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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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sich Darius noch einmal an. »Ja, das ist die Hose, in der wir ihn festgenommen haben.«
    »Und das ist auch das weiße Hemd?«
    »Ja.«
    »Befindet sich alles im gleichen Zustand wie bei der Verhaftung?«
    »Ja.«
    »An seinem Hemd sind keine Blutspuren, oder?«
    Kassel verharrte einen Moment, bevor er antwortete: »Nein, Madam.«
    »Haben Sie die Leiche von Lisa Darius zu irgendeinem Zeitpunkt gesehen?«
    »Ja.«
    »Als sie noch im Keller lag?«
    »Ja.«
    »Mrs. Darius war aufgeschlitzt, stimmt das?«
    »Ja.«
    »Im Keller war überall Blut, stimmt das?«
    »Ja«, knurrte Kassel.
    »Das Tor zum Anwesen von Darius ist verschlossen. Wie sind Sie hineingekommen?«
    »Detective Barrow kannte den Code.«
    »Wie kommt es, dass Sie so viel früher als Detective Barrow, Mr. Page und die anderen Beamten am Tatort waren?« fragte Betsy mit einem Lächeln, das die Anspannung, die in ihr herrschte, überdecken sollte. Nach ein paar weiteren Fragen würde sie wissen, ob ihr Verdacht sich bestätigte.
    »Wir hatten unseren Wagen vor dem Anwesen abgestellt.«
    »War das Zufall?«
    »Nein, Madam. Der Angeklagte stand unter Beobachtung.«
    »Wie lange schon?«
    »Wir beobachten ihn schon eine ganze Weile. Schon vor seiner ersten Verhaftung.«
    »Nur Sie und Detective Rittner?«
    »Nein, es gab drei Gruppen. Wir haben uns abgelöst; man hält das keine vierundzwanzig Stunden durch.«
    »Natürlich nicht. Wann hat ihre Schicht an dem Tag, an dem Sie Darius verhafteten, begonnen?«
    »Ungefähr um drei Uhr nachmittags.«
    »Wo haben sie übernommen?«
    »Vor seinem Büro.«
    »Ich nehme an, dass Sie ein anderes Team abgelöst haben?«
    »Richtig. Die Detectives Padovici und Kristol.«
    »Wann haben die beiden ihre Schicht begonnen?«
    »So gegen fünf Uhr morgens.«
    »Wo haben sie übernommen?«
    »Am Haus des Angeklagten.«
    »Warum musste das andere Team so früh beginnen?«
    »Der Angeklagte steht gegen halb sechs auf und begibt sich gegen halb sieben zur Arbeit. Wenn wir um fünf dort sind, dann können wir ihn verfolgen, wenn er sein Haus verlässt.«
    »War das so bei Kristol und Padovici?«
    »Ja.«
    »Ich nehme an, sie folgten Mr. Darius zur Arbeit?«
    »Das haben sie gesagt.«
    »Ist an diesem Tag, nach Meinung der beiden Beamten, etwas Ungewöhnliches vorgefallen?“
    »Nein. Er fuhr direkt ins Büro, und ich glaube nicht, dass er es irgendwann verlassen hat Detective Padovici sagte, dass Darius zur Mittagszeit wohl Sandwiches hatte holen lassen. Um sechs hat eine Gruppe von Leuten in Anzügen das Gebäude verlassen. Ich glaube, sie hatten dort eine Besprechung.«
    »Als Mr. Darius wegging, sind Sie ihm nach Hause gefolgt?«
    »Richtig.«
    »Haben Sie ihn jemals aus den Augen verloren?«
    »Nein, Madam.«
    »Nachdem Mr. Darius sein Haus betreten hatte, wie viel Zeit ist da verstrichen, bis Sie den Befehl bekamen, ihn zu verhaften?«
    »Nicht viel.«
    »Schätzen Sie bitte mal so genau wie möglich.«
    »Nun, fünfzehn bis zwanzig Minuten.«
    Betsy wartete einen Moment. Bei dem Gedanken an die nächsten Fragen, die sie stellen würde, wurde ihr übel. Doch ihr Pflichtgefühl und die Möglichkeit, dass die Antworten die Unschuld ihres Klienten beweisen konnten, drängten das ungute Gefühl der Vorstellung, dass Martin Darius hier ungeschoren herauskam, zurück.
    »Haben Sie an diesem Tag irgendwann einmal Mr. Darius und Mrs. Darius zusammen gesehen?«
    »Nein, Madam.«
    »Wie steht es mit Padovici und Kristol? Haben sie gesagt, sie hätten Mr. Darius und seine Frau gesehen?«
    Kassel runzelte die Stirn, so, als ob ihm plötzlich klar wurde, worauf Betsys Fragen zielten. Betsy warf einen Blick nach rechts und sah Alan Page in heftigem Gespräch mit Randy Highsmith.
    »Daran kann ich mich nicht erinnern!« war die zögernde Antwort.
    »Ich nehme an, dass Sie ein tägliches Überwachungsprotokoll fuhren, in dem alle ungewöhnlichen Vorfalle eingetragen werden?«
    »Ja.«
    »Und die anderen natürlich auch?«
    »Ja.“
    »Wo sind diese Protokolle?«
    »Detective Barrow hat sie.«
    Betsy stand auf. »Euer Ehren, ich verlange, dass die Protokolle einsichtig gemacht werden und die Beamten Kristol und Padovici zur Befragung hier erscheinen. Richter Ryder hat ausgesagt, dass er seine Tochter zuletzt um halb acht gesehen hat. Detective Kassel sagt aus, Padovici und Kristol hätten Mr. Darms um halb sieben zur Arbeit fahren sehen. Wenn keins der beiden Teams Mr. Darius den Tag über mit seiner Frau gesehen hat, wann soll er sie dann

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