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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Airport Hotel sein. Senator Colby will, dass ich Sie informiere.«
    »Betrifft es Darius?«
    »Wir kennen ihn als Peter Lake. Der Senator möchte, dass Sie vollständig über gewisse Dinge informiert werden, die Ihnen wahrscheinlich noch unbekannt sind.«
    »Zum Beispiel?«
    »Nicht am Telefon, Mr. Page.«
    »Wird mir das bei meinem Fall gegen Darius helfen?«
    »Meine Informationen machen einen Schuldspruch sicher.«
    »Können Sie mir nicht einen Hinweis geben, was Sie mir sagen wollen?«
    »Nicht am Telefon«, wiederholte Turner, »und auch nur Ihnen allein.«
    »Randy Highsmith ist mein erster Stellvertreter. Sie haben schon mit ihm gesprochen. Kann ich ihn mitbringen?“
    »Lassen Sie mich etwas klarstellen, Mr. Page. Senator Colby hängt sich für Sie so weit aus dem Fenster, wie es für einen Mann in seiner Position nur möglich ist. Meine Aufgabe ist es, aufzupassen, dass er nicht hinausfällt. Als Mr. Highsmith angerufen hat, habe ich ihm einen allgemeinen Überblick gegeben. Sie werden von mir Dinge hören, von denen ich nicht will, dass Mr. Highsmith sie erfährt. Es war nicht meine Entscheidung, sondern der Senator bestand darauf, dass ich nach Portland fliege. Es gehört zu meinem Beruf, dass ich mache, was er will, aber ich werde ihn, soweit ich kann, schützen. Also, es wird keine Zeugen geben, keine Notizen, und Sie können sicher sein, dass ich Sie auf Abhörgeräte untersuchen werde. Sie können aber ebenso sicher sein, dass das, was Sie erfahren, die Unannehmlichkeit, vor Sonnenaufgang geweckt zu werden, wert ist. Nun muss ich aber zum Flugzeug, wenn Sie jetzt immer noch bereit sind, mich zu treffen.«
    »Kommen Sie her, Mr. Turner. Ich akzeptiere Ihre Bedingungen. Wir sehen uns um zehn.«
    Page legte auf und saß, jetzt hellwach, in der Dunkelheit. Was würde Turner ihm berichten? Welche Verbindung konnte es zwischen dem Kandidaten des Präsidenten der Vereinigten Staaten für den Supreme Court und Martin Darius geben? Was immer es auch war, Turner glaubte, dass es einen Schuldspruch sicher erscheinen ließ, und nur das zählte. Darius wurde bezahlen. Seit der ersten Kautionsanhörung hatte es den Anschein gehabt, als wurde ihm, Page, der Fall durch die Finger gleiten. Nicht einmal der tragische Tod von Lisa Darius hatte der Anklage harte Fakten beschert. Vielleicht würden ihn Turners Informationen retten.
    Wayne Turner öffnete die Tür und ließ Alan Page in sein Hotelzimmer treten. Turner trug einen makellosen Anzug mit Weste. Pages Anzug dagegen war zerknittert, seine Schuhe nicht geputzt. Wenn jemand so aussah, als sei er gerade fünftausend Kilometer geflogen, dann war es Page.
    »Bringen wir den Striptease hinter uns«, meinte Turner, als sich die Tür geschlossen hatte. Page zog sein Jackett aus, und Turner tastete ihn routiniert ab.
    »Zufrieden?« fragte Page.
    »Überhaupt nicht, Mr. Page. Wenn ich die Wahl hätte, dann wäre ich jetzt in Washington. Möchten Sie Kaffee?«
    »Danke, gern.«
    Auf dem Tisch standen eine Thermoskanne und die Überreste eines Sandwiches. Turner schenkte Page und sich eine Tasse Kaffee ein.
    »Bevor ich Ihnen auch nur das Geringste sage, müssen wir einige Grundregeln festlegen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Senator Colby nicht bestätigt wird, wenn etwas von dem, was ich Ihnen sage, an die Öffentlichkeit dringt. Sie müssen mir Ihr Wort geben, dass Sie weder mich noch den Senator in den Zeugenstand rufen. Weiterhin dürfen Sie niemandem sonst, auch nicht Mitgliedern Ihres Stabes, etwas von dem erzählen, was Sie hier erfahren, außer es ist unumgänglich, um die Verurteilung von Martin Darius sicherzustellen.«
    »Mr. Turner, ich respektiere den Senator. Ich will, dass er an den Supreme Court kommt. Der Umstand, dass er bereit ist, seine Berufung zu riskieren, um mir Informationen zukommen zu lassen, bestätigt nur meine Einschätzung, wie wichtig er für dieses Land ist. Glauben Sie mir, wenn es nicht sein muss, werde ich nichts unternehmen, was seine Berufung gefährden könnte. Doch Sie sollen von vornherein wissen, dass wir mit dieser Anklage große Schwierigkeiten haben. Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen, dass Martin Darius mit dem, was wir bis jetzt gegen ihn haben, freikommt.«
2
    Kathy bestand darauf, wieder in der Spaghetti Factory zu essen. Wie üblich musste man eine Dreiviertelstunde warten, bis man einen Tisch bekam, und dann wurde man auch nur schleppend bedient. Erst kurz nach neun kamen sie wieder in Ricks Wohnung zurück. Kathy

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