Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
Maddison, »Sie glauben ja gar nicht, wie anstrengend es sein kann, mit zwei Brüdern aufzuwachsen.«
    Während sie am Küchentisch saßen und die Zutaten für die Salate schnippelten, berichtete Maddison von ihren Kindheitserlebnissen mit Lucian und Kian, und mehr als einmal musste Faith herzlich lachen.
    »Das kann ich mir gar nicht vorstellen«, sagte sie kopfschüttelnd, als Maddison erzählte, welche Streiche Lucian als Kind ausgeheckt hatte.
    »Oh, glauben Sie es ruhig«, lächelte Maddison. »Er war früher unausstehlich.« Dann wurde ihr Gesicht plötzlich ernst. »Dafür ist er heute umso sensibler. Er hat einiges durchgemacht, und ist äußerst verletzlich, selbst wenn man das auf den ersten Blick kaum glaubt.«
    »Ich weiß«, bestätigte Faith leise, »Ich habe bemerkt, wie sehr ihm Emilys Ablehnung wehgetan hat. Glücklicherweise hat sich das ein bisschen gelegt.«
    »Hat er Ihnen erzählt, was passiert ist?«
    Faith schüttelte den Kopf. »Nein, und es geht mich auch nichts an. Ich habe Emily wirklich gern, und ich mag Ihren Bruder ebenfalls, aber das ist seine Angelegenheit.«
    »Sicher, und ich will mich dazu auch nicht äußern. Wenn Lucian der Meinung ist, dass er mit Ihnen darüber sprechen will, wird er es irgendwann tun«, erklärte Maddison. »Allerdings sollten Sie zumindest wissen, was Emily widerfahren ist.«
    Als Faith sie fragend anschaute, fuhr sie fort: »Wir haben erst kürzlich erfahren, dass Lucian eine Tochter hat, und zwar auf eine sehr unschöne Weise. Vor ein paar Wochen klingelte seine Exfrau bei mir an der Tür und wollte wissen, wo Lucian ist. Er war zu dem Zeitpunkt für eine Weile im Ausland, und als ich ihr das mitgeteilt habe, hat sie mir Emily sozusagen in die Hand gedrückt. Sie bat mich, Lucian auszurichten, dass sie es satthätte, sich um das Kind zu kümmern, Emily sei ihr im Weg, und er solle jetzt zusehen, wie er klarkäme. Ich habe ihn sofort angerufen, er kam mit dem nächsten Flug zurück nach London. Zunächst hat er mir nicht geglaubt, aber als er Emily dann gesehen hat, hatte er keinen Zweifel, dass sie wirklich seine Tochter ist. Er war fix und fertig, und Sie können sich bestimmt vorstellen, wie Emily sich gefühlt hat. Sie war völlig verstört, konnte nicht begreifen, dass ihre Mutter sie einfach so abgeschoben hat, und ein wildfremder Mann ihr auf einmal erklärt hat, dass er ihr Vater ist.«
    »Das ist ja entsetzlich«, entfuhr es Faith geschockt, »Wie kann eine Mutter denn nur so etwas tun?«
    Maddison zuckte mit den Achseln. »Ich verstehe es auch nicht. Aber Alice war ihre Model-Karriere schon immer wichtiger als alles andere, sie ist ein Mensch, der für seinen Erfolg über Leichen gehen würde.«
    »Warum haben Sie mir das erzählt?«, fragte Faith leise.
    »Ich mache mir Sorgen«, sagte Maddison frei heraus. »Natürlich weiß ich, wer Sie sind, und als Lucian mir berichtet hat, dass Sie für ihn arbeiten wollen, war ich doch etwas überrascht. Als Schauspielerin führen Sie ein sehr unstetes Leben, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie lange in St. Albury bleiben werden. Was auch immer Sie für Pläne haben, bitte denken Sie an Emily.«
    Einen Moment lang schaute Faith Maddison nachdenklich an, dann nickte sie. »Danke, dass Sie so offen zu mir waren. Ich kann Ihre Bedenken verstehen, aber ich versichere Ihnen, dass Sie sich keine Gedanken machen brauchen. Ich habe meine Karriere aufgegeben, und ich werde hier bleiben, solange Ihr Bruder mich braucht. Es liegt nicht in meiner Absicht, Emily wehzutun, und Lucian auch nicht.«

14
    W enig später erschien Lucian in der Küche.
    »So, der Grill ist angefeuert, wir können loslegen. Sind die Salate fertig, oder habt ihr die ganze Zeit nur über mich getratscht?«
    Maddison grinste. »Was glaubst du wohl?«
    »Na toll, vermutlich hast du Miss Havering sämtliche Untaten erzählt, die ich jemals begangen habe, und ich kann mir jetzt eine neue Sprechstundenhilfe suchen«, kommentierte er mit gespielter Verzweiflung.
    Lachend schüttelte Faith mit dem Kopf. »Keine Angst, so leicht lasse ich mich nicht abschrecken. Obwohl ich sagen muss, dass Sie es wirklich faustdick hinter den Ohren haben, Dr. Clarke, das hätte ich nicht von Ihnen gedacht.«
    Lucian seufzte. »Ich hab‘s geahnt, mein guter Ruf ist dahin.«
    Faith kramte das Paket mit Steaks und Würstchen aus dem Kühlschrank und drückte es ihm in die Hand.
    »Sie können es wieder gutmachen, indem Sie sich darum kümmern.«
    »Bleibt mir ja

Weitere Kostenlose Bücher