugten. Auf einem anderen Stab glänzten grüne und blaue Lehmschuppen, und von seiner Spitze hing eine dünne Lederschnur herab. Dieser Yenshik repräsentierte Gehorsam dem Tempel und seinen Hütern gegenüber. Ein Phallusstab repräsentierte Paarungskrankheiten und Mischlingskinder; ein Stab die Totgeborenen. Von ihm hingen die vertrockneten Gliedmaßen einer mumifizierten Fledermaus herab, welche die Tragödien darstellte, die Mutter und Kind widerfahren konnten.
    Alle Arten von Schrecknissen tanzten in dieser Dämmerung um meinen Gebieter herum, und dazu ertönte Geplapper aus den aufgerissenen Mäulern der Masken. Und während sie um ihn herumtanzten, warfen sie Renimgar-Dung auf ihn und schlugen mit Paddeln auf seinen nackten Rücken und seine Waden.
    Er stand hoch aufgerichtet da und sah nur mich an. Ich saß auf dem Chancobie, dem Thron der Unterwerfung und Entschuldigung. Diesen Sitz muss eine Roidan Yin für immer im Geist behalten, wenn sie mit ihrem Gebieter zusammen ist.
    Aber ich wirkte weder unterwürfig noch bedauernd, während ich ihn ansah. Nein, oh nein. Ich weiß nur zu gut, wie ich aussah, konnte das Glühen des Frohlockens nicht von meinen Wangen fernhalten. Ich hatte, was ich wollte. Endlich.
    Und obwohl er den Clangroßvätern keine blutigen Tücher vorweisen konnte, nachdem wir uns am Ende der Zeremonie in der Paarungshütte vereinigt hatten, band er dennoch seinen Lendenschurz um meine Hüften, um zu zeigen, dass sein Samen, allein seiner, in meinen Garten gesät worden war. Keiner erhob Einspruch gegen diese Wahl. Wir waren bei unseren Besuchen am Wasserturm nicht allzu diskret vorgegangen.
    Nicht allzu lange nach der Zeremonie, ich glaube, es waren nur Tage, brach mir beim Backen von Paak am Morgen allein bei dem Geruch der Schweiß aus, und die Empfindlichkeit meiner schwellenden Brüste verwandelte meinen stolzen Schritt in ein zierliches Trippeln. Meine Großmutter meinte, das Baby würde ein Mädchen werden.
    Und dann, oh dann …
    Die Kunde strömte durch Brutstätte Xxamer Zu, erstickte uns mit einer viel zu vertrauten Furcht. Arena-Wetten mussten bezahlt werden, aber in den Schatztruhen unseres Fürsten befanden sich keine Schätze, welche die Schuld hätten begleichen können, und auch nicht genug Waren in seinen Lagerhäusern. Also würde die Schuld mit Rishi bezahlt werden, statt mit Geld. Mit welchen Rishi, von welchem Clan, würde den Heiligen Hütern von Brutstätte Xxamer Zu überlassen bleiben.
    Eine Klauevoll Tage später zerrten mich Roshu Xxamer Zus Paras schreiend aus dem Frauenhaus. Mein Gebieter hielt seinen Schwur. Er kämpfte um mich.
    Er war sechzehn. Und starb viel zu früh, wegen meiner Lust, seiner Schwäche, unserer grünbraun gefleckten Haut, durch den Dolch eines Paras. Als mich die Paras mit dem Rest der Erwählten aus Brut Xxamer Zu schleppten, schwor ich, mein Kind mit einer Hingabe zu lieben und zu schützen, die nicht weniger glühend war als die meines Gebieters.
    Aber es gab einen Widersacher, vor dem ich es nicht schützen konnte. Hass.
    Mein Gebieter hatte recht gehabt. Es war ein verfluchtes Djimbi-Kind.
    Als mein fleckbäuchiges Baby schrie, trocknete keine Mutter in meinem neuen Clan seine Tränen. Stürzte meine kleine Tochter, halfen ihr keine Hände außer meinen hoch. Ihr Geplapper, wie ernst und süß es auch sein mochte, wurde ignoriert. Manchmal fand ich die blauen Flecken von Erwachsenenfingern auf ihren Unterarmen.
    Aber ich versuchte es, oh und wie ich es versuchte! Ich liebte und liebkoste und beruhigte die anderen Kinder, versuchte, mit dieser Freundlichkeit eine gewisse Akzeptanz

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