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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Pape
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schon persönlich auf den Weg zur Ranch macht, steckt meistens nichts Gutes dahinter. Sonst schickt er immer seinen Gehilfen.
    Die drei Männer verschwinden im Haus und nehmen an dem großen Tisch Platz. Clay bietet ihnen einen Drink an. „Na was treibt euch in unser schönes Tal?“, fragt Clay, während er die Gläser füllt. Daniel blickt ihn von der Seite her an. „Na ja, nichts Gutes, wie du dir sicher denken kannst. Nur für einen Drink und einen freundschaftlichen Besuch machen wir uns nicht den weiten Weg.“ Hierbei kratzt er sich nachdenklich am Kopf. „Na los. Raus mit der Sprache“, meint Clay. „Du druckst doch sonst nicht so herum.“ „Tjaa. Wie soll ich anfangen?“, murmelt Daniel. „Also, gestern tauchten so zwei komische Gestalten bei mir im Office auf. Ich erkannte auf den ersten Blick, dass es keine Leute von hier waren. Sie schienen schon lange geritten zu sein. Mir machten sie den Eindruck von Gesetzeshütern. Und tatsächlich waren es auch welche. Genauer gesagt waren es Pinkerton-Detektive.“ Daniel macht eine Pause und blickt Clay erwartungsvoll an. „Mhh. Und nun? Was wollten die?“, brummt der und ahnt nichts Gutes. Das hatte doch hoffentlich nichts mit Kid zu tun. Als er seine Vermutung äußert, schüttelt Daniel den Kopf. „Nein, nein. Die suchten dich! Habe ihnen gesagt, dass ihr wahrscheinlich schon draußen beim Roundup wärt. Konnte ja nicht ahnen, dass ihr noch hier seid. Also erzählten sie mir ihre Story.“
    Clay blickt den Sheriff ärgerlich an. „Na, nun spucks schon aus! Red nicht dauernd um den heißen Brei herum.“ Der seufzt tief und fährt dann fort. „Also gut. Machen wirs kurz. Dein Stiefbruder Jack ist nicht tot.“ Clay ist wie vom Donner gerührt. Was redet der Sheriff da für einen Mist? Er kneift die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und presst die Lippen aufeinander. Nach einem Moment des Schweigens erwidert Clay: „Das soll wohl ein dämlicher Witz sein, oder was? Ich habe Jack selbst sterben sehen, nach der Schießerei in Dawson. Der war garantiert nicht mehr am Leben.“ „Ja, ja, ja. Du hast mir die Geschichte ja selbst erzählt“, antwortet Daniel unwirsch. „Doch die zwei Kerle von Pinkerton waren sich ziemlich sicher. Kid hatte ja noch mit einigen seiner damaligen Kollegen in Dawson gesprochen. Kurz bevor die wieder abrückten. Einer von denen ist aber noch in der Stadt geblieben, um mit den Mounties zu reden. Und die stellten fest, das Jack nicht tot war. Er war schwer verletzt worden, hatte aber knapp überlebt. Die Mounties untersuchten die Geschehnisse noch einmal und nahmen Jack fest. Bis er gesund war, wurde er im Hospital festgesetzt. Anschließend sperrte man ihn für einen Monat ein. Aber nicht, weil er dich angegriffen hatte, sondern weil er mit einem Colt durch die Stadt lief.“ Daniel lacht kurz und trocken. „Weil er eine Handfeuerwaffe trug. Das muss man sich mal vorstellen. Diese Kanadier.“ Dabei schüttelt Daniel nur verständnislos den Kopf und macht eine abfällige Handbewegung. Dann fährt er fort. „Die Pinkerton-Typen jedenfalls bekamen heraus, dass Jack danach verschwand. Seine Spur verliert sich in Skagway. Und sie gehen davon aus, das er hierher nach Montana zurückgekehrt ist. Das wollten sie dir mitteilen. Du sollst also auf alles vorbereitet sein. Falls er hier irgendwo auftaucht, werde ich ihn verhaften. Wegen der Sache mit deinem Stiefvater und dem Banküberfall damals. Doch der Kerl wird sich hüten, sich hier in der Gegend herumzutreiben.“
    Sheriff Whiting schnauft tief durch und kratzt sich wieder am Kopf. Clay blickt stumm und nachdenklich vor sich hin. Draußen ertönen Schritte auf der Veranda. Kid kommt herein. „Schon wieder Ärger?“, fragt er ernst und nimmt am Tisch Platz. Nachdem ihm Clay von den nicht erfreulichen Neuigkeiten berichtet hat, presst er die Lippen aufeinander und blickt düster vor sich auf den Tisch.
    „ Verdammt. Nimmt diese Geschichte denn nie ein Ende?“, presst Clay zwischen den Lippen hervor. Unruhig spielen seine Hände mit dem leeren Glas. „Ich habe felsenfest geglaubt, dass Jack hinüber ist. Wie kann so etwas sein?“ Noch eine Weile flucht er herum, bis Kid murmelt: „Dann bring das mal Betty bei. Wir beide wissen, was zu tun ist. Aber Betty! Und jetzt noch dazu mit Shorty.“ Gereizt kann Clay dazu nur antworten: „Sie muss es ja erfahren. Geht kein Weg daran vorbei. Sie ist stark. Sie wird das schon verkraften.“ Kid blickt ihn bei diesen Worten

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