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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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ein T-Shirt. Das Shirt war bis zu ihren Brüsten hochgerutscht, und man konnte ihre feste Bauchmuskulatur sehen. Lake zog deutlich hörbar die Luft ein.
    »Sehr hübsch«, bemerkte er. »Ziehen Sie das Hemd aus!«
    Nancy zwang sich, ihn entsetzt anzusehen.
    »Ich werde Sie nicht vergewaltigen«, versicherte ihr Lake. »Es ist nicht so, dass ich nicht möchte. Ich habe mir schon oft vorgestellt, dass ich meinen Spaß mit Ihnen hätte, Nancy. Sie sind so verschieden von den anderen Frauen. Die sind alle so weich, richtige Kühe, und so einfach abzurichten. Aber Sie sind hart. Ich bin sicher, Sie würden sich wehren, und das würde mir viel Spaß machen.
    Aber die Behörden sollen weiterhin glauben, dass Henry Waters der Rosenmörder ist, also werden Sie bei einem Einbruch sterben.«
    Nancy schaute Lake abfällig an. »Wie konnten Sie ihre Frau und Ihre Tochter töten?«
    »Sie glauben doch nicht, das hätte ich geplant. Ich habe sie geliebt, Nancy. Doch Sandy fand einen Zettel und eine Rose, die ich am nächsten Tag benutzen wollte. Ich bin nicht stolz darauf, aber ich bin in Panik geraten. Mir fiel keine einzige Erklärung Sandy gegenüber ein, wenn diese Zettel erst einmal öffentlich bekannt wurden. Sie wäre zur Polizei gegangen, und dann hätten sie mich gehabt.«
    »Und warum haben sie Melody ermordet? Sie war doch noch ein Kind.“
    Lake schüttelte den Kopf und machte einen ziemlich verwirrten Eindruck.
    »Glauben Sie etwa, das war leicht?« Lakes Unterkiefer zitterte, und er hatte Tränen in den Augen. »Sandy hat geschrien, ich war bei ihr, bevor sie ein zweites Mal schreien konnte, aber Melody hatte es schon gehört. Sie stand auf der Treppe und schaute durch das Geländer hindurch nach unten. Ich habe sie dann eine Weile im Arm gehalten und nachgedacht, ob es eine Möglichkeit gab, sie zu verschonen. Aber es gab keine, und so machte ich es schnell und schmerzlos. Es war das Schwerste, was ich jemals getan habe.«
    »Ich helfe Ihnen, Peter. Sie werden Sie nicht schuldig sprechen. Ich spreche mit dem Staatsanwalt, wir einigen uns auf geistige Unzurechnungsfähigkeit.«
    Lake lächelte traurig und schüttelte ablehnend den Kopf. »Das wird nie funktionieren, Nancy. Niemand wird mich so leicht davonkommen lassen. Denken Sie daran, was ich Pat angetan habe. Denken Sie an die anderen Frauen. Außerdem bin ich nicht verrückt. Wenn Sie wüssten, warum ich das getan habe, würden Sie es verstehen.«
    »Erzählen Sie es mir! Ich möchte es verstehen.«
    »Tut mir leid, keine Zeit. Außerdem würde das für Sie keinen Unterschied machen. Sie werden sterben.«
    »Bitte, Peter. Ich muss es wissen. Es muss doch für einen solchen brillanten Plan einen Grund geben.«
    Lake grinste herablassend. »Lassen Sie das. Das klappt nicht. Warum sollten wir uns damit aufhalten?«
    »Sie können mich vergewaltigen. Fesseln Sie mich. Das möchten Sie doch? Ich bin hilflos«, bettelte sie und ließ ihre rechte Hand unter die Decke gleiten.
    »Das ist doch entwürdigend, Nancy. Ich dachte, Sie hätten mehr Format als die anderen.«
    Lake bemerkte Nancys Handbewegung, und seine Miene verdüsterte sich. »Was ist das?«
    Nancy griff nach der Waffe. Lake schlug ihr hart mit seinem Revolver ins Gesicht. Ein Knochen brach. Nancy konnte für einen Moment nichts sehen. Die Tür der Abstellkammer flog auf. Lake erstarrte, als Wayne Turner aus der Kammer hervor- sprang. Turner schoss und traf Lake an der Schulter. Lakes Waffe fiel zu Boden. Frank Grimsbo hechtete durch die Schlafzimmertür und drückte Lake an die Wand.
    »Bleib liegen!« schrie Turner Nancy an. Er warf sich auf das Bett und versetzte ihr einen Schlag. Lake klebte an der Wand und Grimsbo prügelte auf ihn ein.
    »Hör auf, Frank!« rief Turner. Mit der einen Hand hielt er die Waffe auf Lake gerichtet, mit der anderen versuchte er, Grimsbo Arm festzuhalten. Grimsbo konnte noch einen Schlag anbringen, der Lakes Kopf gegen die Wand schmetterte. Ein feuchter Fleck breitete sich auf dem schwarzen Stoff an der Schulter aus, als das Blut aus seiner Wunde sickerte.
    »Hol seine Waffe!« befahl Turner. »Sie liegt neben dem Bett, und sieh nach Nancy!«
    Grimsbo stand zitternd auf.
    »Ich bin in Ordnung«, meldete sich Nancy. Ihre linke Gesichtshälfte war taub, sie konnte kaum aus dem linken Auge sehen.
    Grimsbo hob Lakes Revolver auf. Als er über Lake stand, wurde sein Atem heftiger.
    »Leg ihm die Handschellen an«, befahl Turner. Grimsbo stand da, die Waffe in seiner Hand richtete

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