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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Sie diese Beweise? Waren Sie Augenzeuge?« Norwood schüttelte den Kopf. »Das ist mir zu hoch.«
    Page räusperte sich. »Euer Ehren, es gibt eine Zeugin. Ihr Name ist Nancy Gordon.« Darius zog hörbar die Luft ein und beugte sich nach vorn. »Vor zehn Jahren kam es zu einer identischen Reihe von Morden in Hunters Point im Staat New York. Am Abend, bevor wir die Leichen fanden, hat mir Detective Gordon alles von den Morden berichtet und warum sie davon überzeugt ist, dass Martin Darius der Mörder ist.«
    »Dann rufen Sie Nancy Gordon in den Zeugenstand«, meinte Norwood.
    »Das geht nicht. Sie wird vermisst und ist möglicherweise tot. Nachdem sie bei mir war, hat sie sich in einem Motel einquartiert. Ich habe am nächsten Morgen mehrmals dort angerufen, um acht, um halb neun, aber sie war nicht da. Ich glaube, irgendwas ist passiert, kurz nachdem sie dort angekommen ist. Es sieht aus, als ob sie gerade beim Auspacken war, als sie von jemandem unterbrochen wurde. All ihre Sachen waren noch im Zimmer, aber sie ist nicht zurückgekommen. Mehrere Beamte suchen nach ihr, aber bis jetzt ohne Ergebnis.«
    »Euer Ehren«, meldete sich Betsy. »Wenn Mr. Page die Aussagen dieser Frau hier wiederholt, um zu beweisen, dass mein Klient vor zehn Jahren mehrere Frauen umgebracht hat, dann sind das unbewiesene Behauptungen. Ich weiß, dass das Gericht Mr. Page viel Spielraum lässt, aber Mr. Darius hat nach der Verfassung das Recht, dass er mit der Zeugin konfrontiert wird.«
    Norwood nickte. »Das ist richtig, Mrs. Tanenbaum. Mr. Page, diese Sache ärgert mich. Gibt es keinen anderen Zeugen aus Hunters Point, der über diese Verbrechen aussagen kann?«
    »Nicht so kurzfristig. Ich kenne die Namen der anderen Beamten, die an dem Fall gearbeitet haben, aber die sind nicht mehr bei der Polizei in Hunters Point, und ich habe sie noch nicht ausfindig machen können.«
    Norwood lehnte sich zurück. Er war fast nicht mehr zu sehen. Betsy hätte ein Königreich dafür gegeben, zu erfahren, was die vermisste Beamtin Page erzählt hatte, aber sie musste diese Aussage verhindern, wenn die Gefahr bestand, dass Page Darius damit im Gefängnis behalten konnte.
    »Es ist Viertel nach elf«, erklärte Norwood. »Wir vertagen die Sitzung auf halb zwei. Dann werde ich dazu Stellung nehmen.«
    Norwood stand auf und verließ den Gerichtssaal. Harvey Cobb schlug mit dem Hammer, und alle anderen erhoben sich ebenfalls.
    »Jetzt weiß ich, warum Page glaubt, ich hätte die Frauen umgebracht«, flüsterte Darius Betsy zu. »Wann können wir uns unterhalten?«
    »Ich komme jetzt gleich ins Gefängnis.«
    Betsy wandte sich an einen der Wachbeamten. »Können Sie Mr. Darius in einen der Besuchsräume bringen? Ich möchte mit ihm sprechen.«
    »Natürlich, Mrs. Tanenbaum. Wir warten noch, bis sich der Saal geleert hat, bevor wir ihn rausbringen. Wenn Sie möchten, können Sie zusammen mit uns den Gefängnisaufzug benutzen.«
    »Danke, das ist nett.«
    Der Beamte legte Darius Handschellen an. Betsy schaute zum hinteren Teil des Gerichtssaals und sah Lisa Darius neben der Tür stehen. Sie unterhielt sich mit Nora Sloane. Betsy lächelte ihr zu. Lisa gab das Lächeln nicht zurück, nickte aber in ihre Richtung. Betsy machte eine Handbewegung, die ihr bedeuten sollte, sie sei gleich bei ihr. Lisa sagte etwas zu Nora, Nora lächelte und tätschelte Lisas Schulter, dann verließ sie den Gerichtssaal.
    »Ich muss kurz mit Lisa sprechen«, erklärte Betsy ihrem Klienten. Lisa wartete unmittelbar an der Tür des Gerichtssaals und beobachtete durch die Glasscheibe nervös die wartenden Reporter auf dem Gang.
    »Diese Frau hat gesagt, sie arbeitet zusammen mit Ihnen an einem Artikel für den Pacific West«, sagte Lisa.
    »Das stimmt. Sie will sich an meine Fersen heften, während ich Martins Fall bearbeite, um zu sehen, wie ich arbeite.«
    »Sie wollte mit mir sprechen. Was soll ich machen?«
    »Mrs. Sloane scheint vertrauenswürdig zu sein, aber das ist Ihre Entscheidung. Wie fühlen Sie sich?«
    »Es ist fürchterlich. Die Reporter lassen mich einfach nicht in Ruhe. Als ich zu meinem Vater zog, musste ich mich von unserem Grundstück durch die Wälder schleichen, damit sie nicht mitkriegten, wo ich hinging.«
    »Tut mir leid, Lisa, aber das wird vorläufig nicht anders werden.«
    Lisa zögerte einen Moment, dann fragte sie: »Wird der Richter Martin gegen Kaution freilassen?“
    »Es ist gut möglich, dass er dazu gezwungen ist. Die Beweise des Staatsanwalts sind

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