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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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würde sie gerne kennenlernen.«
    »Ich werde Sie Ihnen bald vorstellen. Und auch meine Mutter; Sie werden sie mögen. Vielleicht lade ich Sie mal zum Abendessen ein.«
    »Das wäre wunderbar«, sagte Nora Sloane.
3
    »Lisa Darius wartet in Ihrem Büro«, sagte Ann, als Betsy durch die Tür kam. »Ich hoffe, das ist okay. Sie wirkt ziemlich aufgeregt und wollte nicht im Wartezimmer bleiben.«
    »Schon gut. Weiß sie, dass Martin gegen Kaution herauskommt?«
    »Ja. Ich fragte sie, wie das Urteil ausgefallen ist, und sie sagte, dass Sie gewonnen haben.«
    »Ich habe sie im Gerichtssaal nicht gesehen.«
    »Ich habe sie sofort wegen des Gerichtstermins angerufen, als Sie es mir gesagt haben.«
    »Das glaube ich. Hören Sie, rufen Sie Terry Stark bei der Darius-Baugesellschaft an!« bat Betsy und schrieb Namen und Telefonnummer auf. »Vor ein paar Tagen habe ich ihm erklärt, wie man eine Kaution hinterlegt. Er braucht einen Barscheck über einhunderttausend. Wenn es Probleme gibt, sagen Sie mir Bescheid!«
    Im ersten Moment erkannte Betsy Lisa gar nicht. Sie trug enge Jeans, einen blauen Rollkragenpullover und darüber einen bunten Skipullover. Ihre langen schwarzen Haare waren hochgesteckt, ihre grünen Augen vom Weinen gerötet.
    »Lisa, sind Sie in Ordnung?«
    »Ich habe nie geglaubt, dass sie ihn freilassen. Ich habe solche Angst.«
    »Vor Martin? Warum?«
    Lisa schlug die Hände vors Gesicht. »Er ist so brutal. Niemand kann sich vorstellen, wie brutal. In der Öffentlichkeit ist er charmant. Und manchmal, wenn wir allein sind, ist er auch sehr nett zu mir. Dann überrascht er mich mit Blumen oder Schmuck. Wenn es ihm passt, dann behandelt er mich wie eine Königin, und ich vergesse, wie er wirklich ist. Mein Gott, Betsy, ich glaube, er hat die Frauen umgebracht.« Lisa begann zu weinen.
    Betsy war wie vor den Kopf gestoßen. »Möchten Sie ein Glas Wasser?« fragte sie.
    Lisa schüttelte den Kopf. »Geben Sie mir eine Minute!«
    Sie saßen stumm da, während Lisa sich um Fassung bemühte. Als sie dann zu sprechen begann, sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus.
    »Ich verstehe, was Andrea Hammermill durchgemacht hat. Man erträgt es, weil man nicht will, dass jemand erfährt, wie schlimm es ist, und weil es ja auch die guten Zeiten gibt und... und weil man ihn liebt.«
    Lisa schluchzte immer noch, ihre Schultern zitterten. Betsy wollte sie trösten, doch mehr noch war sie daran interessiert, was Darius Lisa angetan hatte, was sie in diesen Zustand versetzt hatte. Betsy blieb steif sitzen und wartete darauf, dass Lisa ihre Fassung wiedergewann.
    »Ich liebe ihn, und ich hasse ihn. Ich habe Angst vor ihm«, sagte Lisa verzweifelt. »Doch wenn... Falls er...“
    »Eine Frau zu verprügeln, das ist weit verbreitet. Frauen umzubringen ist etwas ganz anderes. Warum glauben Sie, Martin könnte diese Frauen getötet haben?«
    »Es ist schlimmer als Prügel. In dem, was er tut, liegt etwas... er hat eine perverse Ader. Seine sexuellen Ansprüche... Einmal ... Das fällt mir sehr schwer.«
    »Lassen Sie sich Zeit.«
    »Er wollte mit mir schlafen. Wir waren auf einer Party gewesen. Ich war müde. Ich sagte es ihm, aber er bestand darauf. Wir stritten, nein, das ist nicht richtig. Er streitet nie. Er... Er...«
    Lisa schloss die Augen, ihre Hände lagen in ihrem Schoß verkrampft. Ihr Körper war ganz steif. Während sie sprach, hielt sie die Augen geschlossen.
    »Er meinte ganz ruhig, dass er mit mir schlafen würde. Ich wurde immer wütender. Und sein Tonfall. So spricht man mit einem kleinen Kind oder jemandem, der geistig behindert ist. Das machte mich rasend. Je mehr ich tobte, desto ruhiger wurde er.
    Schließlich befahl er mir Zieh deine Sachen aus! in der Art, wie man einem Hund befehlen würde, sich hinzulegen. Ich sagte ihm, er solle sich zum Teufel scheren. Das nächste, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich auf dem Boden lag. Er hatte mich in den Magen geschlagen, mir war die Luft weggeblieben, und ich war hilflos.
    Als ich wieder atmen konnte, schaute ich auf. Er lächelte und befahl mir im gleichen Tonfall noch einmal, meine Sachen auszuziehen. Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte noch nicht wieder sprechen, aber ich wollte auf keinen Fall nachgeben. Er kniete sich hin, griff sich durch die Bluse hindurch meine Brustwarze und quetschte sie zusammen. Der Schmerz raubte mir fast die Sinne. Ich schrie und wälzte mich am Boden. Er machte dasselbe mit meiner anderen Brustwarze; es war nicht zum Aushalten.

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