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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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noch gelebt. Er hat sie nicht an einem anderen Ort als dem Anwesen umbringen können. Er stand jede Minute an diesem Tag unter Beobachtung. Wenn Darius es getan hat, dann in seinem Haus. Im Keller sind keine Fenster. Wie konnte irgendjemand sonst wissen, was da passiert ist? Wir haben Probleme mit dem Fall, AI. Und wir müssen uns ihnen stellen.«
3
    »Wie war die Besprechung?«
    »Frag mich nicht!« stöhnte Raymond Colby in Richtung seiner Frau. »Mir dröhnt der Schädel. Hilf mir bitte, die Krawatte abzubinden!«
    »Ja. Ich mach' das schon«, sagte Ellen und löste den Windsorknoten.
    »Kannst du mir einen Drink machen? Ich bin drüben im kleinen Zimmer. Ich möchte mir die Spätnachrichten ansehen.«
    Ellen strich ihrem Mann über die Wange und entfernte sich in Richtung Hausbar. »Warum gehst du nicht sofort ins Bett?«
    »Bruce Smith machte ein paar dumme Bemerkungen bezüglich des Straßengesetzes. Wayne besteht darauf, dass ich mich darüber informiere. Es müsste eine der wichtigsten Meldungen sein. Außerdem bin ich zu aufgekratzt, um gleich schlafen zu gehen.«
    Colby ging in das kleine Zimmer und schaltete die Nachrichten an. Ellen kam herein und reichte ihm seinen Drink.
    »Wenn dir das keine Entspannung bringt, werden wir uns etwas anderes überlegen müssen«, sagte sie schelmisch.
    Colby lächelte. »Wie kommst du darauf, dass ich die Energie für diese Art von Tollerei haben könnte?«
    »Ein Mann, der eine Gelegenheit nicht nutzen kann, sollte nicht am Supreme Court sein.«
    Colby lachte. »Auf deine alten Tage wirst du doch nicht noch frivol werden?«
    »Es ist nie zu spät.«
    Beide lachten, doch dann wurde Colby plötzlich ernst. Er richtete die Fernbedienung auf den Fernsehapparat und stellte den Ton lauter.
    »... eine überraschend neue Entwicklung im Fall des millionenschweren Bauunternehmers Martin Darius, der angeklagt ist, drei Frauen in Portland, Oregon, zu Tode gefoltert zu haben. Vor einer Woche wurde Darius gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt, da Richter Patrick Norwood entschied, dass nicht genügend Beweise vorlägen, um Darius in Haft zu behalten. Gestern Abend wurde Darius erneut verhaftet, als die Polizei im Keller seines Hauses die Leiche seiner Frau, Lisa Darius, fand. Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Frau in gleicher Weise zu Tode gefoltert worden ist wie die anderen Opfer.
    Bei der heutigen Kautionsanhörung erklärte Betsy Tanenbaum, die Verteidigerin von Darius, dass ihr Mandant das Opfer einer Intrige ist. Es stellte sich heraus, dass Martin Darius den ganzen fraglichen Tag von der Polizei überwacht worden war und keinen Kontakt zu seiner Frau hatte. Die Anhörung wird am Montag fortgesetzt.
    Von Bürgermeister Clinton Vance wird berichtet...«
    Colby stellte den Fernseher ab und schloss die Augen.
    »Was ist los?« wollte Ellen wissen.
    »Was würdest du machen, wenn ich nicht vom Senat bestätigt würde?«
    »Das ist unmöglich.«
    Colby fiel die Unsicherheit in der Stimme seiner Frau auf. Er war so müde. »Ich muss eine Entscheidung treffen. Es betrifft eine Sache, die ich noch als Gouverneur von New York gemacht habe. Ein Geheimnis, von dem ich glaubte, es wäre auf immer und ewig begraben.«
    »Was für ein Geheimnis?« fragte Ellen zögernd.
    Colby öffnete die Augen und bemerkte die Beunruhigung seiner Frau. Er nahm ihre Hand.
    »Nichts, was uns betrifft, mein Schatz. Es betrifft etwas, was ich vor zehn Jahren getan habe. Eine Entscheidung, die ich getroffen habe. Eine Entscheidung, die ich wieder so treffen würde.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich erkläre dir alles, und dann sag mir, was ich machen soll.“

Kapitel F ünfundzwanzig
1
    Als Alan Page im Dunkeln nach dem Telefon griff, sah er automatisch auf die beleuchtete Digitalanzeige seines Weckers. Es war 5:15 Uhr.
    »Ist da Alan Page, der Bezirksstaatsanwalt von Multnomah County?« fragte ein Mann.
    »Der ist da, und er ist auch noch Staatsanwalt, wenn die Sonne aufgegangen ist.«
    »Tut mir leid, aber wir haben drei Stunden Zeitunterschied, und mein Flug geht in einer halben Stunde.«
    »Wer ist da?« fragte Page, inzwischen wach genug, um sich zu ärgern.
    »Mein Name ist Wayne Turner. Ich bin Assistent von Senator Raymond Colby. Ich war früher Detective bei der Polizei in Hunters Point. Nancy Gordon und ich sind gute Freunde.«
    Page richtete sich auf und setzte die Füße neben das Bett.
    »Sie machen mich neugierig. Was soll das alles?«
    »Ich werde um zehn Uhr Ihrer Zeit im Sheraton

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