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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Pape
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Bekannten ein. Viele kommen von weit her. Die Ranch wird zum Ballsaal umfunktioniert und es wird drei Tage lang gefeiert. Big John ruft verschwitzt vom Tanzen mit seinem unverwechselbaren Organ. „So eine Feier hab ich in meinem Leben noch nicht erlebt, verdammt noch mal.“ Und eine glücklich strahlende Betty und ein fröhlicher Clay ziehen sich erst spät am Abend diskret zurück.
    Kid Garret hat die Ranch als Vormann und Partner gut im Griff. Eine wahrhaft wertvolle Hilfe und ein guter Freund für Clay Morgan. Außer ihm und Big John sind mittlerweile noch acht weitere Cowboys auf der Ranch beschäftigt. Langsam, aber sicher wächst sie zu einer der größten im County heran. Und neun Monate später ertönen zudem noch nie da gewesene Laute auf der Ranch. Ein neuer Mister Morgan hat das Licht der Welt erblickt. Seitdem hört man eine glückliche Misses Morgan Schlaflieder singen.
    Immer dann, wenn der Tag sich neigt und langsam die Lichter auf der Lucky B&C Ranch erlöschen.

    Fast ein Jahr ist seit diesen Geschehnissen vergangen. Auf der Ranch geht alles seinen gewohnten Gang. Mittlerweile grasen auf den weiten grünen Flächen des Tales 500 prächtige Hereford -Rinder. Und jetzt im Frühjahr werden wohl noch viele Kälber dazukommen. Die Herde wächst schnell.
    Der Winter hat seinen frostigen Griff gelockert und das erste zarte Grün sprießt aus dem Boden. Es wird Zeit die große Herde zusammenzutreiben und die Kälber zu „branden“. Das große „Roundup“ steht bevor. Während dieser Frühlingsversammlung durchreiten die Männer das weite Gelände auf der Suche nach den Kühen mit ihren Neugeborenen und sammeln sie in einem eingezäuntem Bereich. Dort fesseln sie die Kälber und brandmarken sie mit dem Zeichen der Ranch. Eine Arbeit, bei der jeder Mann gebraucht wird.
    Ein reges Treiben herrscht jetzt auf der Ranch. Big John, der auch als Koch für die hungrige Meute fungiert, beschäftigt sich mit dem „Chuckwagon“. Der Küchenwagen muss mit Proviant beladen werden. Man wird bestimmt eine Woche draußen in der Wildnis verbringen, ehe die Arbeit erledigt ist. Clay und Kid sind währenddessen mit den Pferden beschäftigt. Mit zwei Cowboys reiten sie die letzten Wildpferde ein. Eine große Staubwolke liegt über dem Round Pen, dem eingezäunten runden Corral. Clay klettert über das Gatter und klopft sich mit dem Hut den Staub von der Kleidung. Kid macht sich fertig, das widerspenstige Wildpferd wieder einzufangen, das Clay im hohen Bogen in den Staub befördert hat. „Lass mal einen Jungen ran, alter Mann“, meint er frech. „Nicht, dass du noch zu Schaden kommst.“ Lachend wirft ihm Clay einen noch halbgefrorenen Pferdeapfel hinterher. Kichernd wehrt Kid das Wurfgeschoss mit der Hand ab und klettert behände über das Gatter.
    Clay geht hinüber zum Haus, wo seine Betty auf der Veranda steht und dem Treiben der Männer zusieht. In ihrem Arm wiegt sie den kleinen Mister Morgan. Sie schüttelt lächelnd den Kopf. „Männer! Manchmal seid ihr wie kleine Kinder.“ Clay gibt ihr einen schnellen Kuss, den Betty kichernd abwehrt. „Wasch dich erst mal, du Dreckspatz. Man erkennt ja dein Gesicht nicht mehr. Und versuch nicht. Shorty anzufassen. Habe ihn gerade frisch gebadet.“ Lachend verschwindet Clay im Haus. Weil der kleine Mister Morgan so niedlich und süß ist, hat ihm Clay den liebevollen Spitznamen „Kurzer“ gegeben. Was natürlich bei allen ein lautes Gelächter hervor rief.
    Gerade als Clay sich gebadet und umgezogen hat, hört er von draußen seinen Namen rufen. Sich noch ein frisches Halstuch umbindend, tritt er auf die Veranda. Einer der Cowboys deutet in Richtung Süden. Clay kneift die Augen zusammen und erkennt zwei Reiter, die sich im leichten Galopp nähern. Er erkennt Jim Morrison, den Sheriff aus Helena und Daniel Whiting, seinen Deputy.
    Neugierig und gespannt geht er zu den beiden hin, die ihre Pferde am Haltebalken festmachen. Ihre ernsten Gesichter machen Clay misstrauisch. Die beiden Sternträger tippen sich grüßend an die Hüte. „Hallo Betty“, winkt Daniel Whiting zu ihr hinauf. „Hallo Daniel! Was treibt euch denn zu uns hier heraus?“, lächelt Betty angespannt und kommt langsam näher. Daniel druckst ein wenig herum, bevor er antwortet. „Sei mir nicht böse Betty. Ich habe Wichtiges mit deinem Mann zu besprechen. Er kann dir ja später alles erzählen.“ Betty zuckt ergeben mit den Schultern, ist aber doch etwas nervös und sorgenvoll. Wenn der Sheriff sich

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